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Enttäuschende Erntesaison für Saatzüchter

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Freude und Enttäuschung hielten sich an der Generalversammlung der Saatzuchtgenossenschaft Düdingen vom Donnerstag in Wünnewil die Waage. So blicken die Saatzüchter in diesem Jahr auf das 100-jährige Bestehen ihrer Genossenschaft zurück; an der Jahresversammlung unter der Leitung von Präsident Fritz Herren lag der Fokus aber vor allem auf dem Erntejahr 2016. Und dieses fiel alles andere als erfreulich aus.

Enttäuschende Erträge

«Wir müssen mit der Natur leben», sagte Geschäftsleiter Oswald Perler in seinem Rückblick. «Wir haben alles versucht, um das Beste aus der Situation zu machen.» Das Kartoffeljahr 2016 hat mit einer guten Pflanzung angefangen; die lange Regenperiode zwischen April und Juli führte aber dazu, dass viele Saatkartoffeln sogenannte Wachstumsrisse aufwiesen, je nach Sorte bis zu 50 Prozent. Ausserdem begünstigte das Wetter Krankheiten. «Wir haben in den letzten 20 Jahren noch nie so viel Krautfäule gesehen wie 2016», sagte Oswald Perler. Der Ertrag war mit 150 Dezitonnen pro Hektare etwa gleich hoch wie im Vorjahr, denn auch 2015 und vorher 2013 waren schlechte Pflanzkartoffeljahre.

In der Saatzuchtgenossenschaft pflanzten 140 Produzenten auf rund 380 Hektaren Kartoffeln an und zwar über 30 verschiedene Sorten.

Ausbeute bei 76 Prozent

Einbussen mussten auch die Saatgetreidezüchter hinnehmen. 138 Genossenschafter bauen auf rund 1600 Hektaren Getreide, vor allem Weizen, an. Der Ertrag fiel hier mit 53 Dezitonnen pro Hektare wesentlich schlechter aus als das Vorjahr mit 71 Dezitonnen. Insgesamt wurden 7882 Tonnen geerntet. Die Ausbeute lag damit bei nur 76 Prozent. Auch hier ist es vor allem die nasskalte Witterung im Frühling, die den Ausschlag gab, wie Oswald Perler ausführte. Die Feuchtigkeit auf den Feldern begünstigte Pilzkrankheiten, die hohe Ausfälle zur Folge hatten.

Trotz dieser Produktionsbedingungen schliesst die Saatzuchtgenossenschaft das Jahr finanziell gut ab, wie Rechnungsführerin Gabriela Bula ausführte. Der Bruttogewinn liegt bei gut zwei Millionen Franken und der Jahresgewinn bei 61 000 Franken, im Vorjahr war es 137 000 Franken.

In diesem Jahr schliesst die Genossenschaft ein grosses Projekt ab: den Bau der neuen Lager- und Speditionshalle in Düdingen. Die Genossenschafter haben dafür 2013 einen Kredit von acht Millionen Franken gesprochen. Wie Oswald Perler ihnen mitteilte, wird dieser unterschritten, die Baukosten werden derzeit auf 7,3 Millionen Franken geschätzt.

Jubiläum im Juni

Genossenschaftspräsident Fritz Herren erinnerte an der Versammlung an die Anfänge der Genossenschaft, die vor 100 Jahren mitten im Ersten Weltkrieg gegründet worden ist. Schon damals sei den Bauern klar gewesen, dass nur einwandfreies Saatgut eine gewisse Ertragsstabilität sichern könne. Er rief die Genossenschafter dazu auf, auch in Zukunft Marktveränderungen aktiv anzugehen, das Angebot wenn nötig anzupassen und den Fortschritt zu verfolgen. «So haben unsere Vorgänger in den letzten 100 Jahren gehandelt, fahren wir weiter so im nächsten Jahrhundert der Saatzuchtgenossenschaft.»

Die Saatzuchtgenossenschaft arbeitet an einer Jubiläumsschrift, die zu den Feierlichkeiten am ersten Juni-Wochenende herauskommt. Gefeiert wird mit drei Anlässen: unter den Genossenschaften, mit den Kunden und am 3. Juni mit einem Tag der offenen Türen. Zudem stellen die Genossenschafter auf ihren Feldern Informationstafeln auf.

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