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«Wir haben kritische Fragen geklärt»

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«Wird das neue Feuer­wehrgebäude abgelehnt, könnte die Motivation der Feuerwehrleute nachlassen», sagte Claudio Mignot, Kommandant der Feuerwehr Region Murten, am Mittwochabend in der Mehrzweckhalle von Cressier. Zusammen mit Katharina Thalmann, Präsidentin des regionalen Feuerwehrverbandes, informierte er zum zweiten Mal innerhalb von rund einer Woche über das Projekt für ein neues Feuerwehrzentrum im Murtner Tioleyres, das am 12. und 13. Februar zur Abstimmung gelangt (siehe Kasten). Vor zehn Tagen hatten die Verantwortlichen in Murten auf Deutsch informiert, nun waren die französischsprachigen Stimmbürger angesprochen. Die Information richtete sich damit insbesondere an die Stimmbürger der Verbandsgemeinden Gurwolf und Cressier. Deren Gemeinderäte hatten an der Delegiertenversammlung des Verbandes heftig gegen das Projekt opponiert (die FN berichteten). Trotzdem fiel der der Andrang am Mittwoch bescheiden aus: Von rund 25 Anwesenden waren rund ein Drittel Vertreter der Gemeinden und des Feuerwehrverbandes Region Murten.

Gurwolf will Änderung

Nach der Präsentation des Projekts war es denn auch Eddy Werndli, Syndic von Gurwolf, der die schärfste Kritik am Projekt übte. «Wir müssen bauen, das ist unbestritten», so Werndli. Aber die Kosten für das Projekt seien zu hoch. Das neue Gebäude werde in den Hang gebaut, was beim Bau böse Überraschungen mit sich bringen könne. Zudem würden sich die benachbarten Häuser zu nahe am Feuerwehrgebäude befinden; es verfüge über keine Landreserven für einen künftigen Ausbau. Zudem müsse man das Gebiet erst kostspielig erschliessen. Der Gemeinderat von Gurwolf bevorzuge eine Lösung im Gebiet Fin du Mossard in Gurwolf oder aber im Murtner Löwenberg.

«Wir haben keine Möglichkeit, im Löwenberg ein Feuerwehrzentrum zu bauen», stellte Katharina Thalmann klar. Der Verband habe zu Beginn der Planungen die Gemeinden um mögliche Grundstücke für das neue Gebäude angefragt. «Murten hat uns nur das Gebiet Tioleyres zur Verfügung gestellt», so Verbandspräsidentin Thalmann, die gleichzeitig Murtner Gemeinderätin ist. Daran sei der Verband gebunden. Ein Feuerwehrlokal im Löwenberg sei zudem gar nicht möglich, da es sich um Landwirtschaftsland handle. «In der Politik kann man alles machen», warf Werndli ein. Thalmann sagte nach der Versammlung dazu: «Möglich ist vieles, aber eine Umzonung wäre sehr schwierig.»

Laut Katharina Thalmann und Claudio Mignot kommt das Gebiet Fin du Mossard aus mehreren Gründen nicht infrage. «Weil Fin du Mossard die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllt, würden die Subventionen der kantonalen Gebäudeversicherung komplett entfallen.» Beim aktuellen Projekt machen die Subventionen 30 Prozent der Projektkosten von 13,8 Millionen Franken aus. Ein Stimmbürger warf die Frage auf, ob ein Projekt im Fin du Mossard trotz fehlender Subventionen nicht günstiger kommen würde. «Rechnet man alles zusammen, käme eine Lösung im Fin du Mossard teurer», ist Kommandant Claudio Mignot überzeugt. Denn das Gelände, das der Feuerwehr zur Verfügung stehen würde, wäre laut Mignot zu klein. Weil zudem nicht das ganze Einsatzgebiet in der vorgeschriebenen Zeit erreichbar wäre, müsste die Feuerwehr ein zweites Lokal mieten.

Mignot widersprach Werndli auch, dass die Feuerwehr im Tioleyeres bald zu wenig Platz hätte. «Wir planen heute unsere Platzreserven anders.» Zurzeit verstaue die Feuerwehr viel Material auf mehreren Anhängern. Diese würden viel Platz brauchen, zudem benötige jeder Anhänger ein Zugfahrzeug, das auch wieder Platz brauche. «Künftig versorgen wir unser Material in stapelbaren Containern.» Bei einem Einsatz könne die Feuerwehr so ein Lastfahrzeug situativ beladen. «Das spart Platz und wir müssen weniger Fahrzeuge unterhalten.»

Keine Steuererhöhung

Auf die Frage eines Stimmbürgers aus Salvenach hin stellte Katharina Thalmann klar: «In Murten soll das neue Feuerwehrgebäude nicht zu höheren Steuern führen.» Allerdings würden noch weitere grosse Investitionen auf die Gemeinde warten. Thalmann nannte namentlich den Ausbau der Abwasserreinigungsanlage Muntelier sowie die Investitionen in die Pflegeheime des Bezirks. Wie diese Investitionen die Steuerlast beeinflussen, konnte Thalmann nicht sagen.

Katharina Thalmann zog ein positives Fazit des Abends. Die Bürger hätten deutlich mehr kritische Fragen als in Murten gestellt. «Aber wir konnten viele kritische Fragen klären.»

Zahlen und Fakten

Doppeltes Mehr ist für ein Ja notwendig

Am 12. Februar stimmt die Bevölkerung der Freiburger Gemeinden Murten, Gurwolf, Cressier, Galmiz, Gempenach, Greng, Merlach und Muntelier über den Bau des neuen Feuerwehrgebäudes im Murtner Tioleyres ab. Am 13. Februar befinden die bernischen Gemeinden Münchenwiler und Clavaleyres an ausserordentlichen Gemeindeversammlungen über das Projekt. Für den Bau des Projekts muss sowohl die Mehrheit aller Stimmbürger als auch die Mehrheit der beteiligten Gemeinden des Feuerwehrverbandes zustimmen. Das Projekt im Murtner Tioleyres sieht Bruttokosten von 13,7 Millionen Franken vor. Das neue Gebäude soll das Depot an der Murtner Bernstrasse und weitere der insgesamt 12 Materiallager der Feuerwehr Region Murten ersetzen.

sos

 

 

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