In verschiedenen Medien wird über die negativen Folgen einer unstrukturierten und von Partikularinteressen getriebenen Raumplanung diskutiert. Die Fläche der Schweiz ist sehr beschränkt. Die Siedlungsfläche wächst in horrendem Tempo, und vor allem: Sie nimmt mehr zu als das Bevölkerungswachstum. Die Folge von der in den 80er- und 90er-Jahren ausgelösten Einfamilienhausschwemme ist eine sichtbare Zersiedelung (wobei die damaligen Bauvorschriften mit den unzeitgemässen Höchstausnützungsziffern das Ihre beigetragen haben). Die Infrastrukturkosten zur Anbindung dieser Siedlungsräume sind hoch. Die daraus folgenden Mobilitätsbedürfnisse bringen sowohl den öffentlichen Verkehr als auch den privaten an den Rand des Zusammenbruchs.

Welche Mittel gegen die Zersiedelung und die unaufhaltsame Mobilität gibt es? Idealerweise werden Arbeitsplätze in der Nähe der Wohnorte geschaffen (Regionalpolitik ist auch Arbeitsplatzpolitik). Eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Raumplanung soll unsere Schweiz auch für die nachfolgenden Generationen attraktiv halten und dafür sorgen, dass sich die «Sünden der Vergangenheit» nicht wiederholen. Das neue Raumplanungsgesetz setzt Leitplanken für alle Akteure, unter Berücksichtigung der Autonomie der Kantone, welche die konkrete Umsetzung in ihrem Territorialgebiet sicherstellen sollen. Das Kulturland – ein Fundament für eine nachhaltige Politik – wird geschützt, die Bauzonen werden auf eine vernünftige Grösse beschränkt. Zudem sollen die bestehenden Siedlungsflächen optimaler ausgenützt werden–ein weiterer Kernpunkt im nachhaltigen Handeln.

Die Vorteile des neuen RPG sind offensichtlich – darum lege ich mit Überzeugung ein Ja in die Urne!