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Unangemessene Kritik

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Das neue Stück «Heimspiel» von Jobert&Pancetta ist in der FN-Kritik nicht gut weggekommen. Obwohl die Stimmung im Theater Kellerpoche gut war (wie es die Autorin Céline Graf in ihrem Artikel selber schreibt) und die Lacher «dem Duo von Anfang an sicher» gewesen seien, gefiel das Stück der Journalistin offenbar nicht. Das ist schade, weil «Heimspiel» ein sehr gutes, sehenswertes Stück Clowntheater ist.

Das Ehepaar Jobert und Pancetta entführt das Publikum in eine fantastische Welt, in der die engen Grenzen der Wirklichkeit traumtänzerisch überschritten werden. Die beiden Clowns behaupten eine neue, eigene Wirklichkeit, in der ganz andere Regeln gelten. Auf subtile Weise wird das Publikum ins Spiel miteinbezogen, man wird zum Voyeur einer fremden Existenz.

Und warum hat das der Journalistin nicht gefallen? Weil im Stück «aktuelle Debatten über die Social Media oder den Überwachungsstaat» fehlten. Aha. Die Journalistin hat es gerne mit dem Zaunpfahl. Im Weiteren kritisiert sie den «Humor» der beiden Künstler: «Slapstick», «holzschnittartig» und «stereotyp», «hohe Pointen-Dichte». Diese Beschreibungen sind nicht falsch, aber das Stück unterwandert die gezeigten Klischees und Stereotypen auf subtile und komische Weise. Was die Autorin des FN-Artikels als Hausfrauen-Humor missversteht, sind ins Surreale übersteigerte, schön-schreckliche Zerrbilder von Weiblich- und Männlichkeit.

Offenbar hat Frau Graf von dem Stück nicht das erhalten, was sie – aus welchen Gründen auch immer – erwartet hat. Das ist ihr persönliches Unglück. Es böte sich aber an, ein Theaterstück nicht danach zu beurteilen, was es nicht ist, sondern danach, was es ist. Auch wenn dies im Falle von «Heimspiel» gar nicht so einfach ist – etwas mehr Mühe hätte sich die Autorin der FN-Kritik geben können.

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