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Aus der Schaukäserei wird ein Dorf

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«Das Projekt der Architekten Frundgallina ist unter allen Eingaben herausgestochen. Die Jury war sich in ihrem Entscheid einig.» Präsident Philippe Bardet präsentierte an der gestrigen Versammlung der Genossenschaft Laiterie de Gruyères das Projekt, welches in etwa fünf Jahren die heutige Schaukäserei ersetzen soll. Das Projekt sei deshalb herausgestochen, weil es als einziges nicht den bestehenden Bau umwandeln, sondern den Raum öffnen und im vorgegebenen Gelände einen Park mit mehreren Gebäuden schaffen wolle.

Das Maison du Gruyère in Pringy wurde 1969 als Käserei gebaut. Im Jahr 2000 erfolgte die Umwandlung in die heutige Schaukäserei. Gemäss Bardet genügt die Gebäudesubstanz heutigen Ansprüchen nicht mehr, und auch der Ausstellungsbereich wird nach 20 bis 25 Jahren veraltet sein. «In der Umgebung gibt es viele Museen: Cailler in Broc, das Schloss Greyerz und Chaplin’s World bei Vevey. Diese setzen neue Technologien und Präsentationsformen ein», so Bardet. «Wir müssen attraktiv bleiben, um unsere Besucherzahlen zu halten oder gar noch zu erhöhen.» Die Schaukäserei in Pringy hat im letzten Jahr 633 000 Besucher angelockt, so viele wie noch nie seit der ­Eröffnung.

Für rund 25 Millionen Franken wird eine neue Schaukäserei mit Ausstellungsbereich entstehen. Nächstes Jahr soll das Projekt öffentlich aufgelegt werden, 2021 sollen die Arbeiten beginnen, und 2022 oder 2023 sollen die ersten Gäste empfangen werden. Zu diesem Zweck hat die Genossenschaft als Bauherrin letzten Juni einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Die Ergebnisse wurden gestern vorgestellt.

«Wir planen eine Metamorphose», kündigte Jean-­Claude Frund, Architekt beim siegreichen Neuenburger Büro, an der Versammlung an. Wie er sagte, wird der grosse Reifungskeller im Boden erhalten bleiben. «Das ganze Projekt ist am Keller verankert», so Frund. Dass die Käseproduktion und -lagerung während der Umwandlung weitergeht, war eine der Bedingungen des Wettbewerbs. Auf dem Käsekeller wird jedoch ein kleiner Hügel aufgeschüttet, und an dessen Flanken entstehen vier Gebäude: die Käserei, der Empfang mit Verkaufsbereich, das Restaurant und die Verwaltung. Die Fläche dazwischen wird begrünt, und ein offener Pavillon entsteht. Der jetzige Bahnhofplatz wird verkehrsfrei, für Autos entsteht ein zweistöckiges unterirdisches Parking, und die vier Gebäude werden um den Käsekeller herum durchgängig begehbar sein. «Der Komplex ist miteinander verbunden und wird doch durchlässig sein», so Frund.

Gelder in Aussicht

Die Architekten lassen sich für die Gebäude vom Dorf Pringy inspirieren, welches die Schaukäserei umgibt: Die Häuser im Dorf stehen zumeist einzeln inmitten ihrer Parzellen. Zudem wollen die Architekten für die Gebäudehüllen Holzschindeln aus der Umgebung verwenden.

Jean-Pierre Doutaz, Syndic von Greyerz, sagte, dieses Projekt sei jenes, welches sich am besten ins Dorfbild integriere. Staatsrätin Marie Garnier (Grüne) stellte in Aussicht, dass das Projekt mit Mitteln für Strukturverbesserungen in der Landwirtschaft sowie auch mit Mitteln aus der Tourismusförderung rechnen kann.

«Wir müssen attraktiv bleiben, um unsere Besucherzahl zu halten oder gar zu erhöhen.»

Philippe Bardet

Präsident Laiterie de Gruyères

Genossenschaft

Geld für Investitionen beiseitegelegt

Die Genossenschaft Laiterie de Gruyères hat wirtschaftlich ein gutes Jahr 2016 hinter sich. Sie konnte einen Gewinn erwirtschaften und aus diesem 120 000 Franken als Reserven für zukünftige Renovationen anlegen.

Insgesamt konnte die Genossenschaft Amortisationen und Rückstellungen für künftige Investitionen in der Höhe von 963 000 Franken vornehmen. Wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, wird die Genossenschaft in den kommenden acht Jahren im Minimum 385 000 Franken pro Jahr amortisieren müssen.

Die Schaukäserei Maison du Gruyère hat mit Bruttoeinnahmen von 762 000 Franken am Gesamtumsatz beigetragen. Von den 633 000 Besuchern haben 160 000 die Ausstellung besucht. Die Gemeinde Greyerz hat daraus 53 760 Franken an Steuern eingenommen. Von den Besuchern des Maison du Gruyère stammen 28 Prozent aus der Schweiz, davon 54 Prozent aus der Westschweiz und 13 Prozent aus dem Kanton Freiburg. 40 Prozent aller Besucher kommen aus dem europäischen Ausland, und davon sind rund die Hälfte französische Gäste.

Im Jahr 2016 lieferten die Milchproduzenten 5,422 Millionen Liter Milch an die Käserei in Pringy. Dies entspricht einem Rückgang von 10,5 Prozent gegenüber 2015. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass die Milchproduzenten selber aufgrund zu hoher Lager beschlossen hatten, zehn Prozent weniger zu liefern. Diese Massnahme wurde nun gelockert: Die ersten drei Monate 2017 betrug die Selbstbeschränkung sieben Prozent, und für den Rest des Jahres können 98 Prozent ausgeschöpft werden. Der Preis für die gelieferte Milch blieb mit 84 Rappen stabil.

uh

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