Düdingen rüstet sich für das Turnfest

Am zweiten und am dritten Juni-Wochenende kommen in Düdingen Turnerinnen und Turner aus 94 Vereinen und 16 Kantonen zusammen: Der Turn- und Sportverein Düdingen (TSV) organisiert ein kantonales Turnfest. Das letzte freiburgische Turnfest liegt sieben Jahre zurück; es fand 2010 in Bulle statt. Für die meisten Turnvereine stellt ein solcher Anlass eine feste Grösse in der Jahres- und Wettkampfplanung dar. Den Düdinger OK-Präsidenten Markus Haas freut es besonders, dass die Freiburger in Düdingen gut vertreten sein werden. Turnvereine aus allen Ecken des Kantons messen sich im Juni im Sensebezirk: von Châtel-St-Denis, Romont, La-Tour-de-Trême, Bulle und Charmey über Marly, Freiburg, Murten und Courtepin bis St. Ursen, Tafers, Bösingen und Düdingen, um nur einige davon aufzuzählen. Zwei Drittel der Vereine stammen aus dem französischsprachigen Kantonsteil.

Ehrgeiz und Kameradschaft

In gut 120 Wettkämpfen geht es um sportliche Leistungen. Die Turner messen sich in den Kategorien Leichtathletik, Gymnastik und Tanz, Geräteturnen, in einem mehrteiligen Spiele-Wettkampf oder beim Volleyball-Turnier. Doch wie es der Name Turnfest bereits verrät: Neben Punkten und Medaillen steht vor allem die freundschaftliche Begegnung und das gesellige Zusammensein unter den Turnern im Mittelpunkt. «Die ganze Freiburger Turnerfamilie kommt zusammen», so Markus Haas.

Ein kantonales Turnfest steht aber auch Vereinen anderer Kantone offen. So wird in Düdingen etwa auch eine Gruppe mit 36 Turnern aus dem Graubünden vertreten sein, auch ein Verein aus Schaffhausen reist an. Dass jedes Turnfest in der Schweiz jedem Verein offen steht, mache die Planung nicht einfach, erklärt Markus Haas. Es sei schwierig, die Anzahl Teilnehmer abzuschätzen, weil die Turnfeste einander entsprechend konkurrenzieren würden. So findet dieses Jahr unter anderem in Zürich, im Berner Seeland, im Wallis, im Aargau und im Glarnerland ein Kantonalturnfest statt. Im Kanton Waadt ist zudem ein Sektionswettkampf geplant. Das 17-köpfige Düdinger Organisationskomitee ging zu Beginn von 3000 bis 4000 Teilnehmern aus und hat die Planung nun auf 2600 Turner ausgerichtet und entsprechend redimensioniert. Das Rahmenprogramm konzentriert sich nun aufs zweite Wochenende.

Erfahrene OK-Mitglieder

Die Vorbereitungsarbeit für das Turnfest sei intensiv. Dennoch kommt Markus Haas meistens dazu, das wöchentliche Training seiner Poly­sportgruppe zu besuchen. Der 51-Jährige arbeitet als Informatiker bei der Schweizerischen Post in Bern und organisiert zum ersten Mal einen solchen Grossanlass. Im OK sind jedoch gleich mehrere Personen dabei, die schon 2005 das Westschweizer Turnfest in Düdingen mitorganisiert haben. «Wir sind ein sehr gutes Team und fühlen uns vom kantonalen Turnverband sowie vom TSV Düdingen gut unterstützt», sagt Haas.

Das Budget des kantonalen Turnfestes in Düdingen liegt knapp unter 700 000 Franken. Finanziert wird der Anlass grösstenteils durch die Teilnehmergebühren und die Festwirtschaft. Ohne den Beitrag von Sponsoren und Partnern sowie den Einsatz freiwilliger Helfer würde es aber nicht gehen, sagt Markus Haas. 700 bis 800 Helfer sind nötig. «Wir sind noch intensiv auf der Suche nach Helfern.»

Mit 700 Mitgliedern ist der TSV Düdingen der grösste Verein in der grössten Gemeinde des Sensebezirks. In den Augen von Markus Haas ist der Turnsport eine gute Alternative zu anderen Sportarten: «Man kann viel für das eigene Wohlbefinden tun, hat Spass mit Gleichgesinnten und kann aus einem grossen Angebot an Disziplinen mit unterschiedlichen Leistungsansprüchen auswählen.»