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Berlin, Berlin

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B

erlin scheint für mich ein gutes Pflaster zu sein. Im Frühjahr 2016 konnte ich in der deutschen Hauptstadt die Limite für die Europameisterschaften sowie den Freiburger Rekord im Halbmarathon unterbieten. Nun gelang mir am vergangenen Sonntag an selber Stätte trotz teilweise windigen und regnerischen Verhältnissen das gleiche Kunststück äusserst knapp auch über die doppelte Distanz.

 

In 2:19:22 Stunden verbesserte ich bei meinem Marathon-Debüt den Kantonalrekord, welcher fast 25 Jahre lang von Jean-François Cuennet gehalten wurde, um 13 Sekunden. Zudem erfüllte ich somit auch den Richtwert von Swiss Athletics (2:19:30) für die Leichtathletik-Europameisterschaften im August 2018. Zusammen mit einer gewissen Portion Wettkampfglück spielten viele Faktoren eine wichtige Rolle, dass ich am entscheidenden Tag diese Leistung erbringen konnte.

Einerseits wählte ich bewusst den Berlin-Marathon aus, weil die Strecke überaus flach und schnell ist, eine einzigartige Stimmung am Strassenrand herrscht, das Teilnehmerfeld um meine gewünschte Zielzeit jeweils sehr dicht besetzt ist und normalerweise das Wetter gut mitspielt. Andererseits versuchte ich seit den Schweizer Meisterschaften Ende Juli auf der Bahn alles dem Marathon unterzuordnen. Das heisst, ich stellte das Training um, verbrachte vier Wochen auf dem Berninapass auf 2300 Metern über Meer und testete die optimale Wettkampfverpflegung mehrmals aus. Dabei konnte ich auf die volle Unterstützung meines Umfelds und auf erstklassige Trainingspläne meines langjährigen Coaches Erwin Grossrieder zählen. Nach dieser (eigentlich zu) kurzen zweimonatigen Marathonvorbereitung reduzierte ich einige Tage das Training stark. Daneben ernährte ich mich ab 72 Stunden vor dem Start besonders kohlenhydratreich und ballaststoffarm, was vor hohen sportlichen Belastungen von über 90 Minuten von Ernährungswissenschaftlern empfohlen wird. Nach dieser sogenannten Tapering- und Carboloadingphase steht man dann möglichst erholt und mit vollen Speichern an der Startlinie. Bei mir reichten zum Glück die Energiereserven und die mentale Willenskraft, um den Freiburger Rekord sowie die EM-Limite in extremis zu knacken.

Sofern ich bis zum Selektionsentscheid im Frühling weiterhin den schnellsten sechs Schweizern angehöre und gesund bleibe, steht einem weiteren Einsatz im Nationaldress also nichts im Weg. Und wo finden diese nächsten kontinentalen Titelkämpfe statt? Genau, in Berlin!

Der Heitenrieder Läufer Andreas Kempf hat BWL studiert und arbeitet zurzeit im Teilpensum als Verkaufsberater. Der ehemalige Schweizer Meister über die 5000 m hat 2016 an der Leichtathletik-EM in Amsterdam mit der Schweiz Team-Gold gewonnen.

 

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