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Halbfinal verloren, Sympathien gewonnen

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Trotz dem Out im Halbfinal gegen das Team Canada hat Gottéron bei seiner zweiten Teilnahme am Spengler Cup viel Sympathien und Goodwill in der gesamten Eishockey-Szene gesammelt. Sei es auf dem Eis mit seinem erfrischenden Spiel (ein kanadischer TV-Kommentator sah in Freiburg gar das beste Team des Turniers) und dem unumgänglichen «Kiwi-Dance», aber auch neben dem Rink mit seinen friedlichen und stimmungsvollen Fans. Die Enttäuschung im Lager Gottérons war nach der Niederlage gegen die Kanadier zwar gross, das «Erlebnis» Spengler Cup überwog indes. «Die Woche in Davos war eine unglaubliche Erfahrung», sagte etwa Julien Sprunger. «Wir konnten mit Ufa eine europäische Spitzenmannschaft schlagen und zeigten Mannheim die Grenzen auf.» Für Trainer Hans Kossmann war der Spengler Cup ein tolles Schaufenster für den Club. «Gerne hätten wir gegen die Kanadier für etwas mehr Spannung gesorgt. Dennoch fällt die Bilanz durchwegs positiv aus.»

Auch Turnier-Boss Fredi Pargätzi stellte den Freiburgern eine sehr gute Visitenkarte aus: «Sie haben sich auf und neben dem Eis sensationell verhalten. Gottéron übertraf unsere Erwartungen bei weitem.» Der Halbfinalist darf 2013 mit einer weiteren Einladung rechnen. «Sie haben sich mit ihrer professionellen Organisation in eine Pole-Position gespielt», erklärte der Spengler-Cup-Veranstalter.

Dem DEL-Leader überlegen

Die Halbfinal-Qualifikation gegen das Team Canada hatten sich die Freiburger am Samstag mit einer überzeugenden Performance gegen Mannheim und einem 5:2-Sieg gesichert. Nach der eher durchzogenen Leistung im zweiten Gruppenspiel gegen Vitkovice trat Gottéron im «Pre-Semifinal» gegen den DEL-Leader wieder entschlossen auf. Die Truppe von Kossmann war den ganz offensichtlich müden Adlern in allen Belangen überlegen, traf bei Gleichzahl, im Power- und im Boxplay. Bereits in der 3. Minute hatte Greg Mauldin seine Farben mit seinem zweiten Shorthander des Turniers in Führung gebracht. In der Folge hatte jede Sturmformation Anteil beim letztlich nie gefährdeten Erfolg. Aufmerksamer Beobachter des Spiels war Canada-Coach Doug Shedden. Der EVZ-Trainer hatte viel zu notieren, denn auf die leichte Schulter wollte er den Halbfinal-Gegner keinesfalls nehmen. «Gottéron stellt eine ausgeglichene Mannschaft. Wir werden am Sonntag eine Top-Leistung benötigen», zollte Shedden den Freiburgern den durchaus gebotenen Respekt.

Dieser Respekt war selbstredend gegenseitig. «Das Team Canada ist Favorit», sagte Sprunger nach dem Mannheim-Spiel. Die Vorfreude auf das Duell gegen die mit zahlreichen Stars veredelte kanadische Auswahl (total 6232 NHL-Spiele) war gross, nicht zuletzt bei Kossmann. «Der Match wird in Kanada live am TV gezeigt. Allein dieses Spiel gegen die NHL-Stars ist die Teilnahme am Spengler Cup wert», frohlockte er. Die Marschroute, welche er seinem Team für den Halbfinal vorgab, war klar. «Canada ist spielstark. Wir müssen nicht hart spielen, sondern viel laufen und diszipliniert verteidigen.»

Powerplay ungenügend

Dass jeder Einzelne der Kanadier etwas mit der Scheibe anzufangen weiss, zeigte sich gestern dann ab dem ersten Bully. Mit schnellen, präzisen Spielzügen kombinierten sich die nach einem Ruhetag frischeren «Ahornblätter» vor das turnusgemäss von Cory Schneider gehütete Freiburger Tor. Gottéron, das sein drittes Spiel am dritten Tag absolvierte, sah sich alsbald in der Rolle der Mannheimer vom Vortag, konnte meist nur noch reagieren, statt zu agieren, und verlor die meisten Zweikämpfe. «Wie gegen Ufa im Startspiel waren wir im ersten Drittel zu nervös», so Kossmann. Notabene im Powerplay lief im Gegensatz zum Vortag kaum mehr was. Selbst zwei doppelte Überzahlspiele konnten nicht genutzt werden, eines davon, als es noch 0:0 gestanden hatte. «Ein Tor zu diesem Zeitpunkt hätte uns geholfen», sagte Kossmann. Am Ende konnte Gottéron nur eines seiner acht Powerplays in ein Tor ummünzen – das war gegen diese Kanadier zu wenig.

Ganz anders spielten die mit stupender Stocktechnik beschlagenen Kanadier auf. Jason Spezza eröffnete das Skore. Bis zur 36. Minute erhöhte das Team Canada auf 3:0. «Wir konnten das Momentum nie an uns reissen», bedauerte Kossmann, der sein Team defensiv weniger stabil als auch schon sah. Immerhin war den Freiburgern der Ehrentreffer durch Joel Kwiatkowski vergönnt, der damit als bisher Einziger Kanada-Hüter Devan Dubnyk bezwingen konnte. Gottéron fehlten Kraft und Spritzigkeit, um die abgeklärten und cleveren Kanadier wirklich in Bedrängnis bringen zu können. «Uns fehlte die Energie, um mit mehr Leidenschaft spielen zu können», erklärte Kossmann. Zudem seien taktische Überraschungen kaum möglich gewesen, zu gut kenne Shedden das Team.

Am Mittwoch gegen die Lakers

Kaum ist der Spengler Cup für Gottéron zu Ende, geht die NLA-Meisterschaft am Mittwoch mit dem Heimspiel (19.45) gegen die Rapperswil-Jona Lakers weiter. «Wir werden uns einen Tag ausruhen, dann geht es zurück an die Arbeit», sagt Sprunger. «Schliesslich wollen wir unsere Leaderposition verteidigen.» Man darf gespannt sein, wie Gottéron die Strapazen des Turniers verkraften wird. Am Mittwoch fast sicher nicht dabei ist Romain Loeffel. Er erlitt nach einem Check von Byron Ritchie gegen den Kopf eine Hirnerschütterung.

Telegramm

Gottéron – Mannheim 5:2 (1:0, 2:1, 2:1)

6504 Zuschauer (ausverkauft).Tore:3. Mauldin (Ausschluss Gervais!) 1:0. 22. Plüss (Bykow, Sprunger) 2:0. 30. Mauer (Lehoux, Kink) 2:1. 35. Talbot (Mauldin, Desharnais) 3:1. 46. Plachta (El-Sayed, Wagner) 3:2. 50. Dubé (Desharnais, Hörnqvist/Ausschluss Kettemer) 4:2. 57. Sprunger (Plüss) 5:2.Strafen:2-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 3-mal 2 Minuten gegen Mannheim.

Gottéron:Conz; Abplanalp, Kwiatkowski; Heins, Birbaum; Loeffel, Schilt; Gervais; Sprunger, Plüss, Bykow; Hörnqvist, Dubé, Gamache; Talbot, Desharnais, Mauldin; Knoepfli, Botter, Vauclair; Brügger.

Mannheim:Brückmann; Sifers, D. Seidenberg; Bittner, Wagner; Maurer, Sbisa; Kettemer; Pominville, Bonino, Y. Seidenberg; Mitchell, MacDonald, Kink; Mauer, Lehoux, Plachta; Nikolai Goc, El-Sayed, Höfflin; Glumac.

Bemerkungen:Gottéron ohne Gerber, Jeannin (beide verletzt), Cadieux, Hasani, Ngoy (alle überzählig).

Telegramm

Canada – Gottéron 5:1 (1:0, 2:1, 2:0)

6504 Zuschauer (ausverkauft).Tore:17. Spezza (Colaiacovo, Tavares) 1:0. 23. Pouliot (Ritchie, DuPont) 2:0. 37. (36:05) Duchene (Ausschluss Micflikier!) 3:0. 37. (36:29) Kwiatkowski (Desharnais, Hörnqvist/Ausschluss Micflikier) 3:1. 47. Colaiacovo (Duchene) 4:1. 55. Duchene (Williams) 5:1.Strafen:8-mal 2 plus 10 Minuten (Ritchie) gegen das Team Canada, 5-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Team Canada:Dubnyk; Noreau, Colaiacovo; Walser, Demers; Roche, Kinrade; Barker, DuPont; Tavares, Spezza, Gagner; Seguin, Bergeron, Smyth; Pouliot, Holden, Ritchie; Micflikier, Duchene, Williams.

Gottéron:Schneider (ab 52. Conz); Loeffel, Schilt; Ngoy, Birbaum; Kwiatkowski, Abplanalp; Gervais, Heins; Mauldin, Desharnais, Talbot; Hörnqvist, Dubé, Gamache; Srunger, Bykow, Plüss; Vauclair, Botter, Knoepfli.

Bemerkungen:Gottéron ohne Gerber, Jeannin (beide verletzt), Cadieux, Brügger (beide überzählig). 42. Pfostenschuss von Bergeron.

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