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Eine Stadt wächst um das Fünffache

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Zurzeit sind die Gänge der Stadtverwaltung von Estavayer mit Möbeln vollgestellt. «Wir schaffen Platz, damit die Angestellten der Fusionsgemeinden künftig bei uns arbeiten können», erklärt André Losey (CVP), Stadtpräsident von Estavayer. Entlassungen zu vermeiden sei von Beginn weg eine wichtige Bedingung für die grosse Gemeindefusion gewesen. Mit dem neuen Jahr wurde aus dem bisherigen Estavayer-le-Lac und den umliegenden Gemeinden Bussy, Morens, Murist, Rueyres-les-Prés, Vernay und Vuissens die neue Gemeinde Estavayer. Die Stadtverwaltung von Estavayer kann die personelle Verstärkung brauchen. «Wir haben nicht nur ein Drittel mehr Einwohner, sondern neu auch ein Gemeindegebiet, das fünfmal grösser ist als bisher.» Dementsprechend falle in der Politik und der Verwaltung Mehrarbeit an.

Font als Vorbild

Für die sechs Nachbargemeinden war die Motivation zum Zusammenschluss laut Losey ähnlich wie in vielen anderen Gemeinden. «Für kleine Gemeinden wird es immer schwieriger, die Herausforderungen alleine zu bewältigen. In Estavayer können die Gemeinden hingegen auf eine professionelle administrative und technische Infrastruktur zurückgreifen.» Zudem werde es für kleine Gemeinden schwieriger, genügend Leute für alle Aufgaben zu finden. Für die Stadt Estavayer-le-Lac wiederum sei die Fusion reizvoll, weil sie dadurch in der Region und gegenüber dem Kanton mehr Gewicht erhalte.

Dass sich Estavayer-le-Lac 2012 bereits mit Font zusammengeschlossen hatte, dürfte die Fusion mit den sechs Gemeinden wesentlich erleichtert haben, glaubt Losey. «Sie sahen, dass wir Font nicht marginalisieren.» Er stellt klar: «Wir wollen die Anliegen der kleinen Dörfer mit genauso viel Priorität behandeln wie die Sorgen des alten Estavayer-le-Lac.» Er glaubt auch nicht, dass es in der neuen Gemeinde grosse Gegensätze zwischen den Dörfern und der Kerngemeinde Estavayer geben wird. «Wir sind eine kleine Stadt auf dem Land. Wir haben eine ähnliche Mentalität wie die Menschen in den Dörfern.» Bislang tickten die Fusionsgemeinden politisch zwar unterschiedlich. Waren in Estavayer-le-Lac bis zur Fusion Parteien vorherrschend, ziehen nun unabhängige Kandidaten in die Stadtregierung und das Parlament ein. Losey kann sich allerdings vorstellen, dass die Parteien in Zukunft vermehrt auch in den Dörfern Kandidaten suchen werden. Dies vor allem für den Gemeinderat, der künftig in einem einzigen Wahlkreis gewählt wird. Im Parlament werden die kleinen Gemeinden auch künftig eigene Wahlkreise bilden. «Allerdings haben auch in Estavayer-le-Lac die Parteien Einfluss, vor allem bei den Wahlen.»

Kontrolliertes Wachstum

In den nächsten Jahren wird sich die neue Gemeinde vor allem mit dem Bevölkerungswachstum beschäftigen, das sich im Broyebezirk seit der Eröffnung der Autobahn A 1 abzeichnet. So muss sie mehr Schulraum bereitstellen. «Wir besitzen das Institut Sacré-Coeur. Wir haben einen Studienauftrag vergeben, um darin neue Schulzimmer einrichten zu können.» Diese Erweiterung wäre aber auch ohne Fusion nötig gewesen. In den Dörfern bleiben die Schulen mindestens in einer ersten Phase erhalten. Estavayer-le-Lac hat andererseits auch immer mehr Rentner. Darum existieren regionale Pläne für den Bau von Alterswohnungen.

Und in Zukunft? «Wir wollen weiterhin wachsen, aber nicht unkontrolliert», stellt André Losey klar. Die bisherige Kerngemeinde Estavayer-le-Lac solle sich nicht weiter ausdehnen – sondern vielmehr das Stadtzentrum verdichten. In den Dörfern bestehe aber durchaus noch Spielraum für weiteres Wachstum.

Für das neue Jahr hatte sich der Stadtpräsident gewünscht: «Jeder Bürger soll sich mit der neuen Gemeinde identifizieren, aber trotzdem mit seinem Dorf verbunden bleiben.» Die Stadt wolle dafür sorgen, dass die Traditionen der Dörfer überleben.

Zur Fusion

Viertgrösste Gemeinde im Kanton

Estavayer-le-Lac, Bussy, Morens, Murist, Rueyres-les-Prés, Vernay und Vuissens haben auf den 1. Januar zur Gemeinde Estavayer fusioniert. Die neue Gemeinde wächst um rund 3000 auf rund 9400 Einwohner und wird damit nach Freiburg, Villars-­sur-­Glâne und Bulle zur viertgrössten Gemeinde des Kantons. Gleichzeitig ist die Gemeinde mit rund 40 Quadratkilometern fünfmal grösser als bisher und ist damit flächenmässig die sechstgrösste im Kanton. 2012 hatte sich Estavayer bereits mit Font zusammengeschlossen.

sos

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