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Spitalpolitik

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Am Samstag, den 8. September 2012, stürzte meine 91-jährige Mutter. Das Ambulanzteam betreute sie mit viel Fachkompetenz und Herzlichkeit. Meine Mutter hatte den Wunsch, wegen der Sprache und der vertrauten Umgebung in Tafers hospitalisiert zu werden. Nach umfangreicher Untersuchung in der Notfallaufnahme Tafers stand fest, dass meine Mutter einen Schenkelhalsbruch erlitten hatte und innert 24 Stunden operiert werden musste. Aufgrund ihres hohen Alters musste sie nach der Operation überwacht werden. Dies bedeutete, dass sie ins Kantonsspital verlegt werden musste, da leider seit kurzem die Überwachungsstation im Spital Tafers geschlossen ist. Schade, denn das Operationsteam wäre vollständig anwesend gewesen. Die zuständige Ärztin kümmerte sich um die Verlegung: Im Kantonsspital Freiburg und im Inselspital Bern hatte man keine freien Kapazitäten, das Spital Riaz kam für uns wegen der Sprache nicht infrage. Im Zieglerspital Bern fand man endlich ein freies Bett. Nach erneut aufwendigem Transport, Aufnahme und Untersuchung, oder anders gesagt nach sieben Stunden und sieben Transfers, kam meine Mutter total erschöpft in ihrem Zimmer an. Am Sonntagnachmittag wurde sie operiert. Auch die Ärzte im Zieglerspital erkannten die Notwendigkeit, die anstehende Operation innert 24 Stunden durchzuführen.

 Als Betroffene beschäftigen mich bis heute einige Fragen: Keine freien Betten im Kantonsspital Freiburg! Inselspital Bern überfüllt wegen ausserkantonaler Patienten! Warum die Überwachung in Tafers schliessen, wenn das Auffangbecken Freiburg nicht genügend Kapazität hat? Ist es zumutbar, eine 91-jährige deutschsprachige Person in einer Notsituation in ein französisches Spital abzuschieben? Wer bezahlt in unserem Falle den Transport in einen anderen Kanton? Gehen wir beim nächsten Notfall besser direkt nach Bern?

Bei der allgegenwärtigen Spitaldiskussion fehlt mir der Gedanke daran, dass es hier um Schicksale von Menschen geht und nicht um Zahlen oder Fakten. Ich wünsche mir sehr, dass dies auch bei den Führungspersonen des Freiburger Spitals HFR nicht vergessen geht!

 

 Pflege der Läuferkundschaft wird vernachlässigt

«Murtenlauf-OK hat Hausaufgaben nicht gemacht»–Leserbrief vom 16. Oktober

Läufer Jost Hicklin aus Luzern vermisst die Laufzeiten seiner Murtenläufe aus den Jahren 1972 bis 1976. Diese kann ihm niemand liefern, weil sie für die «Dutzendläufer» gar nie existiert haben. Bis zum Jahr 1976 (Ziel bei der ehemaligen Murtenlinde vor dem Rathaus) wurden nur die Laufzeiten der Spitzenläufer erfasst. Die Langsameren erhielten einen Zettel in die Hand gedrückt mit Angabe der Laufzeit in Minuten, beispielsweise «1h24». Nach Ablauf dieser Minute kam der nächste Stapel mit «1h25» an die Reihe, und so weiter. Das war übrigens auch am Stramilano-Lauf in Mailand so. Es gab an beiden Orten deshalb ausser für die Spitzenläufer auch keine Ranglisten.

Heiri Nägeli aus Uster, verstorben im hohen Alter, hat den Murtenlauf mehr als 60 Mal gemacht! Meine Eingabe für eine Ehrung dieses zähen Läufers von kleiner Statur wurde nie beantwortet. Die Auszeichnungen wie Ziegel, Metall-Buchstützen oder andere schwergewichtige Beweise wollte ich nicht vorbeibringen! Ehrungen wie am Grand-Prix von Bern für treue Läuferinnen und Läufer wird und kann es deshalb nie geben. Die persönliche Befriedigung muss genügen.

Dafür wird die Laufzeit heutzutage auf Hundertstelsekunde genau gemessen, wie etwa letzten Samstag am Lauf Chupià Pantè in Marsens. Die Pflege seiner Laufkundschaft hatte beim Organisationskomitee des Murtenlaufs nie oberste Priorität. Zumindest eine Antwort hätte Jost Hicklin verdient.

 Beat Schmutz, Düdingen

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