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Mit blauem Auge davongekommen

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Die SC Langnau Tigers mussten im erneut ausverkauften St. Leonhard auf fast ein halbes Dutzend Stammspieler verzichten. Dennoch zeigten die Emmentaler über weite Strecken der spannenden, aber spielerisch bescheidenen Partie eine beherzte Leistung und hätten dafür zumindest einen Zähler verdient. Aber wie meistens im Mannschaftssport setzt sich der Spitzenklub–Gottéron und Langnau trennen 50 Punkte und elf Ränge–eben doch noch durch. Vorweg ihrem Topshot Julien Sprunger, der ja bekanntlich in dieser Saison auf Einsätze in der Nationalmannschaft verzichtet, um sich hundertprozentig auf seinen Klub konzentrieren zu können, hatte es der glückliche Sieger nach 60 Minuten zu verdanken, dass er punktemässig diesmal mit einem blauen Auge davon gekommen ist. Aber mit Leistungen wie in Zug und gegen die Tigers wird man in den Playoffs schnell einmal an die eigenen Grenzen stossen.

Match lief lange Zeit für die Langnauer

Das Schussverhältnis im ersten Drittel sprach mit 20:8 klar für den Favoriten, auf der Anzeigetafel stand beim ersten Seitenwechsel aber einzig das Tor des besten Langnauers Simon Moser aus der 15. Minute. Einerseits vergaben die Drachen nebst einem Stangenschuss ein halbes Dutzend erstklassiger Möglichkeiten, andererseits zeigte Thomas Bäumle lange eine fehlerfreie Partie und hielt selbst die unmöglichsten Dinger. Es sollte aber für die Tigers noch besser kommen: Bei einem Weitschuss von Sandro Moggi (23.) von der blauen Linie sah Conz nicht gut aus, und als dann der Heimklub einmal mehr wegen einem Aussetzer von Shawn Heins nur zu dritt spielte, schoss «Altmeister» Jörg Reber sogar ein weiteres Tor für die bis dahin viel bissigeren Berner.

Das 0:3 schien dann für den Heimklub doch des Guten zu viel zu sein: Innert zehn Minuten konnte Gottéron ausgleichen, zwei Tore fielen dabei im Powerplay, was Coach Hans Kossmann besonders freute. Seine taktischen Wechsel, Hasani und Cadieux lösten die ungenügenden Merola und Lauper mehrheitlich ab, wirkten sich, wie auch das Comeback von Sandy Jeannin, positiv auf die Mannschaftsleistung des Siegers aus. Als dann Julien Sprunger gleich zu Beginn des letzten Drittels mit einem wuchtigen und präzisen Schuss auf 3:3 stellte, konnte der Match nochmals von neuem beginnen.

Gottéron mit mehr Klasse und Kraftreserven

In der Schlussphase setzte sich der Tabellenführer doch noch durch. Dies einerseits wegen dem grösseren spielerischen Potenzial, anderseits aber auch dank den grösseren Kraftreserven. Die Tigers spielten praktisch nur mit drei Blöcken durch, wobei der Ausländersturm kaum einmal vom Eis ging und das Duell gegen Freiburgs neu zusammengesetzte Linie mit Gamache, Dubé und Mauldin zumindest optisch für sich entschied. Die Saanestädter konnten sich aber einmal mehr auf ihre Paradelinie mit dem zweifachen Torschützen Julien Sprunger verlassen. Das entscheidende Tor zum 4:3 bereitete der Flügelstürmer mit einem gekonnten Pass auf den aufrückenden Michael Ngoy zudem auch noch vor. Es war dies übrigens erst der zweite Saisontreffer des früheren Internationalen, aber ein besonders wichtiger.

In der Schlussphase, als Langnau mit sechs Feldspielern alles auf eine Karte setzte, kamen sie noch zu der einen oder anderen heissen Szene, auch weil die Einheimischen den Puck einfach nicht aus ihrer Gefahrenzone brachten. Überhaupt war die Defensivleistung der Kossmann-Truppe an diesem Wochenende alles andere als überzeugend–sieben Gegentore in zwei Spielen sind etwas gar viel. Weil aber im Moment fast alles für die Drachen läuft, reichte es trotzdem zu zwei Siegen.

Spätestens nach den zwei letzten Spielen vor der Nationalmannschaftspause gegen ZSC und Davos von kommendem Wochenende wird man endgültig wissen, wie sicher das bisher beste Team der Liga auf dem Leaderthron hockt.

 

Telegramm

Gottéron – SCL Tigers 4:3 (0:1, 2:2, 2:0)

St. Leonhard.–6700 Zuschauer (ausverkauft).–SR Mandioni, Abegglen/ Espinoza.Tore:15. Simon Moser (Reber, Rytz) 0:1. 23. Sandro Moggi 0:2. 30. Reber (McLean, Simon Moser/ Ausschlüsse Dubé, Heins) 0:3. 32. Dubé (Jeannin, Sprunger/Ausschluss Simon Moser) 1:3. 38. Sprunger (Birbaum, Bykow/Ausschluss Pelletier) 2:3. 42. Sprunger (Bykow) 3:3. 54. Ngoy (Sprunger, Plüss) 4:3.Strafen:5-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 8-mal 2 plus 10 Minuten (Simon Moser) gegen die SCL Tigers.

Gottéron:Conz; Heins, Schilt; Ngoy, Birbaum; Kwiatkowski, Abplanalp; Mauldin, Dubé, Gamache; Sprunger, Bykow, Plüss; Merola, Jeannin,

Knoepfli; Lauper, Botter, Vauclair; Hasani, Cadieux.

SCL Tigers:Bäumle; El Assaoui, Rytz; Simon Lüthi, Reber; Christian Moser, Lardi; Lindemann; Pelletier, McLean, Bomersback; Jacquemet, Haas, Simon Moser; Sandro Moggi, Bucher, Claudio Moggi; Leblanc, Rexha, Sterchi.

Bemerkungen:Gottéron ohne Lukas Gerber, Brügger und Loeffel. SCL Tigers ohne Stettler, Nüssli, Popovic, Genazzi, Brunner und Froidevaux (alle verletzt).–Pfostenschüsse: 11. Heins, 49. Sprunger.–Torschüsse: 38:20.–Timeout Langnau (57:50), danach bis Spielende ohne Torhüter.

Die FN-Besten:Sprunger und S. Moser.

Kossmann: «Ein hartes Stück Arbeit»

Hans Kossmann (Gottéron): «Es war ein hartes Stück Arbeit, aber ich glaube, dass wir trotzdem verdient gewonnen haben. Auch nach dem 0:3 sind wir nicht in Panik geraten und haben weitergearbeitet. In dieser Beziehung hat die Mannschaft grosse Fortschritte gemacht, sie glaubt immer bis zum Schluss an sich.»

Andrei Bykow (Gottéron): «Als es wirklich um die Wurst ging, haben wir eben noch einen Gang nach raufgeschaltet, und dann fielen die Pucks wieder ins statt neben das Tor. Das Spiel in Zug hat uns viel Kraft gekostet; wir mussten wie heute immer einem Rückstand nachrennen.»

Philippe Rytz (Langnau): «Natürlich sind wir enttäuscht. Die 3:0-Führung hätten wir in die zweite Pause bringen müssen, aber Freiburg kam nach den zwei schnellen Toren wieder auf, und dann erwachte auch das Publikum wieder.» mi

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