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«Es existiert keine goldene Lösung»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Aktien gelten als spannende Geldanlage für Investoren, die einen Gewinn anstreben. Der Handel an der Börse erfordert starke Nerven: Die Kurse verändern sich stark, und es lauern hohe Risiken. Thomas Roggo, Teamchef Geld, Devisen und Börsenhandel bei der Freiburger Kantonalbank (FKB), sprach mit den ZiG-Reportern über seine Erfahrungen an der Börse und gab Tipps und Tricks für ­Anleger.

Herr Roggo, was ist eigentlich der Börsenmarkt?
Der Börsenmarkt ist der Marktplatz, auf welchem Wertschriften gehandelt werden. Er übernimmt die Vermittlerrolle für Kauf- und Verkaufsaufträge und stellt einen regelmässigen Handel sicher. Es werden verschiedene Produkte gehandelt, wie zum Beispiel Aktien, Obligationen, Fonds und derivate Instrumente.
 
Was ist der erste Schritt vor einer Investition?
Als Anleger muss man als Erstes sein Risikoprofil und sein Anlageziel festlegen. Anhand dieses Profils kann der Anleger abschätzen, welche Risiken er bereit ist, in Kauf zu nehmen, und kann dann entscheiden, ob er eher in Aktien, Obligationen oder Fonds investiert. Danach können die einzelnen Titel ausgesucht werden. Dabei hilft der Kundenberater dem Anleger bei der Suche nach der passenden Investitionsmöglichkeit.
 
Worauf ist besonders zu achten, wenn in eine Aktie investiert wird?
Vor allem beim Aktienkauf ist es wichtig, dass man sich sehr gut über das Unternehmen informiert. Man sollte nur in Aktien eines Unternehmens investieren, dessen Geschäftsmodell man versteht und von dem man überzeugt ist. Wichtig ist auch, dass man sich über den aktuellen Kurs der Aktie informiert, um zu wissen, ob die Aktie aktuell eher hoch oder tief bewertet ist. Dies kann man anhand von verschiedenen Kennzahlen und Kurscharts erkennen. Auch die Meinung von Analysten sollte man beiziehen, da diese die Unternehmen in der Regel sehr detailliert kennen und Prognosen abgeben können.
 
Welche Risiken bestehen beim Handel an der Börse?
Natürlich besteht das Risiko eines Verlustes. Wenn wir das Beispiel der Aktie ABB Ltd nehmen, sieht man, dass die Schwankungen gross sein können: Im Januar 2000 war der Aktienkurs bei circa 32 Franken und Ende 2002 nur noch bei 3 Franken. Jedoch muss man an der Börse auch Geduld haben: Die Aktie ABB Ltd steht heute wieder bei circa 22,5 Franken.
 
Wie kann man den Verlusten vorbeugen?
Wichtig ist, dass man nicht nur in eine einzige Aktie investiert. Man spricht dabei von Diversifikation. Das bedeutet, dass man das Risiko auf mehrere verschiedene Aktien und Branchen verteilt. Man kann die Aktienpositionen auch mit Optionen absichern. Jedoch bezahlt man für diese Absicherungen eine Prämie.
 
Gibt es eine Strategie, die man befolgen kann, um möglichst schnell einen Gewinn zu erzielen?
Nein, es existiert keine goldene Lösung. Bei der Börse kann man sich nie sicher sein, wie sich die Kurse in Zukunft entwickeln. Um eine Strategie zu erarbeiten, muss man all die verschieden Faktoren, die ein Unternehmen beeinflussen, einbeziehen. Dadurch entsteht eine Meinung, auf deren Grundlage ein Portfolio zusammengestellt werden kann. Um einen möglichst hohen Gewinn zu erwirtschaften, müssen höhere Risiken eingegangen werden. Man kann sagen: Wer nichts wagt, der gewinnt nichts.
 
Wie ermittelt man den Aktienkurs?
An der Börse treffen Angebot und Nachfrage aufeinander. Die Handelsteilnehmer stellen dabei ihre Kaufs- und Verkaufsaufträge an die Börse. Der Aktienkurs ist schlussendlich der Preis, der zustande kommt, sobald sich die beiden Parteien auf einen Preis einigen. Heutzutage läuft das alles elektronisch ab. Positive und negative Nachrichten beeinflussen die Erwartungen der Marktteilnehmer und somit ihre Bereitschaft, Aktien zu einem höheren oder tieferen Preis zu handeln.
 
Gibt es besondere Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um an der Börse handeln zu können?
Sobald ein Wertschriftendossier eröffnet und entsprechendes Vermögen vorhanden ist, kann an der Börse investiert werden. Dabei kann man die Aufträge entweder über seinen Anlageberater aufgeben oder diese selber im E-Banking erfassen. Um mit Wertschriften zu handeln, muss man aber volljährig sein.

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