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Putin spielt mit seinen Freunden: Der russische Machthaber veranstaltet seine eigenen Olympischen Spiele

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Athletinnen und Athleten aus Russland sind weitgehend von internationalen Sportveranstaltungen ausgeschlossen. Nun nutzt der Staat die Brics-Spiele, die derzeit in Kasan stattfinden, um eine Art Konkurrenz-Olympia zu veranstalten.

Es klingt nach einem Event der ganz grossen Dimension: 4751 Athletinnen und Athleten aus rund 90 Ländern sollen sich dieser Tage in der russischen Millionenstadt Kasan tummeln. Über zwölf Tage treten sie in 17 Arenen und 27 Disziplinen gegeneinander an. Sie eint der faire Wettbewerb und der Traum von einer Medaille. Man könnte hierbei an die Olympischen Spiele denken. So nennt die russische Zeitung «Kommersant» die Veranstaltung auch «Russlands Antwort auf Olympia.»

Seit dem 12. und noch bis zum 23. Juni steigen in Russland die Brics Games. Und dass es sich hierbei um eine Konkurrenzveranstaltung zu den Olympischen Spielen handelt, liegt auf der Hand. Der Event läuft rund einen Monat vor den Sommerspielen von Paris und schickt sich an, auch in der Grösse an Olympia heranzureichen. In Paris starten in 32 Disziplinen rund 10’500 Athletinnen von 206 Nationalen Olympischen Komitees. Aber diejenigen aus Russland müssen unter neutraler Flagge antreten.

Putins PR-Tool

Seit Jahren darf das flächenmässig grösste Land der Welt beim internationalen Sport kaum noch mitmachen. Mit dem neuerlichen Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 haben mehrere Sportverbände beschlossen, dass Vertreterinnen Russlands nicht weiter teilnehmen dürfen. Schon zuvor aber war Russland wegen staatlich organisierten Dopings von den Olympischen Spielen ausgeschlossen worden. Für eine historisch grosse Sportnation ist so ein Einschnitt tief.

«Unser Land hat sich immer an das Prinzip gehalten, dass Sport jenseits von Politik stattfindet», erklärte Russlands Vizeministerpräsident Dmitri Tschernischenko, der die Brics-Spiele veranstaltet, im Mai. Wohl im Hinblick auf das IOC und andere Sportverbände fügte er hinzu: «Aber wir werden immer wieder in die Politik hineingezogen, weil sie die Wichtigkeit verstehen, die Sport für unser russisches Volk hat.»

Russlands Präsident Wladimir Putin, der seit nunmehr fast zweieinhalb Jahrzehnten im Land herrscht, braucht gerade jetzt ein PR-Tool, mit dem er die russische Gesellschaft unterhalten kann. Die internationalen Sanktionen gegen Russland, die seit 2022 immer stärker geworden sind, werden im Land zwar weitgehend umgangen, treffen die Wirtschaft aber dennoch hart. Sport ist hier, wie von Tschernischenko erwähnt, ein wichtiges Mittel.

Die besten Athleten fehlen zuweilen

Da kommen Brics Games zur rechten Zeit. Seit der ersten Ausgabe im indischen Goa 2016 soll das Multisportevent jährlich stattfinden. Brics ist dabei die Abkürzung für die Vereinigung der grossen Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, die sich zusehends als Konkurrenzorganisation zur Industriestaatengruppe G7 (USA, Deutschland, Japan, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Italien) versteht, die gerade erst in Italien tagte und neue Sanktionen gegen Russland beschloss.

Die Brics-Spiele steigen nun zum ersten Mal in Russland. Und dort sieht man den Event offenbar als Möglichkeit, der Welt zu zeigen, dass man auch ohne Olympia und westliche Staaten sportlich gut zurechtkomme. Zu den 27 Sportarten, die hier ausgetragen werden, zählen dabei auch nicht olympische Disziplinen: zum Beispiel Schach, akrobatisches Rock’n’Roll sowie eine neue Art des Fussballs, in der man sowohl auf dem Platz als auch auf der Konsole spielt.

Aber ganz so glatt wie angekündigt scheint der Event nicht zu laufen. Zu den angeblich rund neunzig Teilnehmerländern gehören solche, die von kaum einem Staat offiziell anerkannt werden, wie etwa die von Russland dominierten georgischen Gebiete Abchasien und Südossetien. Medienberichte erwähnen auch, dass aus vielen Ländern die besten Athleten gar nicht in Kasan sind. Denn wer würde für so ein eher unbekanntes Ereignis kurz vor den Spielen von Paris die eigenen Erfolgschancen bei Olympia riskieren?

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