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Vereine entdecken das Crowdfunding

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Der Blick in die Statistik verrät es: Die Schweiz ist ein typisches Vereinsland. Die Hälfte aller Schweizerinnen und Schweizer sind Mitglied in mindestens einem von ungefähr 100 000 Vereinen, die es in der Schweiz gibt. Damit sie ihren Zweck verfolgen können, sind viele Vereine wesentlich auf die Beiträge von Sponsoren und Gönnern sowie auf die Unterstützung von freiwilligen Helfern angewiesen. Um Vereine bei der Verwirklichung ihrer Projekte zu unterstützen, hat Raiffeisenbank Schweiz vor einem Jahr das Online-Portal lokalhelden.ch ins Leben gerufen. Am Donnerstagabend haben die Deutschfreiburger Raiffeisenbanken die Vereine aus ihrem Einzugsgebiet in Flamatt über das neue Angebot orientiert. Rund 100 Verantwortliche aus 50 Deutschfreiburger Vereinen nahmen am Informationsanlass teil.

Im Netz neue Gönner finden

Bei lokalhelden.ch handelt es sich um eine Projektfinanzierungs-Plattform, die der Grundidee des Crowdfundings folgt. Vereine erhalten so die Möglichkeit, ihre Projekte während eines gewissen Zeitraums einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und online nach Gönnern zu suchen, die sie mit kleineren oder auch grösseren Beträgen unterstützen. Vom Verein erhalten die Gönner dafür eine Gegenleistung.

«Im Unterschied zu anderen Crowdfunding-Plattformen besteht hier die Möglichkeit, neben Geld auch Material sowie Zeit zu spenden», erklärte Projektleiterin Elodie Schwab am Donnerstag: «Lokale Unterstützer können per Knopfdruck spenden und so helfen, gemeinnützige Projekte in ihrer direkten Umgebung zu ermöglichen.» Für die Gönner sei das Konzept völlig risikofrei: «Wird das Spendenziel nicht erreicht, und das Projekt kommt nicht zustande, wird auch keine Zahlung nötig.» Sei die Sammlungsphase jedoch erfolgreich, kämen die Spenden vollumfänglich dem Projekt zu Gute (siehe Kasten).

«Mit der Zeit Schritt halten»

Auch wenn in Deutschfreiburg bisher erst ein Projekt angelaufen ist – der Skiclub Schwarzsee sammelt für die Beleuchtung seiner FIS-Rennstrecke – scheint das Angebot bei einigen Vereinen auf Interesse zu stossen, wie eine kleine Umfrage unter den Teilnehmern des Infoabends zeigt. «Wenn sich ein Projekt so umsetzen lässt, wie das vorgestellt wurde, wäre das natürlich fantastisch», sagt etwa Esther Tschannen. Die Präsidentin des Gemischten Chors St. Antoni kann sich gut vorstellen, das Portal bei einer nächsten anstehenden Investition auszuprobieren: «In technischen Belangen bräuchten wir aber wohl noch etwas Hilfe von einer jüngeren Person.»

«Heute reicht es nicht mehr, einen Einzahlungsschein zu versenden. Der Gönner will auch einen Gegenwert», sagt Beatrice Aebischer, Präsidentin des Kantonalen Samariterverbandes. Es sei deshalb gut, wenn sich die Vereine mit neuen Methoden vertraut machen würden. «Der Spendenkuchen wird nicht mehr grösser, die Verteilungskämpfe dafür aber immer intensiver. Auch Vereine müssen mit der Zeit Schritt halten.» Das Portal werde an der nächsten Präsidentenkonferenz sicher ein Thema sein.

Von lokalhelden.ch nicht restlos überzeugt ist Lucienne Schmid. Die Präsidentin des Volleyballclub Bösingen glaubt, dass sich das Spendensammeln über das Portal nicht unbedingt einfacher gestalte als in der herkömmlichen Sponsorensuche: «Für einen Dorfverein bleibt die lokale Verankerung das A und O.»

Raiffeisenbanken

Mit lokalhelden.ch Spenden und Erfahrungen sammeln

Raiffeisen Schweiz stellt das Online-Portal lokalhelden.ch allen Nutzern kostenlos zur Verfügung. Für die Raiffeisenbanken lohne sich das Projekt aber trotzdem, wie Daniel Grossrieder, Leiter der Raiffeisenbank Sensetal, den FN erklärt: «Schweizweit arbeiten bereits rund 50 000 Vereine mit einer Raiffeisenbank zusammen. Sie in ihrer Arbeit unterstützen zu können, ist uns ein Anliegen. Das können wir mit der Plattform zeigen.» Wenn eine Sponsoringanfrage die Möglichkeiten einer Bank überschreite, könne diese in Zukunft zudem auf das neue Angebot verweisen.

Daniel Grossrieder ist überzeugt, dass das Portal für viele Vereine nicht alleine wegen des Spendensammeln interessant sein könnte: «Durch den Einbezug des ganzen Vereins erhalten Mitglieder einen anderen Bezug zum jeweiligen Projekt und zum Verein selbst.» Aus­serdem erlaube die Plattform den Vereinen, sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren: «Selbst wenn ein Projekt nicht zustande kommen sollte, hat der Verein die Chance, sich mit Neuen Medien vertraut zu machen und sich potenziellen Gönnern so als Teil einer modernen Gemeinschaft zu präsentieren.»

mz

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