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Lichtfestival verlangt Eintritt

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«Wir wollten das Lichtfestival für die Besucher eigentlich gratis halten», sagte der Murtner Tourismusdirektor Stéphane Moret nach der Generalversammlung von Murten Tourismus am Dienstag in Muntelier. «Nun mussten wir einsehen, dass es ohne stärkere Beteiligung der Besucher und zusätzlichen Subventionen einfach nicht geht.» Simon Neuhaus, Projektverantwortlicher für das Lichtfestival, hatte zuvor den Mitgliedern erklärt, Murten Tourismus brauche für das kommende Lichtfestival zusätzliche Einnahmen. So sollen die Besucher das Festival mittels Eintritt mitfinanzieren. «Wir werden wohl einige Bereiche des Festivals schliessen und dort Eintritt verlangen», erklärt Stéphane Moret. Wie das System genau aussieht, sei noch unklar. «Wir wollen aber mit den Preisen die Schmerzgrenze nicht überschreiten», betont Moret. So soll etwa ein Besuch des Festivals dank verschiedener Ermässigungen oder gar Gratis-Eintritten für Kinder auch für Familien erschwinglich bleiben.

Neben dem Eintritt setzt das Festival auf zusätzliche Subventionen durch Kanton und Gemeinden. Dazu laufen Verhandlungen. «Wir sind optimistisch», hält Stéphane Moret fest. Eine Bedingung für zusätzliche Subventionen sei aber, dass sich die Besucher stärker an den Kosten beteiligen. In diesem Sinn führen die Organisatoren den Eintritt auch nicht ganz freiwillig ein.

Mehr Kosten

Dass Murten Tourismus entgegen seinen ursprünglichen Absichten nun doch Eintrittspreise verlangen will, überrascht nur auf den ersten Blick. Mit 80 000 Besuchern übertraf die erste Ausgabe 2016 alle Erwartungen. Trotzdem resultierte in der Rechnung ein Minus von knapp 25 000 Franken. Die zweite Ausgabe 2017 verzeichnete einen Rückgang von etwa 10 000 Personen. Die Organisatoren budgetieren ein Defizit von rund 32 000 Franken. «Wir haben noch nicht definitiv abgeschlossen. Wir wissen aber, dass wir im Minus liegen», sagt Stéphane Moret. Dazu trugen nicht zuletzt höhere Kosten für die Sicherheit bei. Angesichts mehrerer Terroranschläge in Europa machte die Freiburger Kantonspolizei den Organisatoren kurzfristig zusätzliche Auflagen. So mussten diese an den Zugängen zum Stedtli jeden Abend Lastwagen postieren.

Zudem müssen die Organisatoren wegfallende Einnahmen kompensieren. Dieses Jahr läuft die zweijährige Anschubfinanzierung durch die Neue Regionalpolitik des Bundes in der Gesamthöhe von 100 000 Franken aus.

Ein grosser Erfolg

In seinem Referat betonte Stéphane Moret, dass die Organisatoren das Lichtfestival trotz der finanziellen Herausforderungen nach wie vor für einen Erfolg halten. «Wir erzielten mit der ersten Ausgabe eine Wertschöpfung von 4,7 Millionen Franken für die Region.» Ein Grund für den Erfolg sei die flexible Organisation gewesen. «Wir haben bewusst eine eigene Arbeitsgruppe gebildet, die flexibler als der Vorstand von Murten Tourismus reagieren konnte.» Auch der Zeitdruck habe sich positiv ausgewirkt. Weil den Organisatoren nur wenige Monate zur Verfügung standen, hätten die Organisatoren schnell entscheiden müssen, ohne lange zu überlegen. «Hätten wir ein Jahr Zeit gehabt, hätten wir das Festival vielleicht nicht zustande gebracht.»

Prozesse beschleunigen

Das Lichtfestival ist nicht die einzige Herausforderung, welche Murten Tourismus im nächsten Jahr beschäftigt. So will Murten Tourismus 2017 unter anderem den Verkauf besser organisieren. «Wir sind in den letzten Jahren stark gewachsen.» Die heutigen Abläufe seien veraltet. «Im Moment verstreichen zwischen der Bestellung einer Stadtführung und ihrer Bestätigung bis zu drei Tage», nennt Moret ein Beispiel. «Das dauert zu lange und ist fehleranfällig.» Ein neues Computerprogramm soll den Mitarbeitern stattdessen die verfügbaren Zeitfenster aller Stadtführer anzeigen. «So könnten wir eine Buchung innerhalb von 30 Minuten abschliessen», hofft Moret.

Zahlen und Fakten

Kleiner Erfolg in der ordentlichen Rechnung

Die Rechnung 2016 von Murten Tourismus schliesst bei Aufwendungen von 583 000 Franken mit einem Gewinn von 3500 Franken. Murten on Ice hat 2016 einen Gewinn von 2000 Franken erzielt, dies bei Aufwendungen von rund 287 000 Franken. Die erste Ausgabe 2016 des Lichtfestivals schliesst bei Aufwendungen von knapp 420 000 Franken mit einem Defizit von rund 25 000 Franken. Für die Rechnung 2017 budgetiert Murten Tourismus einen Gewinn von knapp 5000 Franken bei einem Aufwand von rund 591 000 Franken. Für das zweite Lichtfestival vom letzten Januar rechnet Murten Tourismus mit einem Defizit von rund 32 000 Franken, dies bei Aufwendungen von 647 000 Franken. Genaue Zahlen zum Lichtfestival sollen Ende April vorliegen. Nachdem frühere Rücktritte im Vorstand von Murten Tourismus nicht ersetzt wurden, komplettieren neu Stefan Büschi und Rolf Hügli das Gremium.

sos

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