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Kredit für Schiessanlage gab zu reden

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Wie viel Geld soll die Gemeinde an die Infrastruktur eines Dorfvereins geben? Diese Frage stand am Donnerstagabend an der Gemeindeversammlung von Tafers im Zentrum einer längeren Diskussion, als es um einen Kredit von 100 000 Franken für den Ersatz der elektronischen Trefferanzeigen im Schützenstand ging. Der Wechsel der zehn Scheiben kostet 150 000 Franken, 50 000 davon bringt der Verein selbst auf. Den Stein des Anstosses gab die Finanzkommission. Deren Präsident Beat Jörg warf in die Waagschale, dass 100 000 Franken viel Geld sei im Vergleich zum Budgetposten für kulturelle Anlässe von 4000 Franken. «Das kann Begehrlichkeiten wecken.» Ein Bürger kritisierte, dass der Betrag im Verhältnis zur Zahl der aktiven Schützen zu hoch sei. Mehrere andere Bürger und Gemeinderätin Karin Zbinden wiesen darauf hin, dass die Schützen viel für die Jugendförderung tun. Sie betonte, dass dieser Verein in den letzten 30 Jahren von der Gemeinde kein Geld mehr für die Infrastruktur erhalten habe. Syndic Gaston Waeber warnte davor, einen Verein gegen den anderen auszuspielen.

Erfolgreicher Klub

Guido Blanchard, Vizepräsident der Schützengesellschaft, erinnerte an die Pflicht der Gemeinde, das obligatorische Schiessen gemäss Bundesvorgaben zu ermöglichen. Diesen Dienst auszulagern, sei nicht so einfach, und auch die Alternativen – der Einkauf in andere Anlagen oder der Bau einer neuen regionalen Anlage – seien mit Kosten verbunden. «Wir sind ein Dienstleistungsbetrieb des Bundes, aber auch ein Verein mit hervorragenden Schützen. Es wird kaum eine Gemeindeversammlung geben, an der zwei Weltmeister dabei sind», so Blanchard. Hier doppelte ein anderer Bürger nach: Dank der guten Schützen werde der Name Tafers in der ganzen Schweiz bekannt gemacht. «Ein Verein mit einer solchen Breitenwirkung sollte unterstützt werden.» Die Schützen bekamen Unterstützung von den Fussballern. Deren Präsident Markus Stöckli rief zur Solidarität unter den Vereinen auf. «Wenn wir das Geld für die Infrastruktur aufbringen müssten, könnten wir unseren Verein morgen auflösen.» Diese Voten fruchteten: Die Abstimmung über den Kredit fiel mit 91 Ja zu 7 Nein klar aus.

Gute Mischung für alle

Einstimmig haben die 106 Bürgerinnen und Bürger den Kredit von 50 000 Franken für die Ausarbeitung eines Parkplatzreglementes genehmigt. Doch auch hier gab es ein paar Nachfragen. Gemeinderätin Sabine Waeber betonte mehrfach, dass das Parkieren auf Zeit auf den gemeindeeigenen Parkplätzen nicht umgesetzt werde, bis das Konzept für die Parkplatzbewirtschaftung vorliege. Dieses soll mit einer externen Fachstelle sowie in Absprache mit Grundeigentümern und Gewerblern im ersten Quartal 2018 erarbeitet werden. Erst dann entscheiden die Bürger an einer Gemeindeversammlung über das Konzept sowie den Kredit für die Umsetzung. «Bis dahin ändert sich nichts beim Parkieren in Tafers», betonte sie auf Nachfragen aus der Versammlung. Eine Bürgerin wollte wissen, wie der Gemeinderat zum Langzeitparkieren stehe: «Wird es eine Lösung für die Pendler geben?» Tafers mit der guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr wolle die Pendler nicht vergraulen. Alle Aspekte würden berücksichtigt, lautete die Antwort. Es werde etwas geben für Langzeitparkierer, für Leute, die ans Gericht oder auf die Verwaltung gehen, und auch für jene, die im Dorf einkaufen, so Sabine Waeber «Es muss eine gute Mischung für alle geben.»

Die weiteren Geschäfte verliefen diskussionslos: Als neues Mitglied der Finanzkommission wurde Heribert Sturny gewählt. Sowohl die neuen OS-Statuten und das Budget für das Vinzenzhaus wurden einstimmig genehmigt.

Zahlen und Fakten

Budget mit kleinem Mehrertrag

Tafers legt für 2018 in der Laufenden Rechnung einen fast ausgeglichenen Voranschlag mit einem Mehrertrag von 4040 Franken vor; dies bei einem Aufand und Ertrag von rund 14,15 Millionen Franken. Auf der Einnahmenseite schlagen vor allem die Steuern von 9,253 Millionen Franken zu Buche. Tafers habe einen sehr attraktiven Steuerfuss, was gute Steuerzahler anziehe, hielt Finanzchef Thomas Rauber fest. Vor der Genehmigung gab es eine Diskussion um die von 22 000 auf 78 000 Franken gestiegenen Kosten für die Schülertransporte für Kinder aus dem Kleinschönberg, dies, nachdem der Chauffeurdienst extern vergeben wurde. Der Gemeinderat will die Kosten für übernächstes Jahr überprüfen. Bei den Investitionen sind Nettoausgaben von drei Millionen vorgesehen.

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