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Ein Leben zwischen Kunst und Motorsport

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Der Künstler und ehemalige Seitenwagen-Rennfahrer René Progin war ein enger Freund und Assistent des vor 25 Jahren verstorbenen Künstlers Jean Tinguely. Er ist einer der Initianten des Tinguely-Jahres 2016, das zahlreiche Veranstaltungen in Stadt und Kanton Freiburg bietet. Progin ist nicht nur verantwortlich für das Volksfest «Grand Prix Tinguely» am 3. September, sondern organisiert auch andere Anlässe. Einer davon ist die Ausstellung «Passion sports mécaniques», die bis zum 7. August in der Eishalle Marly stattfindet. Sie verbinde die zwei grossen Leidenschaften Tinguelys, sagt Progin: die Kunst und den Motorsport. Zu sehen sind alte und neue Rennautos, von Tinguely gestaltete Seitenwagen Progins, aber auch Gemälde von Willy Richard rund um Tinguely und die Formel 1.

Legendäre Rennautos

«Das hier war Tinguelys Leben», sagt René Progin mit Blick in die zum Ausstellungssaal umfunktionierte Eishalle. Für ihn sei klar gewesen, dass im Rahmen des Tinguely-Jahres auch hier, in der Patinoire Jean Tinguely, etwas stattfinden müsse. «Es ist der perfekte Ort, um Tinguelys Leidenschaft für den Motorsport zu thematisieren.» Er hoffe, mit der Ausstellung ein möglichst breites Publikum anzusprechen, auch Leute, die vielleicht nicht in ein Museum gehen würden, aber über die Rennautos einen Zugang zu Tinguely fänden.

Tatsächlich bietet die Schau einige Leckerbissen für Motorsportfans. Die Palette der ausgestellten Boliden reicht vom dreirädrigen Modell des französischen Herstellers D’Yrsan aus dem Jahr 1928 bis zum BMW Sauber aus dem Jahr 2008, der erfolgreichsten Saison des Rennstalls. Sechs Formel-1-Autos sind insgesamt zu sehen, darunter zwei von Tinguelys Freund Jo Siffert, ein Lotus von 1962 und ein March von 1968. Weitere Höhepunkte sind der Lotus von Ayrton Senna aus dem Jahr 1986 und Michael Schumachers Weltmeister-Ferrari von 1997.

Bemerkenswert ist auch ein Modell von Vernet-Pairard, das 1958 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans mitfuhr. Die Karosserie hatte kein Geringerer als Jean Tinguely entwickelt, zusammen mit seinem damaligen Pariser Nachbarn, dem Maler Paolo Vallorz. «Die Form dieser Karosserie haben später viele Hersteller übernommen», sagt René Progin. «Jean Tinguely hatte ein unglaubliches Gespür für die Aerodynamik. Auch bei meinen Seitenwagen-Maschinen sah er immer auf den ersten Blick, was funktionierte und was nicht.»

Tinguelys Seitenwagen

Aber nicht nur Tinguely, der Konstrukteur, sondern auch Tinguely, der Künstler, spielt in der Ausstellung eine Rolle. In den Saisons 1988 bis 1991, also bis zu seinem Tod, gestaltete Tinguely die Seitenwagen seines Freundes Progin. Zwei dieser vier Karosserien sind in Marly zu sehen, zusammen mit einem ebenfalls von Tinguely gestalteten Rennanzug Progins. Ausgestellt ist auch die Bewegungsskulptur «Shuttlecock», die Tinguely aus dem Seitenwagen von 1988 kreierte.

Die Ausstellung ergänzen Gemälde des Westschweizer Malers Willy Richard: Der Motorsportfan hat alle bisherigen Formel-1-Weltmeister gemalt, auf der Basis von Fotografien aus den Rennen. Bisher umfasst die Serie, die in Marly komplett ausgestellt ist, 66 Bilder. Ebenfalls von Willy Richard stammt ein zwölf Meter langes Fresko aus dem Jahr 1993, das die Stationen von Tinguelys Leben darstellt.

Alle ausgestellten Objekte seien kostenlose Leihgaben von privaten Sammlern, betont René Progin, und auch die Eishalle stehe gratis zur Verfügung. Darum sei der Eintritt frei, ganz im Sinne Tinguelys: «Er wollte immer ein Künstler für alle sein, und diese Ausstellung ist wie ein Geschenk von ihm an die Bevölkerung.»

«Jean Tinguely hatte ein unglaubliches Gespür für die Aerodynamik.»

René Progin

Organisator der Ausstellung und Freund von Jean Tinguely

Praktisches

Freie und geführte Besichtigungen

Die Ausstellung «Tinguely–Passion sports mécaniques» in der Eishalle Marly dauert bis zum 7.August. Sie ist von Montag bis Samstag von 10 bis 12 und 14 bis 20 Uhr und am Sonntag von 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr geöffnet. Geführte Besichtigungen gibt es jeweils mittwochs und samstags um 19 Uhr sowie sonntags um 10.15 Uhr. Der Eintritt ist gratis.cs

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