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Wenn man auf Freiburger Musiker stolz sein kann

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Die Vorfreude war gross auf dieses Konzert. Das zeigten die strahlenden Gesichter der Besucher, die am Mittwochabend in Scharen ins Podium strömten. Erfreulich ist, dass die Freiburger Mezzosopranistin Marie-Claude Chappuis ein Publikum zu mobilisieren vermag, das man sonst an klassischen Konzerten eher selten antrifft.

In den sechs Melodien des Zyklus «Les nuits d’été» von Hector Berlioz erwies sich die Solistin als stilsichere Interpretin und bot Gesangskunst vom Feinsten. Mit empfindsamem, variablem Ausdruck gestaltete sie die sechs Melodien ganz unterschiedlich: mal sehnsuchtsvoll und traurig, mal humorvoll, dann wiederum aufbäumend, fordernd, dramatisch. In ihrem königsblauen, schulterlosen Kleid sorgte sie ausserdem für Glamour auf der Dorfbühne. Schade nur, dass der Text nicht nachzulesen war, was sonst üblich ist in Konzerten mit Gesangseinlagen.

Wesentlichen Anteil an dieser eindrücklichen Interpretation hatte das Kammerorchester Freiburg unter seinem Dirigenten Laurent Gendre. Das vor acht Jahren gegründete Ensemble mit rund 40 jungen professionellen Musikerinnen und Musikern zeigte sich als wach agierender und kultiviert gestaltender Klangkörper. Vitaler und gleichsam behutsamer liess sich der Part des Orchesters in diesem Werk von Berlioz wohl kaum nachvollziehen. Mit Bruno Luisoni verfügt das Orchester unter anderem über einen herausragenden Oboisten.

Gewaltiges Klangvolumen

Ganz anders gestaltete Gendre darnach die 7. Sinfonie von Beethoven. Der von Celli, Bratschen und Violinen dominierte zweite Satz, das Allegretto, gehört wohl zu den berührendsten und schönsten Sätzen Beethovens. Das Kammerorchester spielte ihn besonders einfühlsam von leisestem Piano bis hin zu überwältigendem Forte. Im dritten und vierten Satz wiederum, dem Presto und Allegro con brio, feuerte Gendre das Orchester mit beschwörender Mimik und ungewohnt ausladender Gestik an. Und so klang das Orchester wohl sehr lebendig und artikuliert, bewegte sich aber fast durchwegs im Bereich eines gewaltigen Klangvolumens. Und: Die Tatsache, dass nach Beethovens grossem Werk nicht noch eine Zugabe folgte, zeugte vom Feingefühl des Dirigenten Laurent Gendre.

Ausgewogene Programmgestaltung

Wie Michael Blanchard, verantwortlich für das Programm von Kultur im Podium, sagte, wurde das Konzert mit Chappuis bereits vor drei Jahren in die Wege geleitet. Zusammen mit dem Dirigenten habe man das Programm zusammengestellt. Das Publikum sollte nicht überfordert sein, aber auch nicht nur Ohrwürmer präsentiert bekommen. Mit den vier Stücken aus Ravels «Le Tombeau de Couperin» zu Beginn des Konzertabends hat das Publikum sicher ein interessantes Werk gehört, welches das durchwegs disziplinierte Orchester in schönen und effektvollen Klangfarben nachzeichnete.

Der voll besetzte Saal zeigte ein weiteres Mal, dass die Verantwortlichen von Kultur im Podium mit klassischen Konzerten bei den Gästen auf grosses Interesse stossen. Und wenn das nächste Mal ein Programm vorläge, gar mit der Satzabfolge der jeweiligen Werke, wäre vielen gedient.

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