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Lehrerverband äussert seinen Unmut

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Artikel 51 des Schulreglements habe Auswirkungen auf die handwerklichen und schöpferischen Kompetenzen der Schüler. Er garantiere die Sicherheit der Schüler nicht, erschwere die Organisation und schaffe zudem Zweifel bei Lehrpersonen, die sich nicht mehr in der Lage fühlten, den Unterricht alleine wahrzunehmen. Dies schreibt der Lehrerverband des französischsprachigen Kantonsteils in einer Resolution zuhanden der Erziehungsdirektion; sie wurde an der Generalversammlung vom Freitag beschlossen. Die Resolution wird noch auf Deutsch übersetzt und an der Versammlung des Verbands Lehrerinnen und Lehrer Deutschfreiburg vom 11. Oktober wohl ebenfalls verabschiedet. Dies sagte Präsidentin Jacqueline Häfliger gestern an einer Medienkonferenz, an welcher die Auswirkungen auf den Unterricht im textilen und technischen Gestalten thematisiert wurden (siehe auch FN vom 14. Juli).

Besagter Artikel des Schulreglements legt fest, unter welchen Bedingungen in gewissen Fächern Halbklassenunterricht erteilt werden kann. Demnach kann eine Teilung erst ab 16 Schülern erfolgen. Die Lehrerverbände wehren sich gegen diese Kann-Formulierung und gegen die festgelegte Grenze.

Die Resolution verlangt, dass der Kanton Argumente für diese Regelung präsentiert sowie Wege zur Aufrechterhaltung der Qualität und der Sicherheit des Unterrichts formuliert. Generell solle die Direktion auch zeigen, wie sie die Zukunft der Lehrpersonen für textiles und technisches Gestalten sehe. Der Deutschfreiburger Verband beklagt sich weiter darüber, dass durch die Einführung des Fachs Medien und Informatik in der Primarschule Unterrichtszeit für gestalterische Fächer abgebaut wird. «Wenn uns handwerkliche Kompetenzen wichtig sind, ist der Kanton mit seiner Ausrichtung so was von daneben», sagte Häfliger. «Die Kinder müssen handwerklich, kreativ und musisch gefördert werden. Aber Freiburg tut alles, um kopflastige Fächer zu fördern.»

Zukunftsängste der Lehrer

An der Medienkonferenz waren rund 25 Lehrpersonen der betroffenen Fächer zugegen, um von ihrer Situation zu berichten. Sie werden auf Januar vorsorglich ihre Pensen verlieren, da erst im Mai 2018 klar sein wird, wie viele Pensen noch zu vergeben sind. Eine Lehrerin sagte, sie verliere 15 von 26 Lektionen: «Meine berufliche Existenz ist bedroht.» Ihr werde als Alternative eine Ausbildung zum Unterrichten von Deutsch als Zweitsprache angeboten. Sie wisse aber nicht, ob sie überhaupt noch unterrichten könne. Da sie eine sechsmonatige Kündigungsfrist habe, müsse sie quasi ins Blaue hinaus kündigen. Eine andere Lehrerin sagte, sie sei selber mit einem Vorschlag für eine Weiterbildung gekommen. «Aber das wird von der Erziehungsdirektion auch nicht goutiert.» Eine weitere Lehrerin meinte, sie müsste wohl an drei Schulen unterrichten können. Eine Lehrerin resümierte das Gefühl vieler anderer: «Ich kann nicht mehr allen Schülern gerecht werden. Das macht mich unzufrieden.»

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