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«Jetzt beginnt die wahre Meisterschaft»

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Die Ausgangslage vor dem heutigen Duell zwischen Freiburg und Bern präsentiert sich hochinteressant. Die Partie im St. Leonhard ist nicht nur Zähringer-Derby und Duell Erster gegen Zweiter, sondern auch der Vergleich zweier Teams, die die Zeit des NHL-Lockouts sehr unterschiedlich gehandhabt haben. Während sich Bern, dessen CEO Marc Lüthi sich ganz dem Spektakel verpflichtet fühlt, mit John Tavares, Mark Streit und Roman Josi sofort drei NHL-Spieler angelte, wartete Freiburg lange ab und verpflichtete mit David Desharnais letztlich nur einen Lockout-Stürmer. Einen, der zudem nicht gerade das Prädikat Star verdient.

Suche nach Hierarchie oder Trotzreaktion?

Mit dem Ende des Lockouts müssten die zurückhaltenderen Teams, zu denen Gottéron zweifellos gehört, nun eigentlich einen Vorteil besitzen. «Natürlich hat uns David Desharnais geholfen. Aber der Verlust trifft uns sicher weniger hart als andere Teams», sagt Gottéron-Stürmer Christian Dubé. «Für einige Teams werden die Abgänge hart zu ersetzen sein. Nehmen Sie nur Zug, die haben ihre drei besten Spieler verloren. Aber auch andere Teams wie Biel, Bern, Davos und Lugano werden eine gewisse Adaptionszeit benötigen, da sie Spieler, die sowohl auf dem Eis als auch in der Garderobe wichtig waren, verloren haben.» Dubé selbst ist froh, dass die Lockout-Spieler die Schweiz verlassen haben. «Die Verstärkungen haben die Meisterschaft verfälscht, jetzt beginnt die wahre Meisterschaft, und darauf freue ich mich.» Um den heutigen Gegner Bern macht sich Dubé keine allzu grossen Sorgen. «Klar, Streit ist einer der besten Verteidiger der NHL und Tavares einer der besten Stürmer. Die kann man nicht einfach so ersetzen. Aber Bern hat genügend gute Spieler, um die Abgänge zu kompensieren. Auch ohne Lockout-Spieler hat jeder den SCB bereits vor der Saison als Topfavoriten bezeichnet.»

Freiburgs Trainer Hans Kossmann zählt Bern zusammen mit Zürich, Davos und Genf weiter zu den Topfavoriten auf den Titel. «Aber ich hoffe, dass sie zunächst ein bisschen Schwierigkeiten haben, die Chemie im Team wieder zu finden. Aber darauf sollten wir uns am Freitagabend natürlich nicht verlassen, sondern das Spiel selbst in die Hand nehmen.» Denn eines ist sich Kossmann sicher, an Motivation wird es Bern nicht mangeln. «Viele Spieler mussten zuletzt ein bisschen hinten anstehen und werden nun zeigen wollen, was sie können.»

Neue Rollenverteilung

Angst vor der Zeit ohne NHL-Stars hat SCB-Stürmer Tristan Scherwey jedenfalls nicht. Auch wenn er sagt, er finde es schade, dass die Spieler abgereist sind. «Es waren drei super Typen, absolut bodenständig, wir konnten viel von ihnen lernen.» Immerhin 85 Skorerpunkte haben Tavares, Streit und Josi in dieser Saison gemeinsam gesammelt. Welche Auswirkungen hat ihr Abgang also? «Der eine oder andere Spieler wird eine neue Rolle übernehmen müssen. Es wird aus der Verteidigung sicher weniger Impulse nach vorne geben. Streit und Josi haben immer auch viel für die Offensive getan. Dennoch sind wir hinten immer noch sehr gut besetzt. Im Sturm hat der erste Block mit Tavares sehr gut harmoniert. Bednar wird nun Tavares ersetzen. Ob dies dasselbe sein wird, wird sich weisen», so Scherwey. Die Verpflichtung des Tschechen Jaroslav Bednar war Berns Reaktion auf das Ende des Lockouts. Der 36-Jährige, der die Saison beim HC Lugano begonnen hatte, zeigte sich zuletzt wieder in starker Form. Bei Slavia Prag in der tschechischen Extraliga schoss er in 13 Spielen zwölf Tore.

Mit Franco Collenberg, der an Rapperswil ausgeliehen war, stösst in der Defensive ebenfalls ein Spieler wieder neu zum SCB. Das Team in Bern hat sich von einem Tag auf den anderen doch ziemlich gewandelt. Welche Auswirkungen hat dies auf die Garderobe? Haben drei Leader das Team verlassen? «Streit war natürlich einer, der die Leaderrolle übernommen hat. Er wollte uns von seiner Erfahrung profitieren lassen und er hat auch das Wort ergriffen, als es nicht lief. Josi war eher der Typ, der immer für ein kleines Witzchen gut war, Tavares eher der ruhige Typ, der sich immer auf das Geschehen auf dem Eis fokussiert hat und nur ab und zu etwas gesagt hat», so Scherwey. Dass die Hierarchie allzu sehr durcheinandergewirbelt worden ist, glaubt der 21-Jährige nicht. «Wir hatten es im Team bereits vor der Ankunft der drei Spieler gut. Das haben sie gemerkt und sich auch an uns angepasst. Wir haben diese Woche jedenfalls bereits wieder sehr gut trainiert.»

«Es wird aus der Verteidigung sicher weniger Impulse nach vorne geben.»

Tristan Scherwey

Stürmer SC Bern

 

Der heutige Gegner

Fakten zum SC Bern

• Durch den Abgang von John Tavares trägt nun Byron Ritchie beim SCB das Topskorershirt. In 35 Spielen hat der Kanadier 16 Tore erzielt und 25 vorbereitet.

• In den bisherigen vier Zähringer-Derbys hat in dieser Saison jeweils das Heimteam gewonnen. Bern siegte 4:1 und 6:2, Gottéron 3:1 und 4:3.

• Der SC Bern hat die letzten drei, und sieben der letzten neun Spiele gewonnen.fm

Kader: Auch Brügger fällt aus

R omain Loeffel, Lukas Gerber und Sandy Jeannin fallen mit ihren Kopfverletzungen weiter aus. Mit Sandro Brügger gesellt sich ein weiterer Freiburger zum Lazarett. Der Alterswiler hat am Mittwoch einen Schuss Kwiatkowskis ans Knie erhalten. Die gestrige MRI-Untersuchung hat Verletzungen an Meniskus sowie Innen- und Kreuzbändern ergeben (zwei Wochen Physio). Dadurch gibt es Rotationen. Hasani spielt für Brügger mit Dubé und Gamache, Neuzugang Lauper stürmt mit Knoepfli und Mauldin. In der Defensive geht Trainer Kossmann davon aus, dass Schilt spielen kann. Ein Entscheid des Einzelrichters steht noch aus. Einen NLB-Verteidiger mit B-Lizenz konnte Kossmann gestern indes noch nicht präsentieren. fm

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