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Wohlbefinden von Kopf bis Fuss

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Es soll ein Neustart sein, sagt Beat Fasnacht. Der umtriebige Unternehmer hat nach dem Verkauf des Therapiezentrums Guglera das Zentrum seiner Aktivitäten nach Galmiz verlagert. In zwei Gebäuden entsteht eine Tagesstruktur für ältere Menschen sowie Menschen mit Beeinträchtigungen aller Art. Ein entsprechendes Umbau- und Umnutzungsgesuch für ein Körperpflege-Tageszentrum steht im aktuellen Amtsblatt. Das neue Modell kombiniert einen Mittagstisch im Restaurant mit einem Hygiene- und Dienstleistungszentrum.

Das Projekt «Tri-Care ­Santé» läuft unter dem Dach von Fasnachts Stiftung Destarts. Für die Umsetzung des neuen Konzepts hat Fasnacht den Stiftungszweck angepasst. Bis anhin stand vor allem die Eingliederung von Jugendlichen – namentlich solchen mit Gewichtsproblemen – im Vordergrund seiner Arbeit. Nun konzentriert er sich auf Senioren. «Wir wollen ein ambulantes Angebot für den Seebezirk auf die Beine stellen, um die Lebensqualität älterer oder gebrechlicher Menschen zu verbessern», sagt Fasnacht.

Konkret zielt das Projekt auf Menschen ab, die nicht in einer Institution leben, denen aber die Bewältigung des Alltags in ihren eigenen vier Wänden schwerfällt – die zum Beispiel nicht mehr richtig kochen können oder nicht mehr auf die Ernährung achten, die sich bei der täglichen Körperpflege unsicher fühlen, ihre Zehennägel nicht mehr schneiden können, oder die isoliert sind und Geselligkeit suchen. Es geht also um alltägliche Verrichtungen und Rituale, die zum Beispiel für junge, gesunde Menschen selbstverständlich sind.

Zurück zu den Wurzeln

Ursprünglich hätte in die beiden Liegenschaften in Galmiz Fasnachts Guglera-Projekt für übergewichtige Jugendliche einziehen sollen (die FN berichteten). Diese Variante zerschlug sich aber, vor allem aus Platzgründen – genauso wie diejenige eines Zentrums im Guglera-Bauernhof (siehe Kasten).

Nein, eine totale Neuorientierung sei das Konzept nicht, so Beat Fasnacht. Schon vor seinem Einzug in die Guglera habe seine Stiftung mehrere Generationen im Fokus gehabt. Der Grund für die Konzentration auf junge Menschen sei ein praktischer gewesen, erinnert sich Fasnacht: «Für die älteren Leute war die Guglera zu abgelegen.» Dennoch hätten vereinzelt Senioren die Dienstleistungen der Guglera – zum Beispiel den Coiffeur oder die Fusspflege – in Anspruch genommen. Das habe ihn dazu gebracht, dieses neue Konzept zu entwickeln. Die Umsetzung kostet Fasnachts Stiftung etwa eine halbe Million Franken. Die Preise für die Angebote sollen den Kunden entsprechend ihrem Einkommen verrechnet werden, sagt Fasnacht.

Durch den Auszug aus der Guglera könne er die Programme für die jungen Menschen mangels Platz für die Werkstätten nicht mehr in der bisherigen Form anbieten. Vielmehr organisiere er nun sozialmedizinische Angebote im In- und Ausland sowie Beratungen. Er habe ein neues Tätigkeitsfeld gebraucht, das den bestehenden Möglichkeiten entspreche. Fasnacht besitzt das Gebäude des ehemaligen Restaurants Kantonsschild in Galmiz und hat die Liegenschaft der Alten Post gegenüber gekauft.

Zwei Eröffnungen

Am 3. März öffnet das Restaurant wieder seine Türen. Während es zuvor als Kinderkrippe und Kantine verwendet wurde und eine Weile geschlossen blieb, soll es nun ein Tagesangebot für die Kundschaft des «Tri-Care Santé»-Projekts und auch für die Öffentlichkeit liefern. Preiswerte Speisen werden auf der Menükarte stehen, so Fasnacht – zum Beispiel Suppen und Pasta. «Die Verdaulichkeit der Speisen ist den Bedürfnissen älterer Menschen angepasst.» Mit Markus Meyer habe er einen professionellen Koch angestellt. Ausserhalb der Öffnungszeiten kann das Restaurant für Events gemietet werden, wie auch der Mehrzweckraum nebenan. «Wichtig ist für uns auch, dass die Menschen die Geselligkeit pflegen, indem sie zum Beispiel bei Kaffee und Kuchen einen Jass klopfen.»

Etwa im Mai werden dann auch die behindertengängigen Räumlichkeiten in der Alten Post in Betrieb genommen: Ein Coiffeur und Barbier, die Fuss- und Nagelpflege, ein besonderes Bad für die Körperhygiene, ein speziell für Senioren konzipiertes Bewegungs- und Fitnessangebot, Ergo- und Physiotherapie, ein Fussbad und medizinische Massage werden angeboten. «Wir sprechen eine Generation an, die ihr Wohlbefinden verbessern und sich ein wenig Luxus gönnen möchte.» Auch wenn er sich für das neue Konzept begeistert ins Zeug legt – für den Sozialunternehmer war der Weggang von der Guglera auch mit Schmerz verbunden. Es sei nicht einfach gewesen, in den letzten zwei Jahren 40 Angestellte entlassen zu müssen, sagt Beat Fasnacht.

Zur Geschichte

Keine Angebote auf dem Guglerahof

Der Seebezirkler Beat Fasnacht organisierte im Therapiezentrum Guglera in Giffers Angebote für Jugendliche mit verschiedenen Problemen. Der Bund kaufte 2015 die Anlage. Dort entsteht nun ein Asylzentrum. Ein Projekt sah vor, dass auf dem Guglerahof nebenan, der noch immer Fasnacht gehört, Jugendliche betreut werden sollen. «Wir haben erkannt, dass wir das Modell nicht realisieren können», so Fasnacht. Es fehlten der Platz und die rechtlichen Grundlagen. Statt 75 Jugendlichen wie früher in der Guglera kann er neu nur einem halben Dutzend jungen Menschen Integration, Arbeit und Ausbildung anbieten – etwa mit Lehren in der Gastronomie oder in der Hauswirtschaft in seinen Betrieben in Galmiz.

fca

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