Grossrat Ruedi Vonlanthen aus Giffers und Grossrätin Isabelle Portmann aus Tentlingen sind besorgt. Die beiden FDP-Mitglieder stellen darum dem Freiburger Staatsrat zahlreiche Fragen rund um das Bundesasylzentrum, das in der Guglera in Giffers eingerichtet werden soll (die FN berichteten).
«Wir sind nicht gegen das Asylzentrum», versichert Ruedi Vonlanthen den FN. «Wir machen uns aber Sorgen um die Finanzen der Gemeinde Giffers und um die Sicherheit der Bevölkerung.» Giffers sei «eine blühende Gemeinde». «Das sollte nicht mit einem Entscheid für ein Asylzentrum von einem Tag auf den anderen kaputtgemacht werden.»
Vonlanthen und Portmann fragen den Staatsrat daher, ob Bund und Kanton allfällige ungedeckte Spital- und Arztkosten der Asylsuchenden übernähmen; wer die Transportkosten übernehmen würde, sollten Kinder aus dem Asylzentrum in Giffers eingeschult werden; welche Pauschalentschädigung Giffers, aber auch die angrenzenden Gemeinden, pro Jahr erhielten. Zudem wollen die Grossratsmitglieder wissen, wer später einmal die Kosten übernehme, sollten Asylbewerbende Asyl erhalten, sich in Giffers niederlassen und dann Sozialhilfe beziehen.
Zudem fragen die beiden: «Was unternimmt der Staatsrat konkret, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten?» Vonlanthen meint dazu: «Wir wollen in unserem Alltag nicht eingeschränkt werden, wenn ein Bundesasylzentrum entsteht.»
Wie Gemeindeverband
Einige der Fragen entsprechen den Forderungen, welche der Schweizerische Gemeindeverband in seinem «Positionspapier zum Asylwesen» aufgestellt hat. «Wir möchten nun Zusagen vom Kanton, dass diese Forderungen auch umgesetzt werden», sagt Vonlanthen den FN. njb