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«Mit Befremden und Unverständnis»

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Einem indischen Priester des Karmelitenordens wird die Einreise nach Basel verweigert. Dagegen protestieren nun die katholische Kirche und das betroffene Kloster in Basel.

Mit dem Karmeliten habe man gute Erfahrungen gemacht, heisst es in einer Mitteilung des Kirchenrats der Römisch-Katholischen Kirche Basel-Stadt und des Präsidenten der Stiftung Kloster der Karmeliter in Basel, Stefan Suter. Das Verbot soll aufgehoben werden, fordern sie mit Nachdruck.

Die «Basler Zeitung» machte gleichzeitig publik, dass das städtische Amt für Migration einem indischen Priester des Karmeliterordens die Einreise nach Basel, verbunden mit einem befristeten Aufenthalt, nicht genehmigt habe. Der Mönch beabsichtigte, in Basel Deutsch zu lernen und in seiner Freizeit als Priester im Dienst der Seelsorge tätig zu sein. Er wollte in dem vor zehn Jahren gegründeten und von der Römisch-Katholischen Kirche Basel-Stadt unterstützten Kloster wohnen. Als Begründung für die Ablehnung gibt gemäss Zeitung das Amt für Migration die Befürchtung an, dass der Pater «seelsorgerisch tätig» sein könnte. Diese Begründung sei von Regierungsrat Sebastian Dürr auf Anfrage der «Basler Zeitung» bestätigt worden.

«Erheblicher Verdacht»

Laut Zeitung begründet Dürr das Einreiseverbot wie folgt: «Der Sprachaufenthalt ist wesentlich mit seelsorgerischer Tätigkeit verbunden gewesen, und es drängt sich daraus der erhebliche Verdacht auf, dass mit den ‹Sprachaufenthalten› in erster Linie nicht die Sprache besser erlernt, sondern mit zusätzlichem Personal vielmehr das Kloster mittels pastoraler Tätigkeit gemäss erwähnter Zielsetzung stärker in der hiesigen Seelsorge verankert werden soll.»

Der Kirchenrat der Römisch-Katholischen Kirche Basel-Stadt und der Stiftungsrat Kloster der Karmeliter in Basel nehmen diesen Entscheid mit der angeführten Begründung «mit grossem Befremden und Unverständnis» entgegen. Seit 2007 lebt eine Gruppe von drei bis fünf indischen Mönchen in wechselnder Zusammensetzung im Kloster in Basel. Bis heute seien insgesamt elf Mönche in Basel aktiv gewesen. Sie wirkten als Priester und Seelsorger in Basel aber auch in anderen Pfarreien der Region und als Notfallseelsorger. Diesen Dienst bieten sie unentgeltlich während sieben Tagen und 24  Stunden an.

Gute Erfahrungen

Aufgrund der langjährigen guten Erfahrungen mit dem Karmeliterorden in Basel sei die Begründung der Migrationsbehörden nicht nachvollziehbar, heisst es in der kirchlichen Mitteilung. «Wir erwarten von Regierungsrat. Dürr, dass er nach der Lektüre des Gesuchs und Abklärungen zur Einrichtung des Karmeliterklosters Basel auf seinen Entscheid zurückkommt», heisst es weiter.

Karmeliten sind die Mitglieder des Ordens der Brüder der allerseligsten Jungfrau Maria vom Berge Karmel, der um das Jahr 1150 am Karmelgebirge im Heiligen Land gegründet wurde und der Tradition des Eremitentums entspringt.

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