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Politik mal jung

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Jungpolitiker haben es oft nicht leicht. Zur geringen öffentlichen Präsenz im Vergleich zu etablierten Pendants und der oftmals überschaubaren politischen Laufbahn kommt hinzu, dass ihre Wählerbasis bekannterweise nur selten an die Urne geht. Die Älteren sind somit im Wesentlichen für die politische Weichenstellung in der Schweiz verantwortlich, der Jugend wird Politikverdrossenheit vorgeworfen.

Doch nicht alle Jungen haben der Politik den Rücken gekehrt. Der Schmittner Felix Bieri (24), Wirtschaftsstudent an der Universität Bern, ist ein Freiburger Jugendlicher, der den Weg in die Politik willentlich auf sich genommen hat. «Ich wusste oft nicht, wen wählen, war von niemandem tatsächlich überzeugt. Deshalb machte es Sinn, selber politisch aktiv zu werden», sagt der Jung-FDPler. Er kandidierte vor zwei Jahren für die Nationalratswahlen und 2016 für den Grossen Rat. Zudem ist er im Vorstand des Freiburger Jungfreisinns.

Fehlende Transparenz

«Man muss sich einer Partei anschliessen, wenn man wirklich dabei sein will», sagt Bieri. Doch genau damit scheinen viele Jugendliche ihre Probleme zu haben. Die Aufgabe der politischen Willensbildung des Volkes liegt bei den Parteien. Diese werden aber gerade von den Jungen häufig als abgeschlossene und an Transparenz mangelnde Apparate wahrgenommen, auf die man von aussen keinen Einfluss nehmen kann. Sie scheinen den Anschluss an junge Generationen oftmals nicht zu finden. «Das mag zwar ein Stück weit wahr sein», lenkt Bieri ein, «ein Parteibeitritt bedeutet aber nicht, dass die Selbstentfaltung nicht möglich ist.» Gerade während seines Nationalratswahlkampfes sei er von etablierten Persönlichkeiten stets mit offenen Armen aufgenommen worden. Seine teils unkonventionellen Ideen seien keineswegs verworfen worden.

«Genau dieser Generationenaustausch im politischen Diskurs ist enorm wichtig», sagt Bieri. Wenn politisch diskutiert wird in der Schweiz, geschehe das immer häufiger auf einer emotional aufgeladenen, vereinfachten und manchmal realitätsfremden Ebene. Deshalb sei es umso wichtiger, dass auf allen Gesellschaftsstufen und mit allen Altersklassen diskutiert werde.

Ein ungeduldiges Publikum

«Wichtig ist, dass man nicht von Anfang an das Gefühl hat, man könne die Welt von heute auf morgen verändern», sagt Bieri. Es sei aber von fundamentaler Bedeutung, dass Jugendliche an gesellschaftspolitischen Diskussionen proaktiv teilnehmen.

Der Mythos der jugendlichen Politikverdrossenheit sollte in der heutigen Zeit der Vergangenheit angehören. Gerade Jungparteien haben in den letzten Jahren einen enormen Mitgliederzuwachs erfahren. Bei den Freiburger Nationalratswahlen 2015 standen zudem so viele Listen von Jungparteien zur Wahl wie noch nie zuvor. Die Jugend engagiert sich politisch, jedoch oftmals anders als auf dem herkömmlichen Parteiweg. Dieser sei aber dennoch immer noch wichtig, sagt Bieri. «Themen, die uns Jugendliche betreffen, müssen wir selber in die Politik tragen, das wird niemand anders für uns machen.»

Felix Bieri hat den Weg in die Politik in jungen Jahren gewählt, trotz häufigem Stirnrunzeln seiner Altersgenossen. Den kommenden Generationen, die sich unschlüssig sind, ob ein Sprung in die Politik das Richtige ist, rät er: «Versucht es! Die Erfahrungen, die man dabei macht, sind unbezahlbar. Das heisst noch lange nicht, dass man ein Parteitier werden muss!»

In Deutschfreiburg gibt es viele engagierte junge Erwachsene. Typisch Jung stellt einige unter ihnen vor, die sich nebst ihrem Beruf oder Studium in der Politik und in Vereinen engagieren.

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