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Der Herr des Wassers

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eineinhalb Liter Wasser am Tag solle man trinken, so lautet die gängige Meinung. Kein Problem bei uns – Wasserhahn auf, Glas drunter, und schnell ist man wieder hydriert. Doch was, wenn plötzlich kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt? Oder aus dem Duschkopf, dem Schlauch, oder wenn die Spülung in der Toilette nicht mehr funktioniert? Damit das nicht passiert, gibt es Wasserreservoire. Und Brunnenmeister – wie zum Beispiel Gregory Poffet. Er ist der Brunnenmeister von Düdingen, und wenn etwas aussteigt, ist er zur Stelle. «Am schönsten ist meine Arbeit, wenn nichts passiert», sagt der 34-Jährige. Nicht, dass er nichts zu tun hätte: «Ich muss täglich Papierkram erledigen, die Anlagen kontrollieren und alle zwei Monate Trinkwasserproben nehmen.» Vieles fällt in den Aufgabenbereich von Poffet. Aber solange nichts schiefläuft, ist es für ihn eine angenehme Arbeit. Und so lange ist er auch relativ unsichtbar.

87 Kilometer Leitungsrohre versorgen die ganze Gemeinde Düdingen tagein, tagaus mit frischem, sauberem Trinkwasser. Dafür braucht es einen Vorrat: Dieser befindet sich im Wasserreservoir in Jetschwil, 665 Meter über Meer. 3500 Kubikmeter Wasser sind dort insgesamt gelagert, drei Kammern voll mit kühlem, reinem Nass, das in einem dunklen Blau schimmert, wenn man durch die Luke der Kammer späht. Damit werden 1532 Haushalte versorgt sowie 350 Hydranten – viele grosse Zahlen. Und was müsste nun passieren, damit ganz Düdingen ohne Wasser wäre? «Das ist eigentlich unmöglich», weiss Gregory Poffet zu beruhigen. «Wenn eine Leitung nicht mehr funktioniert, übernimmt eine andere Leitung diese Aufgabe. Selbst wenn der Strom ausfällt, haben wir eine sogenannte Notstromgruppe – die Einwohner hätten also weiterhin Wasser».

Worst Case Kolibakterien

Das Horrorszenario eines jeden Brunnenmeisters ist eine Trinkwasserverunreinigung, etwa durch Kolibakterien, die dafür sorgt, dass jeder, der vom Wasser trinkt, mit Magen-Darm-Beschwerden zu kämpfen hat. Dies sei einmal passiert in Düdingen. Der Vorfall liege aber schon viele Jahre zurück. Nun gibt es sogenannte Schutzzonen. Dies bedeutet, dass in diesen Zonen besondere Abmachungen mit den Bauern getroffen wurden, damit sie dort keine Jauche ausbringen. «Und auch wenn etwas ins Wasser gelangen würde, könnten wir Wasser aus einer anderen Wasserversorgung eines benachbarten Dorfes einleiten.» Denn im Wassersystem des Kantons Freiburg ist dies so vorgesehen – die Gemeinden helfen sich bei Trinkwasserverschmutzungen gegenseitig aus. Ist also tatsächlich keine Situation denkbar, in der Düdingen ohne Wasser dastünde? «Na ja, höchstens wenn das Reservoir durch äussere Einflüsse beschädigt würde.»

Das Gute ins Kämmerchen

Das Wasserreservoir an sich ist ein Ort, wo das saubere Wasser aufbewahrt wird. Dieses fliesst von zwei Quellen in St. Antoni ins Wassersystem von Düdingen ein, ausserdem aus drei Grundwasser-Pumpwerken. Dort läuft es erst einmal durch eine Ultraviolett-Anlage – eine intelligente Entkeimungsanlage, die die magenverstimmenden Bakterien erkennt. «Wenn Kolis oder Keime darin sind, werden diese abgetötet», erklärt Poffet. Hat die Anlage verunreinigtes Wasser erkannt, kommt dieses in ein gelbes Rohr – dort fliesst es direkt zurück in einen Bach. Wenn das Wasser sauber und rein ist, kommt es in die erste von drei Kammern. Damit das Wasser nicht absteht und zuletzt Tausende von Kubikmetern Wasser verloren gehen, zirkuliert es von einer Kammer zu anderen. Von diesen Kammern aus gelangt das Wasser in blaue Rohre, und in diesen blauen Rohren fliesst es dann in vielen kleinen Verzweigungen ins Dorf und kommt auf der anderen Seite rein und kühl aus den Wasserhähnen der Düdingerinnen und Düdinger – und Gregory Poffet kann glücklich und zufrieden nach Hause gehen.

Ein Job voller Abwechslung

Poffet findet seinen Job abwechslungsreich: Er arbeite sowohl drinnen als auch draussen und kann sich seine Zeit meistens selbst einteilen. Im Sommer sei sein Job tendenziell etwas stressiger – die Leute verbrauchen viel mehr Wasser, wenn das Thermometer ansteigt. Die Lehre hat er als Sanitärinstallateur gemacht; bevor er Brunnenmeister wurde, arbeitete er in einem Ingenieurbüro. Seinen Posten als Herr über Düdingens Trinkwasser will er behalten: Als Brunnenmeister sei er sehr zufrieden, findet er.

«Es ist eigentlich unmöglich, dass Düdingen ohne Wasser ist. Wenn eine Leitung ausfällt, übernimmt eine andere diese Aufgabe.»

Gregory Poffet

Brunnenmeister von Düdingen

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