Die Farben auf den Schweizer Seen
Für Cédric Blanc, Chef der Seepolizei Freiburg, spielen Farben eine entscheidende Rolle im Alltag – und dies in vielerlei Hinsicht. «Das beginnt mit dem Gelb der Sonne und dem Blau des Seewassers», sagt er, «erstreckt sich aber über verschiedenste Bereiche.»
Schwimmer werden mit einer gelben Flagge vor unsicherem Wetter gewarnt. Das System Rot-Gelb-Grün wie am Meer gebe es hingegen an den Schweizer Seen in dieser Form nicht. Bei den Booten zeigt Rot in der Nacht Backbord (die linke Seite des Schiffs) und Grün Steuerbord (die rechte Seite) an. Die Farbe Rot kann aber auch eine Panne signalisieren.
Parallelen zur Strasse
Ein gelbes Licht, das sich um die eigene Achse dreht, dient der Sturmwarnung. Gelb ist aber auch die Farbe der Fischer. Grün hingegen diejenige der grossen Kursschiffe. Taucher werden durch Blau-Weiss angezeigt. Ein rot-weiss-rotes Schild zeigt ein Fahrverbot für Schiffe an, ein grün-weiss-grünes die Erlaubnis zur Durchfahrt.
«Ansonsten ähnelt die Signalisation für Schiffe gemäss der sogenannten Binnenschifffahrtsverordnung in vielem der für Autos», so Cédric Blanc. «Verbots- und Gebotszeichen sind rot, Hinweiszeichen blau.»
Mit Blaulicht unterwegs
Auch bei den Ausweisen gibt es Parallelen zum Strassenverkehr. Die Schiffsführerausweise sind blau wie die alten Fahrausweise, die Bootsausweise grau wie die Fahrzeugausweise.
Und nicht zuletzt gibt es auch auf den Schweizer Gewässern Schiffe, die mit Blaulicht unterwegs sind, sagt Cédric Blanc, so etwa Polizeiboote oder Boote der Feuerwehr.
In einer Sommerserie bekennen Experten Farbe.