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Erneut auf Umwegen zum Sieg

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 Gottéron kann in der normalen Spielzeit einfach nicht mehr gewinnen. Am Samstag gegen Lugano reichte im St. Leonhard selbst ein Zweitorevorsprung gut zwei Minuten vor Schluss nicht zum verdienten Dreier. Zweimal nach einem Timeout knallten Luganos auf Offensive eingestellten Cracks die Scheibe am machtlosen Benjamin Conz vorbei ins Netz. Besonders das Ausgleichstor des Finnen Ilkka Heikkinen brachte Freiburgs Coach Hans Kossmann zur Weissglut, prompt kassierten die Drachen deshalb noch eine Strafe, die sie nur mit viel Glück überstanden. Wie am Vorabend in Biel konnten die Freiburger dann das Spiel doch noch für sich entscheiden. Verteidiger Romain Loeffel erwischte Lugano-Keeper Daniel Manzato mit einem herrlichen Hocheckschuss kurz vor Ende der Verlängerung.

 Schwäche bei den Bullys

 Drei Siege in Folge innert einer Woche, zwei davon sogar auswärts gegen starke Gegner, eigentlich sollte die Welt bei der neuen Nummer zwei der NLA-Rangliste in Ordnung sein. Trotz des Happy Ends zeigte sich Kossmann kurz nach Spielschluss alles andere als zufrieden: «Einen solchen Vorsprung darf man einfach nicht mehr aus der Hand geben. Aber wir haben heute Abend praktisch alle wichtigen Bullys verloren, und das hat uns am Ende fast das Genick gebrochen.» Die Frage, ob seine Mannschaft in der Schlussphase jeweils eine Blockade im Kopf habe, mochte er nicht recht beantworten. «Irgendwie ist die Situation in jedem Spiel etwas anders, Lugano hatte einfach starke Individualisten, die unsere Fehler in der Abwehr brutal bestraften.» Vor dem Ausgleich zum 4:4, Simon Gamache verlor gegen Goldhelm Glen Metropolit einmal mehr das Bully, ging vor dem Freiburger Tor offensichtlich nicht alles mit rechten Dingen zu und her. Larry Hurras Taktik, seinem Hünen Heikkinen den Weg frei zu sperren, ging auf, war allerdings nicht zu hundert Prozent sauber.

Chancen für zwei Spiele

Klar, dass man sich im Lager des Siegers dennoch einen Moment mit der unglücklichen Schlussphase beschäftigen wird, den fälligen Sieg verspielten die Freiburger jedoch lange zuvor. Mike Knoepfli und Andrei Bykow hatten die furios startenden Freiburger im ersten Drittel mit 2:0 in Führung geschossen, einmal mehr lief lange Zeit vieles für den Gastgeber. Ein wichtige Szene sahen dann die Fans gleich zu Beginn des Mitteldrittels, als Simon Gamache, es war für einmal nicht das Spiel des kleinen Flügelstürmers, aus wenigen Metern den Puck nicht im leeren Tor unterbrachte. Gleich im Gegenzug erwischte Thomas Rüfenacht mit einem Backhandheber Conz in der hohen Ecke. Statt 3:0 stand es plötzlich nur noch 2:1. Und nachdem Sandro Brügger eine weitere hundertprozentige Chance knapp verpasst hatte, glich NHL-Star Patrice Bergeron zwei Minuten vor Schluss des Mitteldrittels sogar aus. Benjamin Plüss, der in der Linie mit Greg Mauldin und Sandy Jeannin immer besser zur Geltung kommt, brachte den HCF in Überzahl wieder in Führung (41.). Und als Jeannin mit seinem 600. Skorerpunkt in der Liga sechs Minuten vor Ende auf 4:2 stellte, schien der Match gelaufen zu sein.

 Zuversichtlicher Dubé

 Die Partie zwischen Freiburg und Lugano war wohl eines der besten Spiele in der bisherigen Saison, zwischen zwei technisch und spielerisch absoluten Topteams der Liga. Dass Gottéron dem HC Lugano mit dessen NHL-Verstärkungen nicht nur standhielt, sondern die Tessiner zum Teil sogar dominierte, spricht für die Substanz der Mannschaft, die auch ohne den weiterhin kranken Abwehrchef Shawn Heins eine starke Leistung bot. Christian Dubé, der sich in einer absoluten Topform befindet, traut seinem Team das Halten des Spitzenplatzes mehr als zu: «Praktisch in jedem Match sind wir eigentlich das bessere Team. Wenn wir in Zukunft in wichtigen Spielphasen gegen Schluss noch etwas routinierter auftreten, werden wir solche Spiele wie heute wieder in der normalen Spielzeit gewinnen.» Dies alles ist eigentlich ein Jammern auf hohem Niveau, denn im Moment braucht sich das Team von Hans Kossmann vor keinem Gegner in der Liga zu fürchten. Und vielleicht kommt am Freitag gegen Rapperswil auch noch Julien Sprunger aufs Eis zurück, dann dürfte das ohnehin variantenreiche Sturmspiel Freiburgs noch effektiver werden.

Telegramm

Gottéron – Lugano 5:4 n.V. (2:0, 0:2, 2:2, 1:0)

St. Leonhard.–6700 Zuschauer (ausverkauft).–SR Stricker, Espinoza/ Kohler.Tore:13. Knoepfli (Gamache) 1:0. 15. Bykow (Rosa) 2:0. 24. Rüfenacht (Kienzle, Metropolit) 2:1. 38. Bergeron (Sbisa) 2:2. 41. (40:26) Plüss (Rosa, Bykow/Ausschluss Sbisa) 3:2. 54. Jeannin (Plüss) 4:2. 59. (58:07) Bergeron (Steiner, Heikkinen) 4:3 (ohne Torhüter). 60. (59:03) Heikkinen (Metropolit) 4:4 (ohne Torhüter). 65. (64:50) Loeffel (Jeannin, Rosa/ Ausschluss Sbisa) 5:4.Strafen:4×2 plus 10 Minuten (Tristan Vauclair) gegen Freiburg, 6×2 Minuten gegen Lugano.

Freiburg:Conz; Ngoy, Birbaum; Gerber, Kwiatkowski; Loeffel, Schilt; Abplanalp; Mauldin, Jeannin, Plüss; Rosa, Bykow, Hasani; Gamache, Dubé, Vauclair; Brügger, Botter, Knoepfli; Cadieux.

Lugano:Manzato; Ulmer, Vauclair; Schlumpf, Heikkinen; Morant, Sbisa; Kienzle; Bergeron, Metropolit, Rüfenacht; Steiner, Kamber, Domenichelli; Kostner, McLean, Murray; Profico, Conne, Reuille; Fazzini.

Bemerkungen:Freiburg ohne Sprunger (verletzt), Heins (krank), Sutter und Merola (überzählig). Lugano ohne Hirschi, Bednar, Brady Murray, Blatter, Simion (alle verletzt) und Nummelin (überzähliger Ausländer).–Pfosten-/Lattenschüsse: 11. Domenichelli, 18. Loeffel.–31. Botter mit Kopfverletzung ausgeschieden.–Timeouts: Lugano (58:03); Freiburg (58:57).

Die FN-Besten:Plüss, Bergeron.

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