In Bern gibt es bereits das «Haus der Religionen», nun soll auch ein Friedhof der Religionen entstehen: Auf dem Bremgartenfriedhof sollen ein Grabfeld für Buddhisten und eine Abdankungsstelle für Hindus errichtet werden, wie es in einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung des Gemeinderats der Stadt Bern heisst.
In Form von Lotusblüten
Mit dieser Neuerung finden in Bern künftig die Angehörigen aller fünf Weltreligionen einen Ort für die Bestattung ihrer Verstorbenen.
Neben einer kleinen Abdankungsstelle für Hindus im nördlichen Teil des Friedhofs entsteht in einem zurzeit nicht belegten Bereich im Westen des Friedhofareals eine neues Grabfeld für Buddhisten. Dort sollen vorerst zwei Urnenthemengräber in Form von Lotusblüten angelegt werden.
Auf den Grabplatz einigte sich die Stadt Bern mit dem Interkulturellen Buddhistischen Verein Bern aus dem Haus der Religionen.
Bisher Christen und Muslime
Bisher können in der Stadt Bern auf dem Bremgartenfriedhof neben Christen auch Angehörige des Islams bestattet werden. Für Angehörige des Judentums besteht mit dem Jüdischen Friedhof Bern eine Begräbnisstätte. Menschen ohne Religionszugehörigkeit können ihrerseits auf allen drei Stadtberner Friedhöfen bestattet werden.
Der Gemeinderat der Stadt Bern setzt mit den neuen Grabfeldern ein Ziel des Massnahmenplans «Integration konkret 2014-2017» um, so die Mitteilung. Demnach soll die Vielfalt der Bevölkerung in allen Bereichen gestärkt werden.
Für die Erweiterung sowie zusätzliche Sanierungsarbeiten am Friedhof genehmigte der Gemeinderat einen Kredit von 225 000 Franken.
