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Landesgrenze mitten im Kanton?

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Leserbriefe

Landesgrenze mitten im Kanton?

 

Am Termin meines üblichen Blutspendeortes St. Antoni war ich verhindert, ebenso an jenem von Schmitten. Da Blut dieses Jahr offensichtlich besonders gefragt ist, beschloss ich, etwas mehr Aufwand zu betreiben, um den kostbaren Saft doch noch spenden zu können. Im Internet wurde ich schnell fündig: In Courtepin gab es einen weiteren Termin, der mir passte. Aus Erfahrung hatte ich den zugesandten Fragebogen schon zu Hause ausgefüllt, damit es speditiver geht. Nach dem ersten Anstehen hiess es aber, dass ich einen anderen Fragebogen ausfüllen müsse. Wenigstens gestärkt durch einen Becher Isostar, füllte ich also den lokalen Fragebogen aus, wobei man die Möglichkeit hatte, auf Deutsch oder Französisch zu antworten.

Dann erneutes Anstehen für zweisprachiges Blutdruck- und Pulsmessen, bevor es weiterging zum Anamnesetisch. Alles sei in Ordnung, wurde mir beschieden, nur der Puls sei niedrig: «Ah, weil Sie Sport treiben.» Mit Erstaunen nahm ich aber zur Kenntnis, dass die Dame noch nie einen solchen Blutspendeausweis gesehen hatte, aber immerhin sieht meiner ja wenigstens aus wie ein nationaler Ausweis. Dann wieder Anstehen: für die Röhrchen und Beutel, wo ich aber gleich wieder zurückgeschickt wurde zur Frau für Spezialfälle. Diese sagte mir, ich hätte beim Berner Blutspendedienst gespendet, hier bei der Freiburger Equipe ginge das nicht, ausser ich würde als Erstspender behandelt: Es müssten also alle Analysen nochmals gemacht werden und das würden sie ungern tun, wenn ich nicht später nochmals spenden käme. Sonst könne ich nach Hause gehen, ohne zu spenden! Unglaublich: Da spendet man seit mehr als 35 Jahren Blut, vorher auch in den Kantonen Zürich, Luzern, St. Gallen und im Militär, und nie war mein Ausweis ein Problem.

Mein Saft war also doch nicht so begehrt, wie ich annahm. Man muss sich da schon fragen, ob der Datenaustausch zu streng geregelt oder das System zu bürokratisch ist. Nach zwei weiteren Malen Anstehen befand ich mich nach mehr als einer Stunde endlich auf der Liege für die Blutspende. Dass ich offensichtlich in der Romandie angekommen war, merkte ich übrigens beim Imbiss, wo nicht gefragt wurde, ob man Kaffee, Bouillon oder Tee wollte, letzterer allenfalls mit einem Schlücklein Wein – es wurde mir gleich ein Glas Rotwein eingeschenkt.

Autor: Martin Ott, St. Antoni

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