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Gottéron ist nicht zu bremsen

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Ein starker Start und ein gelungener Schlussspurt reichten den Drachen im vierten Zähringer-Derby der Saison zum zweiten Heimsieg gegen Bern, das nach einem verschlafenen Start mächtig aufdrehte und nach Ryan Gardners 3:2-Führungstor sogar ein paar Minuten lang am Sieg schnupperte. Eine Dummheit des NHL-Verteidigers Mark Streit brachte dann Gottéron im Powerplay heran. Und als Julien Sprunger vier Minuten vor Ende mit einem herrlichen Schlagschuss den sonst sicheren Marco Bührer bezwang, schienen in der erneut ausverkauften Halle alle Dämme zu reissen. Der späte Erfolg war Gottérons sechster Sieg in Folge.

Ein Start nach Mass

Wie schon in Biel am Freitag starteten die Saanestädter auch gegen ihren Erzrivalen aus der Bundeshauptstadt optimal und konnten bis zur 7. Minute mit zwei Längen in Führung gehen. Das 1:0 erzielte Greg Mauldin nach schöner Vorarbeit der NHL-Verstärkung David Desharnais, der sich immer besser in sein neues Team integriert und jetzt sogar für regelmässige Skorerpunkte gut ist. Vielleicht das schönste Tor des Nachmittags fiel dann im Überzahlspiel. Die Sturmreihe mit Andrei Bykow, Julien Sprunger und Benjamin Plüss liess dabei die hochkarätige Abwehr des Vizemeisters schlecht aussehen. Der spätere Schütze des Siegestores musste die Scheibe am Ende der schönen Kombination nur noch im Tor unterbringen. Diese Szene brachte den SCB-Coach Antti Tormänen so in Rage, dass er schon frühzeitig sein Timeout nahm und seinen Stars mächtig die Leviten las. Nicht ohne Wirkung, denn bis zum ersten Seitenwechsel bestimmten nun die Gäste aus Bern das Spielgeschehen. Der Heimklub inklusive Goalie Benjamin Conz brauchten eine gehörige Portion Glück, um diese Unterlegenheitsphase ohne Gegentore zu überstehen.

SCB braucht nur 48 Sekunden zum Ausgleich

Auch wenn der SCB das zweite Drittel eigentlich dominierte und innert ein paar Sekunden nach der Mitte der umstrittenen, aber mehrheitlich fairen Partie zum nicht unverdienten Ausgleich kam, war es das Kossmann-Team, das eigentlich den Match frühzeitig hätte entscheiden können, ja müssen. Beim Stande von 2:0 traf Joel Kwiatkowski im Powerplay mit einem Weitschuss nur die Torumrandung, und Christian Dubé setzte den Nachschuss am leeren Tor vorbei. Dies sollte sich kurz danach rächen, als der Ex-Freiburger Caryl Neuenschwander, den es wohl nächste Saison zu den SCL Tigers ziehen wird, aus einem Gewühl heraus den Anschlusstreffer erzielte. Schiedsrichter Stefan Eichmann schaute sich die umstrittene Szene lange an – Conz war am Boden von Rüthemann behindert worden – gab dann aber den Treffer. Die Drachen hatten sich von diesem Tor noch kaum erholt, nützte Ryan Gardner einen der wenigen Abwehrfehler des Heimklubs sogar zum Ausgleich, und so konnte der Match zu Beginn des letzten Drittels nochmals von neuem beginnen.

Hans Kossmann: «Wir wollten den Sieg mehr»

Das letzte Drittel begann für Freiburg nicht gut. Wiederum Gardner schoss bei einem Ausschluss von Desharnais das 3:2. Jetzt schien vieles für den erstarkten SCB zu laufen, der mit vier ausgeglichenen Linien mächtig Dampf machte und seinem Gegner kaum einmal eine Verschnaufpause gönnte. Mit zwei Strafen stürzte sich der SCB jedoch selber ins Unglück: Zuerst glich Andrei Bykow aus – der Puck war nach einem Schuss von Romain Loeffel vom Pfosten vor den Stock des Centers geflogen –, und dann kam kurz später noch der grosse Auftritt von Julien Sprunger, der mit seinem Siegestor an grosse Zeiten im Playoff-Viertelfinal vor drei Jahren erinnerte.

Der Freiburger Schütze sieht sich jedenfalls wieder in seiner Bestform und dürfte nach dem Spenglercup im nächsten Jahr vor der Rückkehr in die Nationalmannschaft stehen. Den Grund für diesen kaum mehr erhofften Umschwung sah Gottéron-Trainer Hans Kossmann nach dem Match im umglaublichen Siegeswillen seiner Mannschaft, denn die Siegesserie der letzten Tage hat das Selbstvertrauen natürlich gewaltig gesteigert.

Kompakte Defensive

Im Lager des Siegers freute man sich wie immer nach Derby-Siegen natürlich schelmisch über die drei Punkte gegen einen starken SCB mit fast einem halben Dutzend NHL-Stars. Jetzt beträgt der Abstand zum Strich schon 16 Verlustpunkte, und weil Leader Servette zuletzt etwas schwächelt, ist bei weiteren Siegen sogar der Sprung auf den Leaderthron möglich. Für Chef Hans Kossmann ist jedoch weniger der Rang seiner Mannschaft im Vordergrund als die zuletzt starken Leistungen der Mannschaft auf dem Eis. Seit man in der Defensive kompakter und disziplinierter spiele, laufe auch das Spiel nach vorne wieder besser, sieht Goalie Conz den Hauptgrund für den Wechsel zum Erfolg. Aber der Grad zwischen Sieg und Niederlage sei im Moment so nahe, dass in jedem Spiel alles möglich sei.

Jetzt gegen den EVZ

Ein weiterer Gradmesser wird am Dienstag im St. Leonhard der EV Zug mit Henrik Zetterberg, Damien Brunner und Co. sein. Bei den Drachen hofft man, dass bis dann vielleicht Center Cédric Botter wieder ins Team zurückkehren wird. Denn auch gestern gegen den SC Bern mussten beim glücklichen Sieger wieder viele Teamstützen «Überzeit» machen, weil im Moment das Kader Freiburgs alles andere als gross ist. Übrigens hat Gottéron dem SC Bern für den Spenglercup eine Anfrage für den zuletzt überzähligen Ausländer Niklas Danielsson (Swe) gestellt. Sport-Direktor Sven Leuenberger will sich nächstens mit diesem Anliegen befassen.

Telegramm

Gottéron – SC Bern 4:3 (2:0, 0:2, 2:1)

6700 Zuschauer (ausverkauft). –SR Eichmann/Rochette. Tore: 4. Mauldin (Desharnais) 1:0. 7. Sprunger (Bykow, Plüss/Ausschluss Randegger) 2:0. 34. Neuenschwander (Rüthemann, Furrer) 2:1. 35. Gardner (Scherwey) 2:2. 41. (40:23) Gardner (Streit/Ausschluss Desharnais) 2:3. 48. Bykow (Sprunger, Loeffel/Ausschluss Kinrade) 3:3. 56. Sprunger (B. Plüss) 4:3. Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 8-mal 2 Minuten gegen Bern.

Gottéron: Conz; Ngoy, Birbaum; Kwiatkowski, Abplanalp; Loeffel, Schilt; Mauldin, Desharnais, Knoepfli; Brügger, Dubé, Gamache; Sprunger, Bykow, B. Plüss; Cadieux, Merola, Vauclair.

 

Bern: Bührer; Jobin, Streit; Kinrade, B. Gerber; Josi, Furrer; Roche; Vermin, Ritchie, Tavares; Neuenschwander, M. Plüss, Rüthemann; Bertschy, Gardner, Scherwey; Berger, Randegger, Rubin; Déruns.

Bemerkungen: Freiburg-Gottéron ohne Lukas Gerber, Botter, Hasani und Jeannin (alle verletzt), Heins und Rosa (überzählige Ausländer), Bern ohne Hänni (verletzt), Danielsson (überzähliger Ausländer).–Timeouts: 7. Bern, 24. Gottéron. –Pfostenschüsse: 17. Gardner, 48. Loeffel. –29. Lattenschuss Kwiatkowski. –SCB ab 58:45 ohne Torhüter. –Torschüsse: 20:33.

Die FN-Besten: Sprunger, Gardner.

 

 

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