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Das Abfallreglement ist im Trockenen

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«Wir haben eine rekordverdächtige Traktandenliste», sagte Daniel Riedo, Gemeindepräsident von Gurmels, zu Beginn der Gemeindeversammlung am Donnerstagabend. 13 Traktanden standen auf dem Programm. 130 Bürgerinnen und Bürger fanden sich in der Aula der OS Gurmels ein, auch diese Zahl war aussergewöhnlich hoch. Die Versammlung genehmigte sämtliche Geschäfte. Für grössere Diskussionen sorgten zwei Punkte auf der Traktandenliste: das neue Abfallreglement und ein Kreisel auf der Cordaststrasse.

Ein Systemwechsel

Die wichtigsten Änderungen gegenüber der Abfallbewirtschaftung von heute betreffen die Grundgebühr, die Sammelstellen und das Grüngut, wie Gemeinderat Markus Wüstefeld ausführte. Wüstefeld erklärte der Bevölkerung das Geschäft nicht zum ersten Mal: Ende Oktober fand in Gurmels bereits ein Infoabend zum neuen Abfallreglement statt (die FN berichteten).

«Es erfolgt ein Systemwechsel», sagte Wüstefeld an der Versammlung am Donnerstag. «Die Grundgebühr wird nicht mehr pro erwachsene Person in Rechnung gestellt, sondern nach Gebäuden und Wohneinheit verrechnet.» Die Sammelstellen in Guschelmuth und Kleingurmels würden aufgehoben. «Die Sammelstelle in Cordast hingegen wird mit dem bisherigen Angebot, aus­ser Grüngut, weiterhin betrieben.» Damit entspreche der Gemeinderat dem Wunsch der Bevölkerung. Für die Entsorgung von Grüngut führt Gurmels neu eine mengenproportionale Gebühr ein. «Säcke, Container und Bündel sind deshalb mit einer Marke zu versehen», sagte Wüstefeld.

Chip versus Marke

Diese Neuerung passt nicht allen: «Ich fühle mich betrogen», sagte ein Votant vor der Abstimmung. «Uns wurde versprochen, dass wir wählen könnten: entweder mit Marken oder nach Gewicht.» Das Grüngut nach Gewicht zu verrechnen wäre die einzige richtige Möglichkeit, «denn ich muss nun auch auf einem nur leicht gefüllten Container eine Marke anbringen». Eine Bürgerin ist derselben Meinung: «Container mit Chipkarten zu versehen wie in Galmiz wäre das einzig Richtige.» Auf den Chipkarten werde festgehalten, wann welcher Haushalt wie viel Kilogramm Grüngut zur Entsorgung bereitgestellt hat. «Mit dieser Regelung haben wir aber nur die Möglichkeit, Marken anzubringen.»

72 Bürgerinnen und Bürger sagten Ja zum neuen Abfallreglement, 37 sprachen sich dagegen aus. Es tritt kommenden Frühling mit der Inbetriebnahme des neuen Entsorgungshofes in der Peitschmatte in Kraft.

Ebenfalls für einige Wortmeldungen aus dem Saal sorgte ein Nachkredit für die Sanierung der Cordaststrasse. 2011 hatte die Versammlung das Projekt mit einem Kredit von 837 000 Franken angenommen. Die Sanierung wurde noch nicht in Angriff genommen und erstreckt sich über die Einmündung in die Kantonalstrasse bis und mit der Kreuzung Gugger/St. Germanstrasse in unmittelbarer Nähe der OS Gurmels.

Ein Kreisel für die Sicherheit

«Weil die Gemeinde das ehemalige Restaurant Weisses Kreuz an der Cordaststrasse gekauft hat, ergibt sich eine neue Situation», erklärte Gemeinderat Manfred Bäriswyl das Geschäft. «Wir sind zum Schluss gekommen, dass die Sicherheit für die Schüler und den Allgemeinverkehr mit einem Kreisel am besten gewährleistet wäre.» Das kantonale Tiefbauamt halte den Bau eines Kreisels an diesem Ort grundsätzlich für möglich. Durch den Kauf der Restaurant-Parzelle habe die Gemeinde dafür auch genug Platz. Deshalb beantrage der Gemeinderat einen Nachtragskredit in der Höhe von 411 000 Franken. Neben der Sanierung und dem Kreisel sind zwei Bushaltestellen vorgesehen.

Ein Votant bemängelte, dass keine Verkehrserhebungen gemacht wurden. «Wir hatten auf dieser Kreuzung mindestens zwei Unfälle dieses Jahr», sagte Bäriswyl. Ein Bürger wollte wissen, ob die Strasse breit genug für den Schneepflug ist. Dies bejahte Bäriswyl. «Es ist wichtig, dass man nicht über den Kreisel sehen kann», sagte ein anderer Bürger. «Damit die Autolenker abbremsen.» Die Versammlung genehmigte den Nachkredit grossmehrheitlich.

Zahlen und Fakten

Gurmels budgetiert einen Gewinn

Der Voranschlag 2018 von Gurmels rechnet bei einem Aufwand von rund 15,8 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 11 700 Franken. Die Versammlung genehmigte dies einstimmig. Ebenfalls ohne Gegenstimme sagte Gurmels Ja zum neuen Schulreglement, zu einer Strassensanierung in Klein­gurmels für 429 000 Franken, zu einem Projektkredit von 270 000 Franken für die Sanierung der Quelle Wannera, zur Sanierung des Abwassersystems für 2,37 Millionen Franken wie auch zur Sanierung von Landwirtschaftswegen für 461 000 Franken.

emu

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