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Gemeinde muss Geld einschiessen

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Der Abschluss der Rechnung 2016 für den Bereich Entsorgung bereitet dem Gemeindepräsidenten von Clavaleyres, Jürg Truog, Sorge. Dieser Posten ist seit 2011 defizitär, sagte er an der Gemeindeversammlung vom Donnerstagabend den sieben anwesenden Bürgern. Das Konto sei in die roten Zahlen gerutscht, die Schulden hätten sich mit den Jahren auf 5500 Franken summiert. Der Kanton verlange ultimativ, dass die Gemeinde das Loch bis 2018 stopfe.

Der Grund für das Minus: Die Einnahmen aus den pauschalen Entsorgungsgebühren der rund 50 Einwohner können die Kosten der Tierkadaververwertung bei Weitem nicht decken. Das Minus habe mit der normalen Kehrichtabfuhr nichts zu tun, betonte Truog. In einem von Bauern geprägten Dorf wie Clavaleyres seien tote Grosstiere keine Seltenheit. Die Entsorgung eines Tiers könne mehrere Hundert Franken kosten. «Wir können die Gebühren für die Haushalte nicht so stark erhöhen, dass sie die Kosten decken», gab Truog zu bedenken.

Laut dem Gemeinderat komme nur eine Lösung infrage: Die Gemeindekasse muss dem Entsorgungskonto eine Finanzspritze verabreichen, um es wieder auf gesunde Beine zu stellen. «Das ist die einzige Möglichkeit, und wir haben das diskutiert, bis uns die Köpfe rauchten.» Die Gemeindeversammlung beschloss auf Antrag des Gemeinderates, während zweier Jahre 3500 Franken in die Entsorgungsrechnung zu überweisen, um die Rechnung ins Plus zu kehren und eine Reserve zu haben.

Für die Verwaltungsrechnung 2016 hatte der Gemeinderat mit einem kleinen Minus gerechnet. Doch da der Kanton Bern der Gemeinde einen Teil des Finanzausgleichs strich, fehlten am Ende nicht wie geplant 5000 sondern 20 000 Franken in der Kasse. Der Aufwand betrug 185 000 Franken. Ammann Jürg Truog rechnete vor: Im Vorjahr hatte Clavaleyres 54 000 Franken erhalten. Der Gemeinderat hatte in weiser Voraussicht den Beitrag im Budget schon auf 42 000 Franken reduziert. Und am Schluss überwies der Kanton Clavaleyres nur noch rund 29 000 Franken. Laut Truog habe der Kanton das Eigenkapital der Gemeinde – über 400 000 Franken – gesehen und darauf reagiert. «Das passiert nicht nur in Clavaleyres, sondern in allen Gemeinden, die gut rechnen». Allerdings stecke die Gemeinde das Minus gut weg und sei schuldenfrei.

Das Timing ist entscheidend

Noch immer gilt: 2021 soll die Fusion von Clavaleyres mit Murten über die Bühne gegen. Die Hürde der Kommission des Berner Grossen Rates hat das Projekt genommen. Nun liege es dem Kantonsparlament vor, so Truog. Wenn dieses zustimmt, stimmen die beiden Gemeinden 2018 darüber ab. Aktuell gehe es um die juristischen Details. Allfällige weitere Fusionen Murtens mit Nachbargemeinden würden vermutlich im Jahr darauf folgen, also 2022. Es sei nun wichtig, einen korrekten Ablauf für die Wahlen in die zukünftigen Behörden der Grossgemeinde zu finden. Angedacht sei, dass Clavaleyres mit zwei Vertretern im Generalrat von Murten Einsitz nehmen würde, so Truog.

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