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Neue Stellvertreter für den Bischof

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Es war ein feierlicher Rahmen für die Einsetzung der neuen Bischofsvikare. Die Christ-König-Kirche in Freiburg war gestern Abend gut gefüllt. Zahlreiche Gäste aus der Politik waren erschienen, so etwa Staatsratspräsident Maurice Ropraz und Carl-Alex Ridoré, Oberamtmann des Saanebezirks. Die Adoraygruppe Deutschfreiburg sorgte mit weiteren jungen Sängern aus dem französischen Kantonsteil sowie mit einer Band für die musikalische Umrahmung, während Bischof Charles Morerod, die bisherigen Bischofsvikare, ihre Nachfolger sowie zahlreiche Geistliche in die Kirche einzogen.

Fünf Bischofsvikare

Im Bistum Lausanne, Genf, Freiburg gibt es fünf Bischofsvikare. Sie betreuen als bischöfliche Stellvertreter meistens eine bestimmte Region oder eine bestimmten Aufgabe. So übernimmt Pater Pascal Marquard die Region Deutschfreiburg, Abbé Jean Glasson den französischen Kantonsteil. Der 42-jährige Pater Pascal folgt damit auf Weihbischof Alain de Raemy, und der 41-jährige Glasson auf Domherr Rémy Berchier. Die neuen Bischofsvikare sind Teil des Bischofsrates, der den Bischof berät, sowie des Priesterrates.

Vorgänger verabschiedet

Früher habe die katholische Kirche in Freiburg mehr Mitglieder und mehr Einfluss gehabt, sagte Bischof Charles Morerod in seiner Predigt. «Damals gingen viele in die Kirche, weil alle in die Kirche gingen.» Das sei aber nicht nur positiv. «Denn zum Glauben muss man frei sein.» Wer mit Gott lebe, liebe die Menschen. Er zitierte Moritz Boschung: «Wenn du die Leute liebst, werden dich die Leute lieben.» Das wünsche er sich für die neuen Bischofsvikare. Bischof Charles Morerod verabschiedete weiter die bisherigen Bischofsvikare Weihbischof Alain de Raemy und Domherr Rémy Berchier: «Ihr habt einen bemerkenswerten Einsatz geleistet».

«Lebendige Kirche»

«Mit zwei gut vierzigjährigen Bischofsvikaren zeigt die katholische Kirche, wie lebendig sie ist», sagte Staatsratspräsident Maurice Ropraz in seiner Ansprache. «Die Kirche ist für unseren Kanton wertvoll.» Sie decke ein Feld ab, in dem die weltliche Macht keinen Einfluss haben dürfe. Sie sei ein Teil der soliden Freiburger Gesellschaft. Doch Kirche und Staat würden gemeinsame Werte wie Respekt pflegen. Die neuen Vikare seien künftig die ersten Vertreter dieser Werte. «Mit der Bestellung von Pater Pascal und Abbé Jean hat Bischof Charles Morerod eine glückliche Hand gehabt», so Ropraz. So habe sich Pater Pascal etwa bei der Renovierung des Franziskanerklosters ausgezeichnet (siehe Kasten).

Den Kontakt suchen

Der Dienst am Menschen vereint Kirche und den Staat, sagte Pater Pascal. «Als Bischofsvikare wollen wir die Freude am Glauben vermitteln und speziell für Menschen da sein, die in Schwierigkeiten geraten sind.» Dafür sei eine gute Kommunikation nach aussen sehr wichtig, gerade auch mit Menschen, die bislang der Kirche eher ferngestanden hätten.

Die Kommunikation hat Pater Pascal zu einer seiner Prioritäten erklärt. «Die Kirche muss immer wieder einen neuen Zugang zu den Menschen finden», sagte Pater Pascal nach dem Gottesdienst gegenüber den FN. Wolle man auch Menschen erreichen, die der Kirche fernstehen, so müsse man die Kommunikation anpassen. Gerade im Kontakt mit jungen Menschen könne das bedeuten, digitale Kanäle mehr zu nutzen.

Aber auch ihre Sprache müsse sich die katholische Kirche hinterfragen. Denn sie verwende manchmal Begriffe, welche für viele Menschen nicht mehr unbedingt verständlich seien. Er nannte etwa den Begriff Gnade als Beispiel. «Doch die Kirche muss die Sprache ihrer Zeitgenossen sprechen.» Pater Pascal will sich noch nicht festlegen, wie eine moderne Kommunikation in der Deutschfreiburger Kirche aussehen könnte. Er werde das Thema aber in den Gremien des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg einbringen.

Zur Person

Pädagoge und Theologe

Pater Pascal Marquard, seit 2013 Guardian (Vorsteher) des Franziskanerklosters an der Murtengasse in Freiburg, ist 42-jährig. Der gebürtige Zürcher arbeitete vorerst als Lehrer im Aargau und in Flüeli-Ranft. Zu diesem Zeitpunkt kam er mit dem Franziskanerorden in Kontakt und trat später der Gemeinschaft der Franziskaner-Minoriten bei. Nach seinem Noviziat in Padua setze Pater Pascal sein Theologiestudium in Würzburg fort. 2008 kam er nach sieben Studienjahren im Ausland nach Freiburg. 2008 weihte ihn Bischof Amadée Grab zum Priester. Drei Jahre lang war Marquard Universitätsseelsorger in Freiburg für die Deutschsprachigen und Verantwortlicher für die Jugendpastoral im Orden. 2009 wurde er zum Mitglied und 2012 zum Präsidenten der Projektkommission für der Renovation und Umgestaltung des Franziskanerklosters. Diese Kommission hatte die strategische Oberaufsicht über das Bau- und Renovationsprojekt inne. Er amtet ab heute auch als Pfarrmoderator der katholischen Pfarreiseelsorge Freiburg – Stadt und Umgebung.

fca

 

«Die Kirche muss die Sprache ihrer Zeitgenossen sprechen.»

Pater Pascal Marquard

Bischofsvikar für Deutschfreiburg

 

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