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Emsige Bienen auf dem Flugplatz

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Als seine Fans und Freunde den Schwingerkönig Matthias Glarner am Sonntagabend unter dem Beifall der Zuschauer auf den Schultern durch die Arena trugen, standen am Rand schon die Techniker bereit. Kaum waren die letzten Festbesucher draussen, legten sie los: Die Demontage der grössten Veranstaltung, die der Kanton Freiburg je gesehen hat, begann. Rund um die Arena herum waren derweil noch immer Tausende am Feiern.

 Das Festgelände von Estavayer 2016 am Tag danach: Ein Holzgerippe steht dort, wo während des Festes in einem Chalet verschiedene Köstlichkeiten verkauft wurden. Vielerorts werden Abfälle, Kartenschachteln und Harassen mit leeren Bierflaschen zwischengelagert und harren auf den Abtransport. Ein grosser Blumentrog aus Holz steht einsam und quer auf der Strasse, und wo bis am Sonntagabend das Restaurant der Cremo war, bleibt nur noch eine Konstruktion aus Baucontainern. Viele Fahrzeuge aller Art, vom Sattelschlepper bis zum Armeetransporter, sind parkiert, andere kurven durch das Gelände, mitunter reicht selbst die breite Piste des Rollfeldes nicht für den sich kreuzenden Verkehr. Die Fassade der Arena sieht allerdings unverändert aus.

Zeit als wichtiger Faktor

Emsig wie Bienen arbeiten Profis und Freiwillige daran, das Areal so rasch wie möglich von den Spuren des grossen Festes zu befreien. Die Zeit ist ein entscheidender Faktor, sagt der Präsident des Organisationskomitees, Albert Bachmann, vor Ort: «Wir sind hier auf einem Waffenplatz und haben Auflagen zu erfüllen.» Das Gelände müsse etappenweise an die Armee zurückgegeben werden. Diese hatte ihre reguläre Sommerpause um eine Woche verlängert, um den Verantwortlichen noch ein wenig Luft zu geben. «In 14 Tagen muss der reguläre Flugbetrieb wieder aufgenommen werden können», weiss Bachmann. Es werde allerdings drei bis vier Wochen dauern, bis man nichts mehr sehe.

Auch Schwinger helfen aus

Seine Aufmerksamkeit gelte erst der Flugpiste, sagt der Bauchef des Organisationskomitees, Jean-Michel Loup. Bis Donnerstag müsse diese vom Abfall und den Aufbauten des riesigen Bus-Terminals befreit sein, damit die Verantwortlichen der Luftwaffe die Piste wieder einsatzbereit machen könnten. Als Nächstes sind die zentralen Gebäude des Flugplatzes an der Reihe, auch sie sollten wieder so rasch wie möglich der Armee als Hallen und Hangars zur Verfügung stehen. Verschiedene Arbeitskräfte – unter anderem von der Armee, vom Zivilschutz, Freiwillige und eine Gruppe von rund 20 Asylbewerbern – kümmern sich um die grossen Festzelte und einige kleinere Stände. In rund zwei Wochen sollten diese verschwunden sein.

«Wir haben auch einige Schwinger hier, die uns unter die Arme greifen», sagt Loup. Hinzu kommen natürlich die Hundertschaften von Mitarbeitern der privaten Unternehmen. Laut Jean-Michel Loup geben auch die Leitungen Arbeit: sechs Kilometer Stromkabel und fünf Kilometer Wasserrohre.

Am längsten Zeit geben sich die Verantwortlichen für den Abbau der grossen Arena. Dort arbeiten zurzeit im Schnitt rund 80 Armeeangehörige und ein Dutzend Mitarbeiter der spezialisierten Firma Nüssli. Während die Tribünen in rund drei Wochen abgebaut sein werden, werde es wohl bis Ende Jahr dauern, bis die Fundamente demontiert und die Leitungen aus dem Boden entfernt seien, weiss Loup.

Die Zeitplanung sei natürlich eine Schätzung und werde ständig angepasst, so Loup. Damit alles reibungslos abläuft, die vielen arbeitenden Gruppen auf dem Gelände aneinander vorbeikommen und es bei der Hin- und Wegfahrt keine Unfälle gibt, sei ein Verkehrskonzept auf die Beine gestellt worden. «Allerdings halten sich nicht alle daran.»

Schäden hätten sie nicht viele festgestellt, sagt Loup–ein paar kaputte Tische, dazu einiges an Glasscherben, die ein Verletzungsrisiko darstellen und so rasch wie möglich beseitigt werden müssen. Sonst gebe es nicht viel zu beheben.

Material: Andenken zu verkaufen

G rosse Mengen an Blachen mit Aufschriften und Informationen, die eigens für das Eidgenössische Schwingfest geschaffenen Werke des Künstlers Christian Gobet, Holzbrunnen oder Tische – das Organisationskomitee (OK) hatte für das Schwingfest ein umfangreiches Materiallager angeschafft. Ware, welche seit gestern plötzlich nicht mehr gebraucht wird. Laut Schwingfest-Direktorin Isabelle Emmenegger plant das OK nun, einen möglichst grossen Teil des Materials unter das Volk zu bringen, zum Beispiel in Form einer Versteigerung.

Allerdings müssten die Verantwortlichen die Einzelheiten dieses Ausverkaufs noch besprechen. Sie habe schon viele Anfragen von Interessenten erhalten, sagt Isabelle Emmenegger: «Jeder will ein Souvenir vom Schwingfest.» Sie sei sicher: Auf dem Material sitzen bleiben werden sie nicht. «Ich denke, die Sachen kommen rasch weg», so Emmenegger. fca

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