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Der kurze Lebensweg der Hühner

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Eier der zukünftigen Micarna-Hühner werden in Vernayaz im Kanton Wallis produziert. Die Elterntiere leben rund fünf Jahre und finden dann als Suppenhühner eine weitere Verwertung. Die Eier werden für den Transport auf einem Förderband in einen Sammelraum befördert. Beheizte Lastwagen transportieren anschliessend die Eier, ungefähr 440 000 pro Woche, nach Granges-Marnand (VD) in die Brüterei. Nur die Eier, die über 50 Gramm wiegen, sind als Bruteier geeignet. Die anderen werden aussortiert und der Lebensmittelindustrie zugeführt. «Damit sich ein Ei entwickeln kann, muss die Umgebungstemperatur 37,8 Grad betragen», sagt Deborah Rutz, Leiterin interne Kommunikation bei der Micarna, im Gespräch mit den ZiG-Reportern. Mitarbeiter drehen die Bruteier stündlich um, sonst besteht die Gefahr, dass die Küken an der Schale kleben bleiben. So würden es auch Hennen in einem Hühnernest machen. Nach 18 Tagen werden die Eier in die Schlupfkästen gebracht und schlüpfen drei bis vier Tage später.

Kindheit auf dem Bauernhof

Die Küken werden danach an 500 Bauernfamilien in der ganzen Schweiz verteilt – die meisten davon befinden sich im Raum Freiburg. Laut Rutz gibt es im Rahmen des Migros-Labels Optigal viele Vorschriften, welche die Bauern einhalten müssen, um das Tierwohl zu gewährleisten. Auf einem Bauernhof dürfen zum Beispiel nicht mehr als 8600 Hühner auf 600 Quadratmetern gehalten werden. «95 Prozent der Optigal-Hühner kommen nie mit Antibiotika in Berührung», erklärt Rutz. Wenn ein Huhn einmal leicht erkrankt, werde es von einem Tierarzt untersucht, und nur, wenn es zwingend nötig sei, mit Antibiotika behandelt. Die Bauern würden die Tiere ausschliesslich vegetarisch ernähren. Das Futter stamme zur Hälfte aus der Schweiz und bestehe aus Getreide, Sonnenblumenschrot, Erbsen, Soja, Mineralstoffen und Vitaminen.

Rollende Ställe

Gemäss Deborah Rutz werden die Tiere nach 31 bis 38 Tagen geschlachtet. LKW transportieren sie nach Courtepin. «Der Transport in der Schweiz darf nicht mehr als sechs Stunden dauern, egal aus welcher Region die Poulets kommen», so Rutz. Micarna versuche allerdings, den Transport der Tiere so kurz wie möglich zu halten. Die Transportlastwagen sehen aus wie ein moderner Stall, und die meisten Transporte dauern maximal zwei bis drei Stunden.

Das Ende der Reise

In der Grossmetzgerei in Cour­tepin bringen die Micarna-Angestellten die Poulets schliesslich in einen Raum mit blauem Licht. So werden sie schläfrig und können dann an den Beinen aufgehängt in einem Wasserbad mit Elektrizität betäubt werden. Dies passiert unter der Aufsicht eines Tierarztes. Den Tieren wird danach die Kehle aufgeschnitten, so dass sie ausbluten. Dieser Prozess ist nötig, damit das Fleisch der Hühner zum Verzehr verwendet werden kann. Durch die Betäubung merkt das Tier nichts davon. Danach wird das Poulet gerupft, weiterverarbeitet, eingepackt und am nächsten Tag in der Migros verkauft. Deborah Rutz erläutert, dass es in der Micarna keine Selektion zwischen männlichen und weiblichen Küken gebe, da es für die Fleischproduktion nicht von Bedeutung sei, ob ein Poulet männlich oder weiblich ist.

Am Schluss verteilt die Micarna die Fleischwaren an die zehn Verteilzentren der Migros. Auf den Produkten der Marke Optigal steht immer, welcher Mäster das Poulet aufgezogen hat. So kann der Konsument den Weg der Tiere auch selbst zurückverfolgen.

Zum Unternehmen

Fleischverarbeiter mit Hauptsitz in Courtepin

Im Jahr 1925 gründete der Schweizer Unternehmer und Politiker Gottlieb Duttweiler die Migros. Im Jahr 1958 entstand das Tochterunternehmen Micarna im freiburgischen Courtepin. Mittlerweile gibt es in der Schweiz sechs Micarna-Standorte. Der grösste ist der Hauptstandort in Courtepin. Die Micarna schlachtet und verarbeitet Schweizer Fleisch, das anschliessend hauptsächlich in der Migros verkauft wird. Die von der Micarna am häufigsten geschlachteten Tiere sind Hühner: Sie verarbeitet davon nicht weniger als 28 Millionen pro Jahr. An zweiter Stelle liegen die Schweine mit rund 740 000 Tieren im Jahr. Die Konsumzahlen entwickelten sich bei den verschiedenen Fleischarten recht unterschiedlich. Das Schweinefleisch ist aber nach wie vor am beliebtesten. Die Konsummenge ging zwar um 2,5 Prozent zurück; Schweinefleisch macht aber trotzdem noch fast die Hälfte des Schweizer Fleischkonsums aus. Im Jahr 2015 machte die Micarna-Gruppe einen Umsatz von 1,5 Milliarden Franken.

Camille Hess

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