Mit Genugtuung nehme ich zur Kenntnis, dass Grossratspräsident Bruno Boschung als Gegenmittel zum Milchpreis-Zerfall die Idee eines Fairtrade-Labels aufbringt. Vertrauenswürdige Labels – und überhaupt vollständige Produktedeklaration – schaffen Transparenz über die ökologischen und sozialen Auswirkungen einer Produktionsweise und geben dem Konsumenten eine echte Chance, bewusst und nachhaltig zu handeln. Das ist auch die richtige Antwort auf die Herausforderung einer enthemmten Globalisierung: Fairtrade statt Freetrade! Also nicht mit Abschottung reagieren, sondern gleich lange Spiesse und Nachhaltigkeit für alle Wirtschaftsakteure fordern – weltweit. Dies zum Schutz der lokalen Landwirtschafts- und Gewerbebetriebe und zum Schutz unserer ökologischen Lebensgrundlage. Aber auch als verantwortungsvoller Gastgeber internationaler Unternehmen – wählen doch viele Konzerne die Schweiz als ihren Hauptsitz. Deshalb sind die Fair-Food- oder die Konzernverantwortungsinitiative wichtige politische Vorhaben, über welche voraussichtlich in den kommenden Jahren abgestimmt wird. Wir werden also mehrfach die Möglichkeit erhalten, uns an der Urne für Fairness einzusetzen. Ich werde diese Chance wahrnehmen, auch im Sinne der Schweizer Milchbauern.
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- 25.04.2024
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- 25.04.2024
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