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Genf deutlich geradliniger als Gottéron

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Das Spiel zwischen Servette und Gottéron war gestern Abend vieles, es war Romand-Derby, Spitzenkampf Erster gegen Zweiter, Duell des besten Powerplays (Gottéron) gegen das beste Boxplay (Genf), und es war nicht zuletzt auch das Aufeinandertreffen der beiden Teams mit den wenigsten erhaltenen Gegentoren–zumindest bis gestern. Denn Freiburg wurde in Genf seinen guten Statistiken in vielen Bereichen nicht gerecht. Da wäre zum Beispiel der Aspekt mit den wenigen Gegentoren, der eigentlich eine stabile Abwehr suggeriert. Gleich nach dem ersten Bully musste diese Einschätzung ein erstes Mal revidiert werden. Bereits nach acht Sekunden Spielzeit stand Genfs Julian Walker völlig alleine vor Benjamin Conz, scheiterte aber genauso wie Chris Rivera mit seinem Nachschuss. Diesen wehrte Christian Dubé mit dem Kopf auf der Torlinie ab, worauf er im letzten Drittel mit Kopfschmerzen in die Kabine verschwand.

Starker Start Freiburgs

Diese Szene schien bei den Freiburger Spielern immerhin vorübergehend Adrenalin freizusetzen. In den kommenden Minuten jedenfalls wirbelten sie Genfs Abwehr gehörig durcheinander und zeigten, dass die Genfer Verteidiger zwar gross und physisch stark sind, in Sachen Mobilität aber durchaus Defizite haben. Diese Druckphase war der Hauptgrund dafür, dass die Schussstatistik am Ende des ersten Drittels 15:5 für Gottéron lautete. Doch sie zeigte auch, dass Servette mit Tobias Stephan über den momentan wohl besten Torhüter der Liga verfügt.

Genf seinerseits agierte vor dem Tor entschlossener. In der 8. Minute tauchte Daniel Vukovic plötzlich völlig alleine vor Conz auf, vom Freiburger Verteidiger-Duo Heins/Birbaum war weit und breit keiner da, der Vukovic hätte stören können – und schon stand es 1:0 für Genf. Freiburg, das anläuft und Chancen versiebt, und Servette, das die Tore schiesst, das musste den Freiburgern bekannt vorkommen. So hatte Gottéron im September im St. Leonhard bereits das erste Duell gegen Servette verloren, und in ähnlicher Manier hatte Gottéron auch die letzten vier Spiele in Genf allesamt verloren.

Wegweisender Shorthander

Gestern jedoch galt diese Spielphysiognomie nur für die erste Spielhälfte. Denn nach Spielmitte war Servette zweifellos in allen Belangen das bessere Team. Mitentscheidend war, dass sich Genf im Duell bestes Boxplay gegen bestes Powerplay klar durchsetzte. Zwar glich Julien Sprunger mit seinem dritten Tor im dritten Spiel in der 15. Minute in Überzahl aus, doch ansonsten gelang Gottéron im Powerplay wenig. Es gipfelte sogar darin, dass Freiburg im Mitteldrittel das wegweisende 2:1 in Überzahl kassierte. Sandy Jeannin vertändelte den Puck an der Blauen Linie. Zwar konnte Conz danach noch zweimal gegen den alleine auf ihn losziehenden Logan Couture retten, letztlich aber traf Goran Bezina im Nachschuss doch noch. (26.) Es war bereits Genfs vierter Unterzahl-Treffer in dieser Saison. Servette ist damit im Boxplay nicht nur die Mannschaft, die die wenigsten Tore kassiert, sondern auch diejenige, die bisher die meisten Tore erzielt hat.

Entscheidender Doppelschlag

Das 2:1 veränderte die Partie grundlegend. Genf wirkte danach stilsicherer, präziser und präsenter. Mit einem Doppelschlag zu Beginn des Schlussdrittels beseitigte Servette früh die letzten Zweifel. Das 3:1 im Powerplay war ein weiterer Beweis für Genfs konsequentes Auftreten vor dem gegnerischen Tor. Wieder wehrte Conz vor dem Treffer Cody Almonds mehrmals gut ab, am Ende zappelte der Puck dennoch im Netz. Auch deshalb, weil Gottéron vor dem eigenen Tor, auch wegen der physischen Unterlegenheit, nicht gleichermassen gut aufräumte wie Servette. Die unterschiedliche Geradlinigkeit gab letztlich auch gestern den Ausschlag zugunsten Genfs, das im Schlussdrittel hochüberlegen war und das geknickte Gottéron am Ende verdientermassen gleich 5:1 abfertigte.

Statt dass Gottéron die Lücke zum Leader fast hätte schliessen können, beträgt der Rückstand auf Servette damit nun wieder neun Punkte. So bitter die klare Niederlage für Freiburg gestern letztlich auch war, am Wochenende warten auf Gottéron bereits wieder zwei gute Gelegenheiten, die Position im oberen Bereich der Tabelle weiter zu festigen. Am Freitag zu Hause gegen Ambri und am Samstag in Langnau geht Gottéron als Favorit in die Partie. Jedoch werden die Freiburger auch gegen diese Gegner vor dem Tor geradliniger spielen müssen, wollen sie zu Punkten kommen.

 

Telegramm

Servette – Gottéron 5:1 (1:1, 1:0, 3:0)

Les Vernets.–7135 Zuschauer (ausverkauft).–SR Kämpfer/Reiber, Mauron/Tscherrig.Tore:8. Vukovic (Friedli) 1:0. 15. Sprunger (Jeannin, Bykow/Ausschluss G.-A. Randegger) 1:1. 26. Bezina (Couture, Almond/ Ausschluss Romy!) 2:1 (Strafe angezeigt). 43. (42:23) Almond (Fata/Ausschluss B. Plüss) 3:1. 43. (42:51) Couture (D. Fritsche, Romy) 4:1. 53. Romy (Couture, Mercier) 5:1.Strafen:5-mal 2 Minuten gegen Servette, 6-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Servette: Stephan; Vukovic, Bezina; Hecquefeuille, Mercier; Weber, Gautschi; D. Fritsche, Romy, Couture; J. Fritsche, G.-A. Randegger, Fata; Simek, Walker, Rivera; R. Gerber, Almond, Friedli; Picard.

Freiburg-Gottéron:Conz; Heins, Birbaum; L. Gerber, Kwiatkowski; Loeffel, Schilt; Ngoy, Abplanalp; Gamache, Dubé, T. Vauclair; Brügger, Jeannin, Hasani; Sprunger, Bykow, B. Plüss; Cadieux, Botter, Knoepfli.

Bemerkungen:Genf-Servette ohne Keller, Salmelainen, Paul Savary und Walsky, Freiburg-Gottéron ohne Mauldin und Rosa (alle verletzt).

Die FN-Besten:Stephan, Sprunger.

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