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Der Kanton hilft den Bahnen bedingt

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Die Seilbahnen in Charmey haben bekanntlich mehrere Probleme: Ihr Betrieb ist seit Jahren defizitär und nun steht die Erneuerung der Konzession für die Gondel Rapido Sky an. Die Verantwortlichen schätzen die Kosten für die dafür nötigen Arbeiten auf 1,2 Millionen Franken. Da der Betreibergesellschaft die Mittel fehlen, fragte diese mit der Gemeinde beim Kanton um einen Beitrag von 300 000 Franken an (die FN berichteten). Wie die Gemeinde gestern mitteilte, spricht der Kanton diese Mittel nicht, da die rechtliche Grundlage fehle.

«Wir sind enttäuscht», sagte Syndic Yves Page auf Anfrage. Er könne nicht verstehen, dass der Kanton in aussergewöhnlichen Situationen, wie sich Charmey in einer befinde, keine Möglichkeit habe, schnell zu intervenieren. Die Gemeinde selbst hat den Bahnen in den letzten Jahren mehrmals hohe Beiträge zugesprochen.

Verwaltungsratspräsident Etienne Genoud bedauert in erster Linie, dass der Kanton nicht gewillt sei, eine globale Debatte zu eröffnen. Wie Page ist er überzeugt, dass sich andere Freiburger Seilbahnen bald in einer ähnlichen Situation befinden werden. Auch bedauert Genoud, dass der Kanton nicht auf einen Vorschlag der Bahnen einging: Sie hatten vorgeschlagen, dass die Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF die Verantwortung für den Unterhalt der Bahnen übernehmen. Den TPF fehle dafür das Know-how, so der Kanton.

Gar keine Unterstützung bietet dieser aber nicht: Er ist Aktionär bei den Gesellschaften Télégruyère SA und Freiburger Seilbahnen AG. Diese haben für die Erneuerung der Konzession 500 000 Franken respektive 150 000 Franken gesprochen. Die Beiträge sind an zwei Bedingungen geknüpft: Es soll ein externes Audit stattfinden, um einen neuen Businessplan zu erstellen und die wirtschaftliche Lebensfähigkeit der Bahnen sicherzustellen. Auch soll dem Verwaltungsrat ein Experte für Seilbahnen als Coach zur Seite gestellt werden. Die Kosten für Audit und Coach könnten durch Gelder der neuen Regionalpolitik gedeckt werden.

Etienne Genoud begrüsst die Vorschläge des Staatsrates. Und er hält fest: «Wir haben Zeit.» Die Anfrage für die Verlängerung der Konzession müsse bis Ende April eingereicht werden, dies werde der Verwaltungsrat tun. Anschlies­send könnten die notwendigen Arbeiten gestaffelt werden.

Der Freiburger Volkswirtschaftsdirektor Olivier Curty (CVP) betont ebenfalls, dass es nichts zu überstürzen gebe. Er widerspricht dem Vorwurf, der Staatsrat verwehre sich einer globalen Diskussion: Diese finde sowohl auf Bezirks- wie auch auf kantonaler Ebene statt. «Wir sind bereit, im Dossier Seilbahnen den Lead zu übernehmen. Aber wir können weder den Betrieb von Seilbahnen finanzieren noch eine Defizitgarantie geben.»

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