Die Schweizer Landwirtschaft produziert Nahrungsmittel von weltweit bester Qualität, das ist eine Tatsache. Dies ist ja logisch, wir werden auch kontrolliert, überprüft und mit Direktzahlungskürzungen gebüsst, wenn wir nicht einhalten, was uns von Landwirtschaftsbüros und Ämtern diktiert und aufgebrummt wird. Jedes Jahr neue Vorschriften, immer wieder Änderungen von Tierschutzvorschriften und Verschärfungen der Gewässerschutzvorschriften, als wären wir an allem schuld, was in der Natur nicht mehr so aussieht wie vor hundert Jahren.
Mit uns Schweizer Bauern kann man alles machen, die sind zu allem zu gebrauchen und merken es nicht einmal. Qualitätsprodukte ja, aber nicht zu jedem Preis. Und wenn man bedenkt, dass Schweizer Milch, Fleisch und Brot mit billigen Auslandprodukten verwässert und in jeder Werbung als naturnahe Schweizer Produkte angepriesen werden, dann ist das nichts als eine Lüge, und der Konsument wird hintergangen.
Durch immer mehr unverständlich strenge Vorschriften und Erlasse geht uns Bauern sehr schnell die Luft aus. Und man könnte meinen, unserer Regierung ist es ziemlich egal, wenn die Schweizer Bauern von der Bildfläche verschwinden – ennet der Grenze gibt es ja genug. Was machen aber Emmi, Bell und Co., wenn sie kein Schweizer Material mehr haben für ihre Werbung? Vielleicht merkt dann auch der Konsument, dass er angelogen wird.
