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Beim Kubb ist Präzision gefragt

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Den einen ist es gänzlich unbekannt, die anderen widmen ihm seit vielen Jahren ihre Freizeit: Das Geschicklichkeitsspiel Kubb stammt ursprünglich aus Skandinavien und ist speziell in Schweden populär. Seit rund 15 Jahren wird es aber auch in der Schweiz immer bekannter. «Schweizer Studenten brachten das Spiel aus ihrem Austauschsemester in Schweden nach Hause», erklärt Christoph Fischer. Er hat die Schweizermeisterschaften im Kubb mitorganisiert, die am Samstag in Murten stattfanden. 47 Dreierteams trafen sich, um ihren Meister auszumachen.

Ausgang bleibt offen

Beim Kubb geht es im Wesentlichen darum, mit dem Wurf eines Stockes die Holzblöcke des gegnerischen Teams zu fällen (siehe Kasten). Auf dem Pantschau-­Rasen laufen die Partien gleichzeitig auf rund 20 Spielfeldern. Gerade hat eine neue Runde begonnen. Auf einem der Felder verfehlt ein Mann mit seinem Wurf den angepeilten Holzblock, er verzieht das Gesicht. Er bringt sein Team arg unter Druck. Doch er kann auf seinen Mitspieler zählen. Mit einem einzigen Wurf fällt dieser gleich drei Holzblöcke. Nun ist alles wieder offen. «Das Reizvolle am Kubb ist unter anderem, dass sich das Blatt mit jedem Wurf wieder komplett wenden kann», erklärt Fischer. Klar ist: Was einfach aussieht, ist schwieriger als gedacht, vor allem deshalb, weil die Spieler nur mit einer eingeschränkten Bewegung werfen dürfen. Der starke Wind, der an diesem Tag über das Ufer des Murtensees bläst, macht die Aufgabe zusätzlich schwierig.

Fairness zählt im Kubb viel: Die Teams entscheiden strittige Situationen selber, nur im Notfall ziehen sie die Turnierleitung hinzu. Jedes Spiel beginnt und endet mit einem Handschlag. Ein guter Wurf des Gegners wird nicht selten mit einem anerkennenden Raunen oder einem Kompliment quittiert.

«Kubb ist wie ein Virus», sagt Fischer. «Man kann Kubb im Park oder im Freibad spielen.» Es sei ein gemütlicher Sport, der aber Ehrgeiz nicht ausschliesse. «Man will immer besser werden.» Da müsse jeder ein gutes Mass finden, damit die Fairness nicht verloren gehe.

Zwischen Sport und Genuss

Während einige ins Spiel vertieft sind, nützen andere die spielfreie Zeit, um den Sommertag zu geniessen. Mit nacktem Oberkörper sitzen die mehrheitlich männlichen Spieler auf einem Liegestuhl oder auf dem Rasen, nicht wenige mit einem Bier in der Hand. Die Gemütlichkeit lässt sich vom Kubb nicht trennen.

Auf einer Festbank sitzt Otto Burri mit seinem Sohn Simon gerade beim Mittag­essen. Die beiden Stadtluzerner sind mit dem Verlauf der Vorrunde nicht restlos zufrieden. «Die letzten Spiele vor dem Mittagessen haben wir etwas verbockt.» Bei Burris ist Kubb ein Familienprojekt. «Zeitweise fuhr ich mit Simon und meiner Tochter zu den Turnieren.» Vor rund zehn Jahren hat sich Burri aufgrund eines Inserates ein Kubb-Set gekauft. Seither sei das Spiel in der Familie und der Nachbarschaft beliebt. «Ich bin nicht der Typ für Brettspiele», sagt der 25-jährige Simon. Bei Kubb seien hingegen Fähigkeiten wie Nervenstärke oder ein gutes Auge gefordert. «Sobald man die Kubbs einmal trifft, ist es reizvoll, immer besser zu werden», ergänzt Otto Burri. Er schätzt zudem die Gemeinschaft. «An den Turnieren bleibt die Atmosphäre immer friedlich, obwohl reichlich Alkohol getrunken wird.» Nach 10 Jahren treffe man zudem an den Turnieren immer wieder Bekannte.

Definition

Ursprünge liegen im Mittelalter

Beim Geschicklichkeitsspiel Kubb werfen zwei Teams mit Stöcken auf Holzblöcke, die sogenannten Kubbs, des anderen Teams und versuchen, diese so umzuwerfen. Sind alle Kubbs des Gegners gefallen, versuchen die Spieler, mit einem Wurf zwischen den Beinen hindurch den Königskubb umzustossen. Erst dann hat das Team das Spiel gewonnen. Die Ursprünge des Spiels gehen vermutlich bis ins Mittelalter zurück. In der heutigen Variante wird es in Schweden seit Anfang des 19. Jahrhunderts gespielt. In der Schweiz organisiert der Verband Kubbtour zahlreiche Turniere, darunter die Schweizermeisterschaften. Am Ende der Saison steht der Gesamtsieger fest.

sos

 

 

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