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Verstärkung für Vernetzer

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Sie wollen die Gemeinschaft in der Gemeinde fördern: die Vernetzerinnen und Vernetzer. Sie organisieren Projekte wie Sprachtandems, Kochabende und Kreativateliers, bei denen sich die Leute aus der Gemeinde näher kennenlernen können. Nun erhält der Sensebezirk Unterstützung: Letzten Samstag überreichte die Gemeinde Düdingen 13 Absolventinnen und Absolventen das Diplom als «VernetzerIn+»; in Schmitten erhielten vor einer Woche sieben Personen die Urkunde.

Grundlagen schaffen

Der Ausbildungskurs als Vernetzerin oder Vernetzer fand in Düdingen bereits zum dritten Mal statt; in Schmitten zum zweiten Mal (die FN berichteten). In den verschiedenen Modulen haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine solide Grundlage in Sozialkom­petenz, Konfliktmanagement und in der Kommunikation erworben, sagt Rita Pürro Spengler, Projektkoordinatorin von «Schmitten gemeinsam». Sie selbst schrieb sich dieses Jahr auch für die Kurse ein. «Wir lernten, dass wir schon während der Projektplanung vernetzt arbeiten können, sei es durch den Einbezug eines lokalen Vereins oder einer Kommission der Gemeinde.»

Der persönliche, kulturelle und berufliche Hintergrund der diesjährigen Absolventen sei sehr vielfältig, sagt Pürro. So sei beispielsweise eine Kinderbetreuerin auf einen türkischen Juristen getroffen, der seit drei Jahren als anerkannter politischer Flüchtling in Schmitten wohne. «Wir konnten von den unterschiedlichen Kompetenzen jedes Einzelnen profitieren.» Um dem Rechnung tragen zu können, brauche es eine gewisse Offenheit und auch Respekt für sein Gegenüber, was schliesslich die Grundvoraussetzung eines Vernetzers sei.

Die ehemalige Schmittner Gemeinderätin Sophie Schneiter engagiert sich bereits seit einem Jahr am kreativen Sonntags­atelier von «Schmitten gemeinsam» und schloss nun wie Pürro die Ausbildung ab. Sie habe nicht nur in Bezug auf Mitmenschen viel gelernt, sondern auch über sich selbst. «Wir haben viel auf der persönlichen Ebene gearbeitet.» Als Vernetzerin freue sie sich, die Leute in die Gemeinschaft zu integrieren, die beispielsweise alleine leben, neu in der Gemeinde sind oder wegen der Sprache Mühe haben, Anschluss zu finden.

Hilfe im Alltag

Die Düdingerin Carmen Bürgy war vor ihrer Pensionierung 15 Jahre lang Einsatzleiterin bei der Freiburger Notrufzentrale 144. Nach der Pensionierung sei ihr schnell langweilig geworden, sagt Bürgy lachend. «Ich arbeite gerne als Vernetzerin. Es fällt mir leicht, auf Menschen zuzugehen.» Auch sie hat sich wie Sophie Schneiter schon vor dem Kurs sozial engagiert; so ist sie Teil eines Sprachtandems und nimmt bei den Kochabenden Talk’n’Cook teil. Zusätzlich begleitet sie bis heute eine syrische Familie im Alltag, die in Düdingen wohnhaft ist. «Durch die Schule sind die Kinder schnell einmal integriert. Den Eltern fällt es schon schwerer, Zugang zur Gemeinschaft zu finden, besonders wegen der Sprache», erklärt Bürgy.

Erneut habe sich der Ausbildungskurs bewährt und werde deshalb in zwei Jahren wieder angeboten, sagt Irène Roggo-Meuwly, Verantwortliche für Gemeinwesenarbeit in Düdingen. Sie war ebenfalls einer der Teilnehmerinnen des Kurses. Im Kurs hätten sie gelernt, andere Werte zu akzeptieren und sie nicht als Bedrohung anzusehen, sondern vielmehr als Chance. «Wir sind uns als Einheimische oft nicht bewusst, wie es ist, in einer fremden Umgebung zu wohnen. Die Vernetzer setzen sich für diese Personen ein.»

Absolventinnen und Absolventen des Ausbildungskurses «VernetzerIn+» 2017/2018 aus Schmitten: Sophie Schneiter, Ingmar Aebischer, Kathrin Mena, Murielle Bassig, Agnieszka Lehmann, Fazil Ahmet Tamer, Rita Pürro Spengler. Aus Düdingen: Violeta Berisha, Safeta Berniki, Beatrice Bielmann, Carmen Bürgy, Marlise Isenschmid, Barbara Knapp Schneuwly, Marco Perroulaz, Irène Roggo-Meuwly, Xue Rusch, Lizzett Sánchez Hernández, Esther Schwaller, Stephanie Thiévent, Arlette Brunschwig Bossart.

«Wir Teilnehmer konnten von den unterschiedlichen Kompetenzen jedes Einzelnen profitieren.»

Rita Pürro Spengler

Projektkoordinatorin von «Schmitten gemeinsam»

Engagement

Auch Kinder sind als Vernetzer aktiv

Ein neues Angebot von «Düdingen gemeinsam» ist eine deutsche Sprachbegleitung für Primarschüler, die von OS-Schülern betreut werden. Das Programm betrifft Kinder mit Migrationshintergrund, aber auch deutschsprachige Kinder, die im sprachlichen Bereich Probleme haben. Die Jugendlichen würden aber keine klassische Nachhilfe erteilen, sagt Irène Roggo-Meuwly, Verantwortliche für Gemeinwesenarbeit in Düdingen. «Sie lesen Geschichten oder spielen zusammen. Es geht darum, die Sprache anzuwenden.» Es sei eine Win-win-Situation: Die Primarschüler erhielten die zusätzliche Unterstützung neben der Schule, und die OS-Schüler hätten die Möglichkeit, ihr Taschengeld aufzubessern.

jp

 

«Wir sind uns als Einheimische oft nicht bewusst, wie es ist, in einer fremden Umgebung zu wohnen.»

Irène Roggo-Meuwly

Verantwortliche für Gemeinwesenarbeit in Düdingen

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