«Der Bau wird in die Geschichte von Gurmels eingehen.» Dies sagte Daniel Riedo, Gemeindepräsident von Gurmels, gestern beim Spatenstich für den neuen Werk- und Entsorgungshof auf dem Gebiet Peitschmatte von Gurmels. «Es ist ein grosser Bau für rund fünf Millionen Franken», betonte Riedo. «Seit dem Bau des aktuellen Werkhofs 1991 ist die Gemeinde Gurmels durch Fusionen stark gewachsen», erklärte er vor versammelten Baufachleuten, Mitarbeitern des Werkhofs und Vertretern der Gemeinde, «von ursprünglich rund 1500 auf neu 4500 Einwohnerinnen und Einwohner.» Wegen des Wachstums sei ein neuer Werkhof nötig. Den Kredit für den Neubau hatte die Gemeindeversammlung im Dezember 2015 gesprochen. Die Einweihung ist auf Ende September angesetzt.
«Das aktuelle Gebäude von Werkhof und Feuerwehr von 1991 vermag den Anforderungen der beiden Dienste seit längerem nicht mehr zu genügen», erklärte Bruno Vonlanthen, Bauverwalter von Gurmels. Während der letzten 25 Jahre sei nicht nur das Gemeindegebiet durch Fusionen wesentlich gewachsen, auch sei das Baugebiet durch neue Bauzonen massgeblich erweitert worden. Zudem hätten sich Anforderungen und Vorschriften verändert. Deshalb werde das aktuelle Gebäude am Sportweg für die Feuerwehr für rund 3,3 Millionen um- und angebaut, währenddem der Werk- und Entsorgungshof mit der Peitschmatte einen neuen Standort erhält (siehe Kasten). Der Kredit für den Um- und Anbau für die Feuerwehr beträgt rund 3,3 Millionen Franken, auch diesen Betrag hatte die Gemeindeversammlung im Dezember 2015 gutgeheissen. Der Spatenstich für diese Arbeiten fand im September statt (die FN berichteten).
Ausserhalb der Wohnzone
«Die gemeindeeigene Parzelle von rund 3800 Quadratmeter Land in der Industrie- und Gewerbezone ist bestens geeignet für den Werkhof mit direkt angrenzendem Entsorgungshof», erklärte Vonlanthen. «Die Lage des Neubaus ausserhalb der Wohnzone ist ideal», nicht zuletzt wegen des voraussichtlich stark frequentierten Entsorgungshofes während den Öffnungszeiten oder wegen nächtlicher Einsätze des Werkhofes für den Winterdienst, ist Vonlanthen überzeugt. Die Grundfläche des neuen Werkhofgebäudes betrage 16-mal 34,5 Meter. Darin seien künftig die Werkstatt, Abstellplätze für Fahrzeuge und Maschinen, ein Lagerraum sowie Räumlichkeiten für das Personal untergebracht.
Zivilschutz und Solarstrom
Das Werkhofgebäude wird zudem unterkellert: Gurmels baut dort 377 Zivilschutzplätze. «Damit kann die Gemeinde das aktuelle Platzmanko aufheben», so Vonlanthen. Auf dem Dach des Werkhofgebäudes ist eine grossflächige Fotovoltaikanlage zur Stromerzeugung vorgesehen. Diese soll dereinst eine Leistung von rund 100 Kilowatt Peak erbringen. «Nebst dem Eigenverbrauch können wir damit zusätzlichen Strom produzieren, welcher ins Netz der Groupe E eingespeist wird.»
Direkt neben dem Neubau werde ein Salzsilo mit einem Volumen von 75 Kubikmeter zu stehen kommen, erklärte Vonlanthen.
Wer die neue Sammelstelle von Gurmels betreiben wird, sei noch offen, erklärte Vonlanthen. «Die Recyclingkommission hat die Situation analysiert und diese dem Gemeinderat vorgelegt, welcher entscheiden wird.» Entweder werde die Gemeinde oder eine externe Recycling-Firma die Sammelstelle betreiben. «Auf jeden Fall haben wir die Sammelstelle gemeinsam mit einem Entsorgungsspezialisten geplant.»