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Rücktritt ist die richtige Konsequenz

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Marie Garniers gestrige Rücktrittsankündigung hat viele überrascht. Bei genauerer Betrachtung ist die Demission aber logisch – und auch richtig. Zwar erklärte Garnier noch im September gegenüber den FN, dass sie nach wie vor gut schlafe. Und noch gestern zeigte sich die Staatsrätin der Grünen überzeugt, mit der Weitergabe eines vertraulichen Berichts über die Zustände im Oberamt des Saanebezirks niemandem unrecht getan zu haben. Deshalb könne sie sich auch nichts vorwerfen.

Tatsächlich aber stand die Staatsrätin unter erhöhtem Druck, seit ihr zweifelhafter Umgang mit den vertraulichen Papieren im vergangenen Mai durch einen Bericht der FN ans Tageslicht kam. Auch wenn die mögliche Verletzung der Amtsgeheimnispflicht noch nicht erwiesen ist – für Garnier gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung –, ist schon nur der blosse Verdacht keine Lappalie für ein Mitglied einer kantonalen Exekutive, das jederzeit einen lupenreinen Job zu machen hat. Nun ist der Druck zu gross geworden Garnier zieht die Reissleine.

Mit dem gewählten Zeitpunkt ihres Rücktritts ermöglicht sie einen geordneten Übergang. Zudem stellt sie sich stoisch dem weiteren Verlauf des Untersuchungsverfahrens. Das ist ihr hoch anzurechnen und verdient Respekt. Ansonsten aber sieht sich die Politikerin der Grünen zu einseitig in der Opferrolle – etwa wenn sie vom ungesunden Klima in der Politik spricht und sich über die fehlende Unterstützung seitens vieler Politikerinnen und Politiker beklagt. Wer aber in der Politik ein Spitzenamt übernimmt, der braucht eine dicke Haut. Die hatte Garnier zumindest am Ende ganz offensichtlich nicht. Aufgerieben zwischen den diversen Fronten fehlte der grünen Politikerin schlicht das nötige Format, um auch heftige Stürme überstehen zu können.

Garniers Rücktritt ist also ein Befreiungsschlag für eine Politikerin, die trotz grossem Einsatz mit einem Fehltritt letztlich über ihr eigenes Unvermögen stolperte. Ein Befreiungsschlag aber auch für den Gesamtstaatsrat, für den die Situation ohne Zweifel ebenso eine Belastung darstellte. Garniers Rücktritt ist die richtige Konsequenz zur richtigen Zeit.

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