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Über die innere Uhr und das bewusste Träumen

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«Nicht wecken, ich arbeite!» Unter diesem Motto diskutierten am Donnerstagabend in Murten rund zwanzig Interessierte aus der Bevölkerung mit in der Schweiz tätigen Wissenschaftlern über das Thema Schlaf. Der rege Austausch fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Wissenschaftscafé» der Universität Freiburg statt (siehe Kasten). Drei Forscher, die sich mit dem Schlafen und dem Träumen befassen, stellten sich dabei den Fragen der Besucherinnen und Besucher. Moderiert wurde die Gesprächsrunde vom Freiburger SRF-Journalist Patrick Mülhauser.

Kaum erforschtes Mysterium

«Der Schlaf ist und bleibt ein grosses Geheimnis. Vieles ist noch unerforscht», betonte Jens G. Acker. Der Neurologe und Schlafforscher der Klinik für Schlafmedizin in Zurzach beantwortete viele konkrete Fragen aus dem Publikums: Was kann ich tun, wenn ich schlecht einschlafe? Wie sinnvoll ist der Mittagsschlaf? Warum träume ich oft in Schwarz-Weiss? Selbst so exotische Themenfelder wie die Hypnose brachten die Anwesenden zur Sprache, um mehr darüber zu erfahren. «Die Hypnose ist ein unterschätztes Verfahren. Leider wird sie in der Schlafforschung kaum angewandt», sagte Jens G. Acker darüber.

Die innere Uhr der Mäuse

Danach berichtete Urs Al­brecht, Biochemiker an der Uni Freiburg, über das Phänomen der inneren Uhr. «Sie wurde lange Zeit als Esoterik verlacht. Inzwischen ist jedoch wissenschaftlich bewiesen, dass sie in uns Menschen wirkt», erzählte Albrecht. Er muss es wissen, schliesslich beschäftigt sich seine Forschung genau mit diesem Thema.

Anhand von Experimenten mit Mäusen erforscht der Wissenschaftler die These, dass jede Zelle des Körpers einem natürlichen Rhythmus folgt. Für das Publikum hielt der Wissenschaftler viele Tipps bereit. Darunter einen zur Vorbeugung von Schlafstörungen. Dagegen empfahl der Forscher vor allem eines: Aktivität. «Treiben Sie Sport. Gehen sie raus. Auch wenn es bloss zum Spazieren ist», sagte Albrecht.

Gesteuerte Träume

Ein ganz anderen Phänomen beschäftigt den Sportwissenschaftler und Traumforscher Daniel Erlacher der Universität Bern: der sogenannte Klartraum. Er versucht mittels Experimenten mit Klarträumern herauszufinden, ob Menschen im Traum lernen können. Das Thema stiess beim Publikum in Murten auf besonderes Interesse. «Es gibt Menschen, die sich beim Träumen bewusst sind, dass sie träumen. Das hat zur Folge, dass sie ihre Träume aktiv steuern und gestalten können», erzählte Erlacher.

Fast die Hälfte der Schweizer Bevölkerung hat laut Erlacher schon einmal einen Klartraum gehabt. Hingegen sei es schwierig, sich das bewusste Träumen systematisch anzueignen: «Wer das probieren will, dem kann ein Traumtagebuch als erster Schritt nützen», sagte er.

Dies dürfte beim einen oder anderen Zuhörer die Vorfreude auf die Träume der kommenden Nacht geweckt haben.

Zur Veranstaltung

Fachpersonen und Laien im Gespräch

Die Veranstaltungsreihe «Wissenschaftscafé» der Universität Freiburg findet seit fast zwanzig Jahren statt. Ziel des Anlasses ist es, Wissenschaftler und Laien aus die Bevölkerung in Kontakt zu bringen. Letzten Donnerstag fand in Murten erstmals eine Ausgabe des Wissenschaftscafés in deutscher Sprache statt (siehe Haupttext). Üblicherweise stellen sich die Forscher den Fragen des Publikums im Freiburger Kulturlokal «Nouveau Monde». Dort stehen bis Mitte 2018 sieben weitere Veranstaltungen auf dem Programm. Dabei wird unter anderem über die Zukunft der Kirche diskutiert, über den Sinn und Unsinn der politisch korrekten Sprache und über die Geschichte des Spielens von der Antike bis zu den Computerspielen von heute.

lr

events.unifr.ch/cafés-scientifiques

«Es gibt Menschen, die sich bewusst sind, dass sie träumen. Sie können ihre Träume steuern und gestalten.»

Daniel Erlacher

Traumforscher

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