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Deutschfreiburg bliebe auf der Strecke

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

365 Franken Radio- und Fernsehgebühren einsparen, wie es die No-Billag-Initiative verspricht, tönt verlockend. Politisch und wirtschaftlich unabhängige Information und Unterhaltung gibt es aber nicht zum Nulltarif. Jede Tageszeitung kostet mehr als die künftige Radio- und Fernsehgebühr. Kompetente journalistische Arbeit hat ihren Preis und ist immer weniger durch Inserate finanzierbar.

Tageszeitungen ersetzen mir aber nicht die Livesendungen und -Diskussionen von Radio und Fernsehen aus allen Lebensbereichen, wo ich mir aus Pro und Kontra eine eigene Meinung bilden kann. Dann die Direktschaltungen zu Korrespondenten im In- und Ausland oder die Sportübertragungen, Musiksendungen, Schweizer Filme und Reportagen, wie zum Beispiel «SRF bi de Lüt». Nicht missen möchte ich zudem Radio Freiburg, welches Identität und Vertrautheit stiftet.

Das alles würden wir dem Kahlschlag, wie ihn der No-Billag-Initiativtext zwingend vorschreibt, opfern. Radio- und Fernsehkonzessionen würden den Meistbietenden versteigert, und zwar ohne die Verpflichtung, in allen Sprachgebieten sachlich und umfassend zu informieren. Welcher Journalist würde es noch wagen, Missstände aktueller oder potenzieller (Werbe-)Geldgeber an die Öffentlichkeit zu bringen? Würde der Gesetzgeber – entgegen dem Initiativtext – nicht privat finanzierbare Informationssendungen subventionieren, unterstünde die Fernseh- und Radioberichterstattung direkt dem Einfluss politischer Mehrheiten in unserem Parlament. Ein Radio und Fernsehen von Bundes Gnaden!

Auf der Strecke bliebe zudem Deutschfreiburg. Eine allfälliges «Rumpf-SRF» müsste sich auf die wirtschaftsstarken Gebiete unseres Landes fokussieren. Weil werbetechnisch uninte­res­sant, würde auf die Berichterstattung aus unserer Region verzichtet. Nicht überleben ohne den heutigen Gebührenanteil würde auch Radio Freiburg. Deutschfreiburg würde aus der audio-visuellen Medienlandkarte der Schweiz verschwinden und zu einer medialen Randregion degradiert. Dass REGA-TV hier in die Lücke springen könnte, wie es jüngst ein Leserschreiber propagiert hat, wage ich zu bezweifeln.

Eine Annahme der No-Billag-Initiative hätte kulturell, wirtschaftlich aber auch staatspolitisch verheerenden Auswirkungen.

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