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Gottéron findet seine Stilsicherheit wieder

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Serge Pelletier hat im St. Leonhard schon bessere Abende erlebt. «Als wir im Oktober hier gewonnen haben, ist niemand zu mir gekommen», begrüsste der Ambri-Trainer, der lange Zeit bei Gottéron an der Bande gestanden hatte, nach dem Spiel vom Samstag halb schmunzelnd, halb vorwurfsvoll die Freiburger Journalisten. Pelletier, der bereits im ersten Drittel ein Timeout genommen hatte, war mit der Leistung seines Teams überhaupt nicht zufrieden. «Wir haben richtig schlecht gespielt. Besonders ärgerlich war, dass es auch an Engagement und an Emotionen fehlte. So kam Gottéron zu einem sehr leichten Sieg.»

Schaulaufen von Bykow und Sprunger

Tatsächlich machten die Tessiner Freiburg das Leben nicht sonderlich schwer. Ohne zu forcieren, legte Gottéron im Startdrittel mit einer 2:0-Führung bereits den Grundstein zum Sieg. Torhüter Nolan Schaefer liess schon beim Führungstreffer erahnen, dass es nicht sein Abend werden würde. Als Freiburg in doppelter Überzahl agierte, liess er einen harmlosen Schuss Joel Kwiatkowskis passieren. Am Ende des Abends wies Schaefer eine schwache Fangquote von 79 Prozent aus. Er war zuletzt nur zweite Wahl gewesen, rutschte aber ins Kader, weil Lockout-Goalie Cory Schneider bereits am Samstag von einer baldigen Einigung im NHL-Tarifstreit ausgegangen war und keine Verletzung riskieren wollte.

 Mit der 2:0-Führung im Rücken begann das Schaulaufen der Sturmlinie um Julien Sprunger, Andrei Bykow und Benjamin Plüss. Der Treffer zum 4:0 veranschaulichte bestens die ausserordentlich starke Leistung des Trios. Zunächst tunnelte Bykow zwei Gegenspieler, ehe er mit einem präzisen Diagonalpass den Puck zu Sprunger spielte, der mittels Direktschuss traf. Es war für Sprunger nur eines von vier Toren an diesem Abend, für Bykow einer von vier Assists. «Es gibt Abende, da geht einfach jeder Schuss rein», so Sprunger, der seit seiner Rückkehr in 21 Spielen nunmehr bereits 14 Tore erzielt hat. Es war das erste Mal, dass der Stürmer in der Nationalliga A vier Tore in einer Partie erzielte.

Hoffen auf Loeffel

Nicht nur die Sturmreihe um Sprunger zeigte jedoch eine starke Leistung. Nach der Niederlage gegen Rapperswil und dem erknorzten Sieg in Kloten trat Gottéron erstmals im neuen Jahr wieder mit der Stilsicherheit eines Leaders auf. «Ich bin zufrieden mit der Leistung», so Freiburgs Trainer Hans Kossmann nach dem Spiel. «Wir haben diszipliniert gespielt und wirkten frisch.» Zu kritisieren hatte Kossmann einzig, dass sein Team nach dem 4:0 zu Spielmitte kurz nachgelassen und Ambri bis auf 4:2 herankommen lassen hatte.

Nach den intensiven letzten Wochen ist in Freiburg jetzt erst einmal Regeneration angesagt. Kossmann hat seinen Spielern bis Mittwochmorgen frei gegeben. Am Freitag steht im St. Leonhard dann der Spitzenkampf gegen den zweitklassierten SC Bern an. Kossmann hofft bis zu diesem Spiel auf die Rückkehr von Verteidiger Romain Loeffel. Doch genauso wie hinter einem möglichen Comeback Sandy Jeannins steht dahinter noch ein Fragezeichen. Sicher nicht vor Ende Januar zurückkehren wird Lukas Gerber.

Telegramm

Gottéron – Ambri 7:3 (2:0, 3:2, 2:1)

St. Leonhard. –6700 Zuschauer (ausverkauft). Tore: 10. Kwiatkowski (Desharnais, Dubé/Ausschlüsse Raffainer, Reichert) 1:0. 13. Knoepfli (Hasani, Desharnais) 2:0. 25. Sprunger (Plüss, Bykow) 3:0. 29. Sprunger (Bykow, Marc Abplanalp) 4:0. 31. Jason Williams (Park) 4:1. 39. Schlagenhauf (Lachmatow) 4:2. 40. (39:42) Sprunger (Bykow) 5:2. 46. Sprunger (Bykow, Plüss) 6:2. 58. Duca (Kutlak, Miéville/Ausschluss Schilt) 6:3. 60. Ngoy (Hasani) 7:3. Strafen: je 5-mal 2 Minuten.

Freiburg: Conz; Ngoy, Birbaum; Heins, Schilt; Kwiatkowski, Abplanalp; Hasani, Desharnais, Knoepfli; Sprunger, Bykow, Plüss; Brügger, Dubé, Gamache; Cadieux, Botter, Vauclair.

Ambri-Piotta: Schaefer; Noreau, Kobach; Trunz, Schulthess; Gobbi, Kutlak; Bonnet; Duca, Park, Williams; Lachmatow, Schlagenhauf, Reichert; Pestoni, Miéville, Pedretti; Raffainer, Mattia Bianchi, Elias Bianchi; Donati.

Bemerkungen: Freiburg ohne Jeannin, Gerber, Loeffel (verletzt) und Mauldin, Ambri ohne Duchene (beide überzählige Ausländer), Höhener, Grassi, Tim Weber, Botta (alle verletzt) und Sidler (krank).–Timeout Ambri (13.).–Pfostenschüsse Kutlak (38.), Noreau (51.), Schulthess (56.). Schussstatistik: 34:28.

Die FN-Besten: Sprunger, Williams.

 

NHL: Gottéron als Gewinner des Lockout-Endes?

Die Partie vom Samstag war David Desharnais’ letztes Spiel im Gottéron-Dress. Der Kanadier fliegt bereits heute oder morgen zurück in die Heimat – denn der NHL-Lockout ist zu Ende: Am Sonntagmorgen haben sich die Klubbesitzer und Spieler geeinigt. Die Saison wird damit noch in diesem Monat gestartet. Die NHL teilte auf ihrer Internetseite mit, dass die zerstrittenen Parteien eine Einigung um die Verteilung der jährlichen Gesamteinnahmen von ursprünglich rund 3,3 Milliarden Dollar sowie die Laufzeiten der Spielerverträge und die Dauer eines neuen Tarifvertrages erzielt hätten. In einem 16-stündigen Gesprächsmarathon war in New York bis am Sonntagmorgen ein gemeinsames Papier erarbeitet worden, das nun noch von beiden Parteien offiziell unterzeichnet werden muss .

Für Gottéron dürfte das Ende des Lockouts positiv sein. Auch wenn Trainer Hans Kossmann betont, man dürfe nicht vergessen, welch starke Leistungen Center David Desharnais gezeigt habe. Ausserdem sei er auch in der Kabine ein wichtiger Spieler gewesen. Tatsächlich hat Gottéron seit der Verpflichtung Desharnais’ Mitte November 13 von 16 Spielen gewonnen. Doch mit Zug und Bern trifft das Ende des Lockouts beispielsweise zwei der ärgsten Verfolger Gottérons sicher härter. Beide verlieren jeweils drei absolute Teamstützen. Da Desharnais nun wieder für die Montreal Canadiens auflaufen wird, sucht Gottéron bereits einen neuen fünften Ausländer. Gesucht wird ein Stürmer, der im Idealfall als Flügel und als Center eingesetzt werden kann. fm/Si

 

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