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OS-Schüler lernen Zweisprachigkeit

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Im Werkraum der Orientierungsschule Prehl in Murten herrschte gestern reger Betrieb: Zehn Schülerinnen und Schüler arbeiteten während zwei Tagen an ihrem eigenen Billardtisch. Sie besuchen eines der zahlreichen Ateliers, das die Orientierungsschule letzte Woche im Rahmen ihrer Sport- und Kulturwoche angeboten hat. Im Werkraum dröhnt die Bohrmaschine. Ein Mädchen bohrt Löcher in mehrere Holzleisten. «Diese fixiere ich dann am Rahmen der Tischplatte», sagt Leonie aus Ulmiz. Ihr Grossvater habe zu Hause einen Billardtisch. Dort habe sie das Spiel gelernt. «Nun möchte ich selber einen Billardtisch zu Hause haben, um darauf spielen zu können.» Am Ende soll der Tisch rund einen Meter lang und 80 Zentimeter breit sein. Auch wenn er damit merklich kleiner als ein üblicher Tisch ist, gibt er ordentlich Arbeit. «Die Schüler müssen dranbleiben, damit sie in zwei Tagen fertig werden», erklärt Stefan Baumgartner, einer der Koordinatoren der Projektwoche. Der Blick in den Werkraum zeigt, wie unterschiedlich schnell die Schülerinnen und Schüler arbeiten: Während einige noch den Rahmen für die Tischplatte zusammenschrauben, schneiden andere schon die Gummistücke zu, die später die Bälle elastisch vom Rahmen zurückprallen lassen.

Kontakte knüpfen

«Il me reste pas mal de travail», erklärt ein Junge, der gerade die Filzmatte auf der Tischplatte festklebt. Im Schulalltag haben die deutsch- und die französischsprachige Abteilung der Orientierungsschule wenig Berührungspunkte, sie leben eher nebeneinander als miteinander. Während der Projektwoche hingegen finden viele Ateliers bewusst zweisprachig statt. Auch Lehrer Jean-Denis Egger wechselt bei seinen Erklärungen fliessend zwischen den Sprachen. «Mit der Sport- und Kulturwoche wollen wir auch die Kontakte zwischen den sprachlich getrennten Abteilungen fördern», erklärt Stefan Baumgartner.

Erfahrene Schülerinnen

Zur gleichen Zeit läuft in der Schulküche das Atelier «Sweet Dreams». An diesem Tag wollen ausschliesslich Mädchen mehr über Desserts lernen: Es geht um das Kuchen backen. Die Schülerinnen stellen zuerst eine Biskuitmasse her, die sie in eine Form giessen. Dann dürfen sie den Kuchen nach Lust und Laune verzieren. Dazu steht auf einem Tisch ein ganzes Arsenal an Materialien, von verschiedenen Backaromen, über Smarties und Schokoladestücken bis zu Früchten und Lebensmittelfarben.

Doch zuerst zeigt Hauswirtschaftslehrerin Heidi Groli­mund auf Ihrem iPad Bilder von Torten, die andere Schüler während der Woche gebacken haben. Einige Torten sind über und über mit Schokolade und Süssigkeiten verziert. Andere Schüler mochten es lieber etwas schlichter. «Diese Torte ist wirklich à la Monnier», lobt Grolimund einen Kuchen mit Verweis auf die Murtner Konditorei.

Ihre Schülerinnen sind keineswegs alle Küchenneulinge. «Wer hat schon einmal Eigelb von Eiweiss getrennt?», fragt Grolimund in die Runde. Rund drei Viertel der Schülerinnen strecken auf. «Ich backe und koche gerne», sagt zum Beispiel Clelia aus Murten. Sie sei schon als kleines Mädchen mit ihrer Mutter in der Küche gestanden, deshalb habe sie sich für den Kurs angemeldet.

Kreativität wecken

«Die grösste Herausforderung ist für die Schülerinnen und Schüler meistens die neue Küche», erzählt Heidi Grolimund; denn die Siebtklässler kommen zum ersten Mal in die Schulküche. Nicht nur Mädchen würden sich fürs Backen interessieren, sagt Grolimund weiter. Sie habe in der Projektwoche auch zwei Jungen unterrichtet. Diese seien zwar nicht gerade aufmerksam gewesen. «Dafür waren sie beim Dekorieren sehr kreativ.» Und darum geht es Grolimund: «Ich möchte in der Küche die Kreativität der Schülerinnen und Schüler wecken.»

Definition

Schüler müssen sportliche Aktivität besuchen

Rund 560 Schülerinnen und Schüler besuchen die Orientierungsschule Prehl in Murten in ungefähr 30 Klassen. Die deutschsprachige Abteilung zählt rund 380 Schülerinnen und Schüler, die französischsprachige Abteilung rund 180. Einmal im Jahr führt die Schule ihre Sport- und Kulturwoche durch. Rund 200 Schülerinnen und Schüler, hauptsächlich aus der achten Klasse, befinden in dieser Woche sich im Skilager in Fiesch VS. Die übrigen Schülerinnen und Schüler wählen in dieser Zeit mehrere Halbtages-, Tages- und Blockateliers aus. Darunter muss mindestens eine sportliche Aktivität sein. Neben diversen Sportarten standen dieses Jahr Ausflüge ins Museum Murten und ins Verkehrshaus Luzern auf dem Programm. Weitere Ateliers waren unter anderen ein Nothelferkurs sowie Workshops zu Korbflechten oder Video- und Musikbearbeitung. Die Orientierungsschule setzt bewusst auf Ateliers von maximal zwei Tagen. Die Schüler würden eine gewisse Abwechslung im Programm schätzen, sagt Koordinator Stefan Baumgartner.

sos

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