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Fuchsbestand erholt sich langsam wieder

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Noch vor zwei Jahren ist es dem Fuchs im Kanton Freiburg schlecht gegangen: Die Viruskrankheit Staupe und die durch Milben verursachte Räude haben den Bestand innerhalb von etwa zehn Jahren halbiert. «Jetzt geht es dem Fuchs wieder etwas besser», sagte Denis Vallan, Sektorleiter terrestrische Fauna und Jagd beim Amt für Wald, Wild und Fischerei, auf Anfrage der «Freiburger Nachrichten». Das zeigte sich auch am traditionellen Pelzfellmarkt vom Samstag in St. Antoni (siehe Kasten).

«Die Krankheiten Räude und Staupe sind zwar immer noch da, die wird man nie ganz wegbringen», hält Vallan fest. Doch unterliege die Ausbreitung dieser Krankheiten gewissen Zyklen, mal sind mehr Tiere betroffen, mal weniger. Die beiden Krankheiten seien derzeit vor allem noch lokal festzustellen und nicht mehr flächendeckend wie noch vor drei Jahren (die FN berichteten).

Jagdstatistik gibt Auskunft

Wie viele Tiere genau betroffen sind, kann Denis Vallan nicht sagen, denn im Gegensatz zu anderen Wildtieren wird der Bestand an Füchsen nicht systematisch erhoben. Auskunft gibt die Zahl der von Jägern geschossenen Tiere. Anhand dieser Statistik kann der Verlauf der Krankheiten bei der Fuchspopulation gut nachvollzogen werden. In der Saison 2009/2010 schossen die Jäger rund 1400 Füchse, 2012/2013 waren es noch knapp 1250 Tiere.

Milder Winter hilft

Die Zahl der erlegten Füchse sank in den folgenden Jahren weiter auf 870 und erreichte schliesslich 2015/2016 den Tiefpunkt von 474 Tieren. Die Jagdstatistik 2016/2017 weist wiederum eine Besserung auf: 791 Füchse wurden in dieser Saison geschossen. «Das zeigt, dass sich der Bestand langsam erholt», so Denis Vallan. Er ist deshalb gespannt auf die Zahlen der Statistik 2017/2018, die aber noch nicht vorliegen.

«Die Krankheiten Räude und Staupe sind immer noch da, die wird man nie ganz wegbringen.»

Denis Vallan

Amt für Wald, Wild und Fischerei

 
 

Auch der bisher recht milde Winter wird dazu beitragen, dass sich die Fuchspopulation gut entwickeln wird. Die relativ hohen Temperaturen und die geringe Schneemenge im Flachland helfen dem Fuchs: Einerseits findet er unter diesen Bedingungen mehr Nahrung. Andererseits spart er bei der Beutejagd Energie.

Fuchs erobert die Stadt

Füchse gehören zu den Tierarten, die nicht gefährdet sind. «Vor allem, weil sie sehr anpassungsfähig sind», erklärt der Vertreter vom Amt für Wald, Wild und Fischerei. Das Raubtier, das ursprünglich vor allem im offenen Gelände und in lichten Wäldern zu finden war, hat in den letzten Jahrzehnten neue Gebiete erobert, zum Beispiel in Richtung städtische Gebiete. «Untersuchungen haben ergeben, dass es sogar genetische Unterschiede zwischen dem Stadt- und dem Landfuchs gibt. Die Art hat sich also an die neuen Bedingungen angepasst.»

Nicht wählerisch

Dem Fuchs kommt auch zugute, dass er nicht gerade wählerisch ist, was seine Menükarte betrifft. «Er ist Allesfresser, bevorzugt Fleisch, verzehrt aber auch gerne Beeren und Früchte», so Denis Vallan. Der wilde Fuchs frisst Mäuse, kleinere Säugetiere, Hühner und auch Katzen. Stadtfüchse nehmen, was sie gerade so finden: Abfälle oder Katzen- und Hundefutter. Der Fuchs gilt auch deshalb als schlau, weil er bei der Jagd verschiedene Strategien anwendet, um zum Ziel zu kommen: So kann er zum Beispiel eine Maus unter dem Schnee hören und sie äusserst präzise mit einem gewaltigen Sprung durch die Zentimeter dicke Schneedecke zu fassen kriegen.

Fuchsfelle

Händler zahlen zehn Franken für ein Fell

Am gut besuchten Pelzfellmarkt vom Samstag in St. Antoni haben Jäger Dutzende von Fuchsfellen angeboten. Es war für sie aber nicht leicht, sie zu verkaufen. Zehn Franken war das Höchstangebot von Fellhändler Bernhard Neuenschwander aus Oberdiessbach, und mehr gab es auch von anderen Händlern nicht. Das ist nichts im Vergleich zu früheren Jahren, als ein schönes Fuchsfell für bis zu 60 Franken über den Ladentisch ging. «Mehr als zehn Franken können wir nicht geben», sagt er. Nicht etwa, weil die angebotenen Felle nicht von guter Qualität sind, sondern weil die Händler Absatzprobleme beklagen. Die Nachfrage nach Fuchsfell-Produkten nehme ab. Pelzjacken zu tragen sei heute verpönt, weil schlechte Zustände in Zuchtanlagen das Bild gegen aussen verzerrten.

Gemäss Bruno Fasel, ehemaliger Kantonalpräsident der Freiburger Jäger, sind dieses Jahr weniger Fuchsfelle im Angebot, weil die Krankheiten Räude und Staupe immer noch spürbar seien. «Vor allem im Flachland haben wir viele kranke Tiere angetroffen.» Einen Fuchs zu erlegen gehöre zu den Aufgaben des Jägers, um den Bestand zu regulieren, so Fasel. Natürlich erlege ein Jäger lieber ein Reh oder eine Gämse, weil er von diesen Tieren das Fleisch verwenden könne. Bei Füchsen sei das anders: Von den sechs bis acht Kilo Lebendgewicht könne man nur ein bis anderthalb Kilo nutzen. «Um Fuchsfleisch für eine Mahlzeit aufzubereiten, braucht es einen talentierten Metzger und einen talentierten Koch.»

 

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