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Textile Kunst zum Anfassen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Kunst? Handwerk? Kunsthandwerk? Bastelei? Einerlei. Freudenschrei!» Dieser Wortspielerei, die drei Textilkünstlerinnen zu ihrem Werk gestellt haben, macht deutlich, mit wie viel Lust und Leidenschaft die neue Ausstellung im Sensler Museum in Tafers gestaltet worden ist. 15 Frauen, die normalerweise in Klassenzimmern textiles Gestalten unterrichten, zeigen mit ihren Werken, dass mit Weben, Stricken, Sticken, Wickeln, Flechten, Drucken und vielen anderen Techniken viel Kreatives entstehen kann.

Spannender Prozess

«Es war ein kleines Abenteuer», erzählt Franziska Mülhauser. Sie hat mit Daniela Lehmann-Käser die Initiative für die Ausstellung ergriffen und weitere Kolleginnen aus beiden Sprachregionen ins Boot geholt. Der Weg vom ersten Treffen, der regelmässige Austausch und der Entscheid, wer was und in welchem Raum zeigen will, sei spannend gewesen. «Wir hatten viel Freude an diesem kreativen Prozess», sagt die Kunsttherapeutin und Lehrerin in Förderklassen.

Diese Freude kommt in den Werken klar zum Ausdruck. Alles, was gezeigt wird, haben die Frauen extra für die Ausstellung kreiert. Es ist eine bunte Mischung, die von Stofftieren im Urwald und Wandern auf Filzpantoffeln über den Röstigraben, einen Pizzastuhl und speziellen Lampenschirmen bis zu drei Wollknäueln aus Keramik geht. Alle Werke sind eine Einladung an die Besucherinnen und Besucher, sich auf dieses textile Abenteuer einzulassen. Denn für einmal dürfen fast alle Ausstellungsstücke berührt, erforscht und erfahren werden, wie Museumsleiterin Franziska Werlen an der gestrigen Medienorientierung ausdrücklich festhielt. So empfängt den Besucher bereits am Empfang des Museums ein Gestell mit Händen, die in verschiedene Materialien gekleidet sind: Man kann diese Einladung nicht ignorieren, man muss einfach ausprobieren, wie sich welche Hand anfühlt.

Die zur Dauerausstellung gehörende Kugelbahn wird nun für eine Weile mit 1000 durchsichtigen und mit Textilmaterial gefüllten Kügelchen betrieben. Wer an gleicher Stelle den Kopf in den Nacken legt, entdeckt einen Senslerbueb aus Filz. Wie liegt es sich in einem Plastikbett? Diese Erfahrung ermöglicht ein Werk, bei dem die «Absenz von Textil» gezeigt wird. Die Künstlerin hat nämlich Plastiktaschen zu Bettdecke und Kissen gewoben und geglättet und mit diesem «Upcycling» aus Abfall etwas Neues kreiert.

Und auch im nächsten Raum wird Altes mit Neuem kombiniert: Das traditionelle Handwerk, das bei der Kopfbedeckung der Kränzlitöchtertracht angewandt wurde, findet sich als Dekoration an einer eleganten Abendrobe wieder.

Zum Spielen lädt der grosse Zählrahmen ein, auf den Daniela Lehmann-Käser eine Vielzahl von kleinen gestrickten Vierecken aufgezogen hat. Jedes enthält einen Buchstaben, den man drehen kann, so dass auf Deutsch und Französisch lauter Wörter rund um die textile Welt entstehen.

Eher nachdenklich zeigt sich Franziska Mülhauser in ihren Werken «Ursprung» und «Gegenwart», zwei grosse Kugeln. Die erste deutet in ihrem strahlenden Weiss auf einen unschuldigen Anfang; die zweite, für die ein zerschlissener Getreidesack als Ausgangsmaterial diente, symbolisiert den Wertezerfall auf der Erde.

Zur Austellung

Vier Ateliers rund um die Textilkunst

Heute Abend um 18 Uhr findet die Vernissage der Ausstellung «Textiles berührt – berührt Textiles!» statt. Die Werke der 15 Textilkünstlerinnen sind noch bis zum 17. April zu sehen. Vier von ihnen laden in Zusammenarbeit mit Wier Seisler zu vier Abendateliers ein. Am Mittwoch, 8. Februar, zeigt Franziska Mülhauser «Zarte Verführung», Gestaltungen mit feinem Draht, Tüll und Organza. Am 2. März gibt es «Textile Überraschung» mit Silvia Etter, am Donnerstag, 23. März, heisst es «Hühnchen einmal anders» mit Daniela Lehmann-Käser und am 12. April «Schlötterlitechnik in Verbindung mit der Chränzlitracht» mit Regula Lüthi. Am 19. Februar und 1. April (14.30 Uhr) führt Museumsleiterin Franziska Werlen durch die Ausstellung. Am 3. März findet wiederum «Lisme im Sigristenhaus» (17–20 Uhr) statt. Zudem gibt es Kinderateliers und weitere Anlässe im Rahmenprogramm.

im

www.senslermuseum.ch; offen Do. bis So., 14-17 Uhr. Anmeldung für die Ateliers: 026 494 11 03 (Gasthof St. Martin).

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