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«Manchmal dürfen auch wir lernen»

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«Es gibt viele verschiedene Wege, sich zu engagieren, für eine Sache und die eigene Überzeugung einzustehen», sagt Chiara und betont ganz klar, dass sie sich persönlich nicht als eine Art Weltenverbesserin sehe, sondern viel mehr als ein kleines Rad in einem grossen Getriebe. Seit eineinhalb Jahren leisten die fünf Freiburger Studentinnen Chiara Fürst (23), Milena Kessler (22), Magdalena Waeber (23), Julia Martin (22) und Flavia Zihlmann (23) im Begegnungshaus La Red im Freiburger Beaumont-Quartier ihren Beitrag.

Der Aufgabenbereich der Gruppe bezieht sich hauptsächlich auf den von La Red kostenlos zur Verfügung gestellten Deutschunterricht. Dieser umfasst sämtliche Sprachniveaus und bietet Zugang für alle. «Wir hatten auch schon eine Tessinerin, die ab und an vorbeikam, um ihre Deutschkenntnisse aufzubessern. Den Grossteil bilden aber junge Asylsuchende», erklärt Milena. Der Unterricht wird insbesondere nach den Wünschen und Bedürfnissen der Schüler konzipiert. Negative Erfahrungen, da sind sich die jungen Frauen einig, gab es bisher nicht. «Klar gab es auch schon Tage, an denen wir ein leeres Klassenzimmer vor uns hatten, die stetig wechselnde Schülerschaft erschwert teilweise einen niveaugerechten Unterricht, und die Fortschritte sind eher gering. Dennoch sehen wir das nicht als schlecht an, es ist nun mal die offene Struktur von La Red, die niemanden daran bindet, regelmässig am Unterricht teilzunehmen», sagt Milena.

Eine Botschaft vermitteln

Ihre Hauptaufgabe sehen die fünf ohnehin primär darin, zwischenmenschliche Kontakte zu knüpfen und eine wichtige Botschaft zu vermitteln: «Da ist jemand, der sich für dich und deine Situation interessiert.» Jedes neu gelernte Wort sei ein angenehmer Nebeneffekt. Eindrücklich sei insbesondere die Dankbarkeit und die positive Energie, welche die Menschen ihnen entgegenbringen. «Wir sprechen die Leute im Grunde nicht auf ihre persönlichen Geschichten an. Bei La Rad soll man, wenn auch nur für kurze Zeit, von den eigenen Sorgen und Problemen wegkommen. Dennoch gibt es Momente, in denen man spürt, dass diese Menschen Dinge erlebt haben, die sich nur die wenigsten unter uns vorstellen können. Will jemand aus freien Stücken darüber sprechen, sind wir natürlich da, um zuzuhören», erläutert Chiara.

Kontakt schafft Vorurteile ab

Heute, wo «Flüchtlingskrisen» und «Asylreformen» fast schon zum Alltagsvokabular der Medien gehören, sei es besonders wichtig, den Dingen offen und unbefangen zu begegnen, finden die fünf Studentinnen. Erst der Kontakt mit den Menschen schaffe gewisse Vorurteile ab. Mitmachen könne jeder. Essenziell sei nebst dem allgemeinen Inte­resse vor allem Flexibilität, Kreativität und auch eine gewisse Gelassenheit. «Manchmal», so Milena, «da dürfen auch wir lernen. Wussten Sie zum Beispiel, dass es ungefähr 15 verschiedene Arten gibt, «Mohammed» zu schreiben?»

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